Clair Obscur: Expedition 33 fasziniert auf den ersten Blick mit seinem grandiosen Art Design, ist aber zum Glück alles andere als ein Grafikblender.
Es gibt Spiele, die erinnern an eine entspannte Fahrt im Kinderkarussell: gemächlich, berechenbar, nett anzuschauen. Und dann gibt es Clair Obscur, das sich von der ersten Minute an anfühlt wie eine Achterbahnfahrt bei Nacht – inklusive Loopings, Abschnitte mit Rückwärtsfahrten, Beschleunigungen auf 120 km/h und ein freier Fall, der euch das Herz in die Hose rutschen lässt.
So schön die Welt von Clair Obscur auf den ersten Blick wirkt – sie ist kein Ort für Spaziergänger. Hinter den verträumten Belle-Époque-Gebäuden, zwischen den leuchtenden Nebeln und tanzenden Schatten lauert ein Spiel, das euch immer wieder fordert und nicht selten fassungslos zurücklässt.
Clair Obscur erzählt nicht nur eine Geschichte – es saugt euch hinein in ein Mosaik aus lebhaften Erinnerungen, emotionalen Dialogen, aufschlussreichen Expeditionstagebüchern und schicksalhaften Begegnungen. Und während ihr noch versucht, das Puzzle zu verstehen, merkt ihr: Dieses Spiel hat Tiefe. Eine Tiefe, die man nicht nur nebenbei entdecken, sondern voll und ganz erleben will. Und das macht es zu einem der außergewöhnlichsten Rollenspiele der letzten Jahre.
Das Alter ist nicht nur eine Zahl
Einmal im Jahr erwacht eine geheimnisvolle Gestalt namens »die Malerin« und entscheidet mit einem einzigen Pinselstrich über Leben und Tod. Sie malt eine Zahl auf ihren Monolithen und jeder Mensch, der dieses Alter überschritten hat, löst sich im wahrsten Sinne des Wortes in Rauch auf. Jahr für Jahr sinkt die Zahl und dezimiert so die Einwohner der fiktiven, aber eindeutig an Paris erinnernden Stadt Lumière.
Die Geschichte beginnt kurz vor Abreise der namensgebenden Expedition 33. Es gilt, die Malerin aufzuhalten, bevor sie erneut malt. Ein Vorhaben, an dem bereits 67 Expeditionen zuvor gescheitert sind. Wir begleiten Gustave, Maelle, Lune und ihre Expeditionskollegen auf dem Weg, den tödlichen Kreislauf zu durchbrechen.
Spoilerfreier Test
Einen Großteil der Faszination von Clair Obscur: Expedition 33 macht aus, dass ihr seine Geheimnisse selbst entschlüsselt. Hier können euch Spoiler wirklich viel vom Spaß verderben. Deshalb findet ihr in diesem Test ausschließlich selbstgemachte Screenshots aus den ersten Spielstunden sowie vom Hersteller veröffentlichte Bilder, die ohne Kontext nichts Entscheidendes verraten. Letztere haben wir entsprechend markiert.
Auf der Suche nach Antworten
Bereits bei Ankunft auf dem Kontinent wird klar: Das ist keine klassische Rettungsmission. Ein mysteriöser weißhaariger Mann tritt der Expedition entgegen und löscht sie beinah vollständig aus. Als Gustave erwacht ihr blutüberströmt und macht euch zunächst auf die Suche nach Überlebenden des Angriffs.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.
vor 7 Stunden
Ich habe das Spiel gestern abgeschlossen und finde, dass die Entwickler von Sandfall einen sehr guten Job gemacht haben. Besonders beeindruckt hat mich, wie komplexe Themen wie Trauer, Depression und Verlust auf eine abstrakte Weise dargestellt wurden. Viele Studios scheuen sich davor, solche schweren Themen in ihren Spielen zu behandeln. Stattdessen versuchen sie oft, die Story so simpel wie möglich zu halten, um Spieler nicht mit zu viel Tiefe zu überfordern. Umso schöner ist es, dass Clair Obscur genau den gegenteiligen Weg geht – und damit auch noch erfolgreich ist.
Natürlich hat das Spiel auch seine Schwächen. Besonders den Aufbau von Akt 3 fand ich enttäuschend. Im Grunde genommen ist dieser Akt fast überflüssig, denn theoretisch kann man das Spiel bereits zu Beginn von Akt 3 beenden. Ich habe das Spiel auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad gespielt und konnte den Endboss – nach einigen Versuchen – direkt besiegen. Das weitere Erkunden machte für mich nur noch wenig Sinn, abgesehen davon, dass mir das Gameplay so gut gefallen hat, dass ich noch einige Dungeons erkunden wollte. Dennoch war ich neugierig, wie die Geschichte endet. Nach dem Abspann verspürte ich allerdings kaum noch Motivation, die optionalen Bosse zu besiegen.
