Die städtische Internetdienstleisterin Wivertis GmbH in Wiesbaden soll einen Auftrag in Millionenhöhe direkt vergeben haben, obwohl dieser nach EU-Recht hätte ausgeschrieben werden müssen. Das ist eines der Ergebnisse eines internen Berichts der Konzernrevision vom 27. November 2024, der der Stadttochter zahlreiche Mängel und Versäumnisse vorwirft. Rechnungen sollen nicht kontrolliert worden sein, und teilweise hätten auch keine Verträge dazu vorgelegen. Zudem seien Spesen weit über der marktüblichen Höhe erstattet worden, und persönliche Beziehungen zwischen dem ehemaligen Wivertis-Geschäftsführer Klaus Wilmes-Groebel und einem Auftragnehmer sollen entgegen der Compliance-Regeln nicht dem Aufsichtsrat mitgeteilt worden sein. Die Prüfer warnen vor „rechtlichen Konsequenzen“, während Wilmes-Groebel die Vorwürfe zurückweist.