Geldanlage
15 günstige Aktien, die Sie jetzt kennen sollten
Düsseldorf. Auf den ersten Blick erscheint die Aktie wie ein echtes Schnäppchen. Mehr als 90 Prozent notieren die Anteilsscheine von Thyssen-Krupp unter ihrem Rekordhoch. Mit einer Dividendenrendite von 3,3 Prozent und einer stabilen Ausschüttung gegenüber dem Vorjahr erscheint der Traditionskonzern wie gemacht für ein langfristiges passives Zusatzeinkommen. Vielleicht sogar mit Potenzial für Kursgewinne?
Der erste Blick trügt. Die Krupp-Stiftung ist mit 21 Prozent der größte Aktionär des Unternehmens. Sie benötigt dringend ihren Anteil an der jährlichen Ausschüttung von insgesamt 93 Millionen Euro, ob es die Ertragslage des Konzerns nun hergibt oder nicht. Das historische Archiv Krupp, die Villa Hügel mit dem weitläufigen Landschaftspark und das Alfried-Krupp-Krankenhaus wollen schließlich unterhalten werden. Auch wer in Essen das Museum Folkwang besucht, profitiert mit freiem Eintritt von der jährlichen Dividende.
Als Aktientipp eignet sich Thyssen-Krupp eher nicht. Zu oft entpuppten sich dort Managemententscheidungen als Milliardendesaster, zu wenig Potenzial bietet das Geschäftsmodell des Stahl- und Anlagenbaukonzerns. Dass es überhaupt Dividenden gibt trotz milliardenhoher Verluste im letzten und vorletzten Geschäftsjahr, verdanken Aktionäre dem großen Einfluss der Stiftung, aber nicht dem operativen Tagesgeschäft.