Ein Kritikpunkt ist auch das Leveldesign bzw. die Gegnerstufung. Statt einer konkreten Level-Empfehlung sieht man vor einem Dungeon lediglich das Wort „Gefahr“, was andeutet, dass man noch zu schwach ist. Gerade nach dem Ende der Hauptstory hätte ich mir gewünscht, dass die Karte genauere Informationen über Dungeons und Gegner liefert – zum Beispiel empfohlene Level oder Belohnungen. So hätte man besser planen können, wohin man als Nächstes geht, um gezielt aufzuleveln. Hier hätten sich die Entwickler etwas Besseres überlegen können.
Die Struktur der Story erinnerte mich stark an Attack on Titan: Der Prolog ist emotional aufgebaut, Akt 1 steht ganz im Zeichen der Neugier und Erkundung, Akt 2 bietet intensive Action, und Akt 3 liefert schließlich ein krasses, emotionales Finale.
Für mich ist Clair Obscur im Jahr 2025 sogar ein kleines Stück besser als Kingdom Come: Deliverance 2. Die Story gehört definitiv zu den besten, die ich je in einem Videospiel erlebt habe. Mein einziger „Fehler“ war vielleicht, das Spiel direkt nach Death Stranding zu spielen – ein Titel, der mich emotional extrem mitgenommen hat und dessen Geschichte ich persönlich sogar noch etwas stärker fand.
Trotzdem freue ich mich sehr für die Entwickler und hoffe, dass wir in Zukunft noch viele weitere großartige Spiele von ihnen sehen werden.
vor 6 Tagen
Habs durchgespielt und ich erinnere mich an kein Spiel, dass mich in so einem emotionalen Zustand zurückgelassen hat.
Das spiel ist echt harter tobak, wenn man es an sich ranlässt und drauf eingeht.
Grandios dargestellt, der soundtrack absolut brilliant.
Für mich nicht nur GOTY, sondern GOML, game of my life.
Aber nach so vielen Emotionen brauche ich stumpfe Gewalt, ich bin froh, dass doom in einer Woche kommt.
vor einer Woche
Bin ein wenig enttäuscht vom Kommentarbereich: Keine Verschwörungstheorien, kein Gehate wie zum Beispiel "Was? Nur 87 % Wertung? Da hat doch Ubisoft 6 % abgezwackt per Spendenaffäre!"
So, ich spiel weiter. Schönen Abend euch noch.
vor einer Woche
Gerade den Prolog abgeschlossen und das Spiel löst in mir ein Gefühl aus wie ich es schon sehr lange nicht mehr hatte.
Man hat das Gefühl hier wirklich ein ganz besonders Stück Kunst an der Hand zu haben - das Artdesign, die Dialoge, die Welt, die Musik... einfach nur genial.
vor einer Woche
So, ich habe jetzt abgebrochen. Nach 30 Stunden ist es klar, das dieses vermurkste Kampfsystem mit Keyboard und Maus nicht tut und keinen Spass macht. Ich hätte erwartet in diesem Test hier klar gewarnt zu werden. Stattdessen "teils unpräzise Steuerung", das reicht nicht!
vor einer Woche
@p463k198 nimm einfach einen Controller? Sorry, aber selber schuld, dass sowas nicht vernünftig mit MK funzt sollte klar sein... Wäre nie auf die Idee gekommen es ohne zu spielen...zumal im Spiel noch der Hinweis am Anfang kommt...
vor einer Woche
@p463k198
Selbst im Vorspann des Spiels steht, es wird geraten dieses Spiel mit dem Controller zu spielen.
vor 4 Tagen
@p463k198 Du kannst auch alternativ auf den Story mode stellen, das verdoppelt das parry window.
Wenn das weiterhin nicht reicht, dann gibts mods, die das parrieren noch einfacher machen.
Nach 30 Stunden aufhören wäre schade, da hast du das Spiel fast durch, wenn nich nur gegrindet hast.
Im letzten Akt ist Parrieren oder ausweichen ohnehin einigermaßen irrelevant, da wird so gut wie alles ge-one-shottet.
vor 3 Tagen
@p463k198
Etwas übertrieben.
Habs nach 70h auf Entdecker durch mit 47/55 Erfolgen, alles mit Maus und Tastatur.
Irgendwann bist an dem Punkt bei dem Parieren egal ist, und so oft setzt die Steuerung jetzt auch nicht aus.
Mal schauen was NG+ auf höherem Schweregrad zu bieten hat und ob doch noch der Controller her muss.
vor einer Woche
Nach eurem test, spontan gekauft.
