Vor 80 Jahren war Gertrud Biesenthal das letzte Mal in Dresden zu Gast. Nun überraschte ihre Familie sie mit einem besonderen Geburtstagsgeschenk.
Dresden. Einst schwänzte sie die Schule, um sich vor der Semperoper nach Restkarten anstellen zu können. Auch die Theater und Swingkonzerte in Dresden hatten es Gertrud Biesenthal angetan. Damals hieß sie von Deylen und war mit ihren 19 Jahren in die Stadt gekommen, um sich zur Sekretärin ausbilden zu lassen.
Zuvor hatte sie in Niedersachsen eine Landfrauenschule besucht. Geboren wurde Gertrud am 21. September 1925 auf einem Hof bei Visselhövede in der Lüneburger Heide.
Hilferuf an die Mama in der Heimat
All die tolle Kultur in Dresden, von den Gemäldegalerien bis zum Grünen Gewölbe, bewunderte Gertrud Biesenthal, so oft sie konnte. 1944, im letzten Jahr vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, war das noch möglich. Unterkunft hatte sie bei einer Frau von Trotha am Nürnberger Platz bekommen. Die Dame des Hauses beherbergte mehrere Mädchen der Schule.