Neue Filiale von „Nudelnudel“ in Pavillon am Kasseler Hauptbahnhof
Der denkmalgeschützte Pavillon zwischen Hotel Reiss und Hauptbahnhof ist wieder geöffnet. Die Filiale vom Nudel-Imbiss „Nudelnudel“ verfügt jetzt auch über einige Sitzplätze innen in dem kleinen Kiosk.
Kassel – Neuer Anlauf mit Nudeln für ein liebenswertes kleines Häuschen: In den denkmalgeschützten Pavillon vor dem Hotel Reiss am Hauptbahnhofsvorplatz ist nach längerem Leerstand wieder Leben eingekehrt – der Nudel-Imbiss „Nudelnudel“ mit Sitz an der Friedrich-Ebert-Straße hat dort eine Dependance eröffnet. Nicht nur das kulinarische Pasta-Programm ist neu: Mit der Umgestaltung ist der Kioskbau zu Kassels wohl kleinstem Gastraum geworden.
Man kann allerlei hausgemachte Nudelsorten mit täglich frisch gekochten Saucen nämlich nicht nur am Verkaufsfenster zum Mitnehmen ordern, sondern auch direkt im Pavillon verspeisen. Dafür gibt es bis zu acht Sitzplätze an zwei Tischen in kommunikativer Enge des Kiosk-Halbrunds. In der warmen Jahreszeit sollen auch noch Außenplätze kommen, sagt „Nudelnudel“-Betreiberin Renate Müller.
Neue Filiale von „Nudelnudel“ in Kassels wohl kleinstem Gastraum
Ein Jahr lang sei sie immer wieder vorbeigefahren an dem verwaisten Häuschen, das ihre Fantasie angeregt habe. Eine Filiale ihres gut laufenden Nudel-Imbisses habe ihr schon länger vorgeschwebt, erzählt Müller.
Nachdem sie sich mit dem Eigentümer einig wurde, „haben wir angefangen zu planen“ – mit einem Pappmodell, um sicherzugehen, dass auch alles an benötigter Ausstattung auf den engen Raum passt und Björn Rehm dort gut arbeiten kann.
Rehm ist der Neffe von Renate Müller und Gastgeber im Pavillon. Nach seiner Gastro-Service-Ausbildung hat er 17 Jahre in der Schweiz gearbeitet und ist seit einiger Zeit wieder zurück in Kassel. Sein neues Wirkungsfeld gefällt ihm ebenso gut wie die nette Reaktion vieler Passanten: „Das hat Charme und kommt sehr gut an.“
Pavillon am Kasseler Hauptbahnhof vor 70 Jahren eröffnet
Im Umfeld des Kulturbahnhofs sind viele schon auf die originelle Nudel-Oase aufmerksam geworden. Viele Beschäftigte etwa von Fraunhofer und vom Polizeipräsidium holen sich gern einen Imbiss um die Mittagszeit und beobachten, wie bei Björn Rehm auf engem Raum jeder Handgriff sitzt. Zwischen Nudelkocher, Induktionsfeld, Spüle und den Behälterreihen für Nudelsorten, Saucen und Salate ist jeder Winkel sinnvoll genutzt.
Zur Ausstattung des kleinen Gastraums gehören auch Bild-Impressionen der Baugeschichte. Bei seiner Eröffnung vor 70 Jahren war der Pavillon, entworfen vom Kasseler Architekten Kurt Twelker, ursprünglich ein zweigeteilter Verkaufsstand: Auf der einen Seite – die Fenster lassen sich aufschieben – gab es Obst in großzügigen Auslagen, auf der anderen Seite wurden Zeitschriften und Süßigkeiten verkauft.
Für seinen aktuellen Verwendungszweck soll das Häuschen laut Renate Müller noch eine Außenbeschriftung bekommen. Geöffnet hat der Pavillon werktags von 11 bis 17 Uhr, unter Tel. 0561 / 98 12 94 16 sind Vorbestellungen möglich.