Nach 15 Minuten hatte ich Bock auf das Spiel. Story ist wirklich sehr gut und es gibt sogar unerwartete Wendungen. Ich kann mich den Artikel und der Wertung nur anschließen.
vor einer Woche
Ich bin sehr enttäuscht von diesem Test. Die Bedienung mit Keyboard und Maus ist schlicht kaputt. Ich lese die Gamestar unter anderem um vor solchen Dingen klar gewarnt zu werden. Ihr habe hier versagt.
vor einer Woche
@p463k198 Wie oft willst du das noch schreiben? Nimm halt einen Controller.
vor 2 Wochen
Sehr gutes Spiel, aber geht es nur mir so ? ich lauf irgendein weg lang, und weiß dann nicht mehr wie ich zurück komme ? hinzu kommt ich spiele eigentlich immer auf normal, aber bei normal schaffe ich kein einziges Boss weil ich Dogen und Purgen nicht hinbekomme, und auf leicht macht das alles nicht so viel Spaß.
vor 2 Wochen
@Gesar
Also die Zeitfenster normal->leicht sind für
Parry:0.15->0.25
Dodge:0.22->0.35
Macht für dich eine zehntel Sekunde schon den Unterschied,
zwischen unspielbar und faceroll?
vor 2 Wochen
@batzenbaer ganz ehrlich ich bin dafür wircklich dann nicht Talentiert genug um dieses Spiel auf Normal zu Spielen und auf leicht ist es echt sehr sehr einfach man kann einfach schaden nehmen und nichts passiert.
vor 2 Wochen
@Gesar
Ich habe es gestern auf leicht durchgespielt=level 90 Team mittlerweile
und starte heute NG+.
Es kommen schon noch paar Bosse,die dich auch auf leicht aus Latschen hauen mit 2-3 Treffer.
Werde trotzdem NG+ mal auf normal testen,
da es ausserhalb des endless Towers keine Herausforderung mehr gab.
vor einer Woche
@Gesar erstens Wechsel deine Waffe vor einem Boss hin und her, damit speichert das Game genau an dieser Stelle. Also keine weiten Laufwege. Dann versuchen den Boss nicht beim ersten Mal zu legen. Übe erstmal mit ausweichen, bis du perfekt ausweichen kannst. Das ist dann auch der Punk bei dem du parrierst. Wenn du einen Dodge geschafft hast, achte auf irgendeine markante Körperstelle und präge dir die Position ein. Nach etwa 10 Durchgängen solltest du das Timing im Blut haben.
Z.b Boss hebt die Keule in die Luft, Der Moment in dem er anfängt den Arm wieder zu senken ist der Punkt an dem man pariert.
Edit: Außerdem würde ich die ersten paar Versuche gar nicht angreifen sondern immer schön den eigenen Zug überspringen. Das spart viel Zeit beim lernen der Angriffsmuster.
vor 2 Wochen
Hab jetzt die Hauptstory in ca. 16 Stunden durchgespielt. Wirklich ein tolles Spiel! Die Story ist super und hat Potenzial für weitere Spiele in einer "Clair Obscur" Reihe. Macht auf jeden Fall Lust auf mehr.
Der Soundtrack ist grandios. Das Kampfssytem hat mir sehr gut gefallen, aber "rundenbasiert" ist schon echt ein Bait. Ohne Parry würde ich behaupten ist das Spiel nicht gut spielbar bzw. die Kämpfe dauern ewig wenn man nur ausweicht. Sekiro ist mein liebstes From Software Game, also war Expedition 33 für mich ein Segen :)
vor 2 Wochen
@Geaz
Claire obscure beschreibt das Spiel als Turn based mit Echtzeitelementen und ich denke das beschreibt das Spiel besser als von einem klassischen Turn based system zu sprechen....
Im Grunde ist es ein Mix aus beidem....
vor 2 Wochen
Die PC Version ist eine Katastrophe. Zumindest wenn man mit Tastatur & Maus spielt. Da werden Eingaben nicht erkannt, der Zielwechsel funktioniert nur, wenn man mehrmals auf die Taste hämmert, und die Performance ist ziemlich mau. Habe es mir dann für die PS5 gekauft. Da ist es spielbar. Keine Ahnung, ob es mit einem Xbox Controller auf dem PC spielen kann.
vor 2 Wochen
@Lightbringer*
Ich spiele es extra mit M+T,
weil am Releasetag die Leute die Vormittags schon losgelegt haben,
im Steamforum sich beschwerten,dass es mit dem Controller unspielbar ist.
Ist wohl eher ein PC Version Problem.
Ja die Aussetzer habe ich auch ab und an.
vor 2 Wochen
@batzenbaer ich spiele es am PC mit Controller, keinerlei Probleme.
vor 2 Wochen
@Lightbringer* warum sollte man es nicht mit einem Gamepad am PC spielen können?
Also ja es geht.... Im Grunde schreiben sie auch zu Beginn des spiels, dass die Verwendung eines Gamepads empfohlen wird und ich kann mir rein vom Kampfsystem nicht vorstellen wie man so etwas mit Maus und Tastatur vernünftig spielen möchte....
vor 2 Wochen
@BlackyRay
Ganz einfach.
WASD zum rumlaufen,E zur Interaktion und F zum angreifen.
Im Kampf dann halt noch Leertaste=ausweichen und E zum parrieren.^^
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.