"Antisemitischer Terrorismus" Zwei Mitarbeiter von Israels Botschaft vor Jüdischem Museum in Washington getötet
22.05.2025, 06:04 Uhr Artikel anhörenEinsatzkräfte am Tatort in Washington.
(Foto: AFP)
Vor dem Jüdischen Museum in Washington fallen Schüsse. Dabei werden zwei Menschen getötet. Bei den Opfern handelt es sich laut Behörden um zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft.
Zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft sind in der Nähe des Jüdischen Museums in der US-Hauptstadt Washington getötet worden. Das teilte US-Heimatschutzministerin Kristi Noem auf X mit. Die US-Justizministerin Pam Bondi schrieb auf X, dass sie vor Ort sei und es sich um einen "schrecklichen Schusswaffenvorfall" handele. Zu den Hintergründen der Tat machten beide Ministerinnen keine Angaben.
Der israelische UN-Botschafter Danny Danon verurteilte die Tat als "abscheulichen Akt des antisemitischen Terrorismus", der sich "außerhalb einer Veranstaltung im Jüdischen Museum in Washington" ereignet habe.
Die Nachrichtenseite "Jewish Insider" zitierte einen Augenzeugen, wonach der Schütze ein Tuch mit der Bezeichnung Kufiya getragen habe, das auch als Palästinensertuch bekannt ist. Er soll demnach "Free Palestine" gerufen haben. Die israelische Nachrichtenseite "Ynet" zitierte die Sprecherin der israelischen Botschaft in Washington mit der Aussage, dass die Botschaftsmitarbeiter "aus nächster Nähe erschossen wurden".
Noem teilte weiter mit, man arbeite daran, mehr Informationen zu erhalten, die man weitergeben könne. "Bitte beten Sie für die Familien der Opfer." Man werde den Täter zur Rechenschaft ziehen.
Der Schusswaffenvorfall erfolgte vor dem Hintergrund des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen. Er hatte im Oktober 2023 mit einem Terrorangriff der Hamas auf Israel begonnen. Etwa 1.200 Menschen wurden dabei getötet und etwa 250 Menschen nach Gaza entführt. In dem Krieg wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bislang mehr als 53.300 Palästinenser im Gazastreifen getötet. Die Zahl unterscheidet nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten und lässt sich unabhängig kaum überprüfen.
Israel steht wegen des militärischen Vorgehens und der furchtbaren humanitären Lage in dem weitgehend verwüsteten Küstenstreifen international stark in der Kritik.
Quelle: ntv.de, gut/dpa/AFP