Swen Kernemann-Mohr und Johannes Mohr betreiben Bibliotheca Culinaria, Deutschlands einziges Kochbuchantiquariat, in der Zehdenicker Straße in Berlin-Mitte. Die Bibliotheca Culinaria erstreckt sich über vier Räume und schmale Gänge, in denen sich Bücher zu nahezu jeder Küche der Welt, von der asiatischen bis zur amerikanischen, stehen. Außerdem gibt es Bücher über Wein, Schnaps, Nachspeisen, Tabak, Brot und Eingelegtes, Kochen nach dem Mond und dem Sternzeichen sowie verschiedene Abhandlungen über die Kulturgeschichte des Essens und Essensregeln. Unter den mehr als 40,000 Büchern findet man auch Bücher aus dem 17. Jahrhundert und DDR-Kochbücher. Die Sammler haben besonders Henriette Davidis Verehrt, die erste deutsche Kochbuchautorin, die von ihren Tantiemen leben konnte.
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Berlin Ende Februar, Swen Kernemann-Mohr sitzt mit braun gebrannter Stirn hinter einem alten Schreibtisch, umgeben von Bücherstapeln und Regalen. Hoodie, Jeans, Turnschuhe, mildes Lächeln. Er ist gerade aus einem Urlaub in Thailand wiedergekommen und sagt direkt etwas kulinarisch Bedeutsames: "Die thailändische Küche ist die einzige auf der Welt, die wirklich demokratisch ist. Du kannst für 80 Euro, aber auch für 80 Cent super essen." Kernemann-Mohr, geboren 1963 im Ruhrgebiet, kennt sich aus mit den Küchen dieser Welt. Vor allem aber mit Kochbüchern – seit über 40 Jahren geht er jeden Abend mit einem ins Bett. Genauso lang liegt auch schon Johannes Mohr, 68, neben ihm, sein Lebenspartner.