Lokales

Als die Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz 2019 erstmals das „Artificial Intelligence“-Studium in ihren Katalog aufnahm, rechnete man mit 30, maximal 50 Studierenden, erinnert sich Uniprofessor Günter Klambauer. Aber schon im ersten Jahr saßen 400 Studierende im Hörsaal – und es wurden jährlich mehr. Aktuell zählt die JKU rund 2.200 AI-Studierende.

Nicht nur die künstliche Intelligenz zieht Studis an, auch weniger prominente Studiengänge erleben gerade einen unerwarteten Boom. Welche Studien das sind und was der Arbeitsmarkt davon hält, will der KURIER wissen.

Wien will es wissen: Wie viele Tauben leben eigentlich in der Stadt? Hinter dieser Frage steckt ein Forschungsprojekt des Wiener Wildtierservice. Das Ziel: eine gesunde Stadttaubenpopulation in Wien und ein besseres Miteinander von gefiederten und nicht gefiederten Wienerinnen und Wienern. Dazu ist es aber notwendig zu wissen, wie groß die Taubenpopulation in der Stadt ist und wie sie sich verteilt. 50 bis 60.000 Tauben leben nach den letzten Zählungen derzeit in Wien. Um diese Zahl zu bestätigen bzw. zu aktualisieren, wird es am 14. März eine weitere Taubenzählung geben, zu der sich Interessierte noch bis 28. Februar anmelden können.

Klar ist: Stadttauben haben ein Imageproblem – nicht nur in Wien. Zu Unrecht, findet die Obfrau des Wiener Stadttaubenvereins, die sich mit dem KURIER zu einem Lokalaugenschein am Schwedenplatz getroffen hat und lieber anonym bleiben möchte. Kein guter Ort für Tauben, sagt sie – paradoxerweise, denn gerade hier halten sich viele der grauen Vögel auf.

Angespannte Beziehung

Sie sitzen auf den Dächern der Imbissstände, in den Bäumen des schmalen Grünstreifens oder staksen mit ruckartig wippenden Köpfen zwischen den Passanten umher und picken Essbares vom Boden auf. Ein Problem, vor allem für die Tauben. Denn die sollten sich eigentlich von Körnern und Samen ernähren. Der Boden rund um die U-Bahnstation am Schwedenplatz hat an Essbarem aber hauptsächlich heruntergefallene Pommes-, Kebab- und Pizzareste zu bieten. 

„Hier gibt es einfach zu viel schlechtes Futter und zu wenig Grünflächen. Wenn die Tauben aber einmal an einen Ort gebunden sind, an dem sie immer Futter finden, sind sie von dort nur schwer wegzubekommen“, sagt die Obfrau. Und so bilden sich über die Stadt verteilt Taubenhotspots, die zu Spannungen in der Mensch-Tauben-Beziehung führen.

Ein politisches Comeback Georg Dornauers in der ersten Reihe ist in weite Ferne gerückt: Der über einen Jagdausflug mit René Benko gestürzte Ex-Landeshauptmannstellvertreter und Ex-Landesparteichef verlor am Samstag bei einer Bezirkskonferenz in Rum in einer Kampfabstimmung um den Bezirksparteivorsitz gegen seinen Herausforderer Bernhard Höfler

Auf Dornauer entfielen 41 Prozent der 211 Delegiertenstimmen, auf Höfler 59 Prozent. Die Funktion des Bezirksparteivorsitzenden von Innsbruck-Land hatte der 41-Jährige seit dem Jahr 2014 inne. Sie ist eine machtvolle innerhalb der Landespartei, handelt es sich doch um den größten und mitgliederstärksten SPÖ-Bezirk in Tirol. Und den Bezirk mit den meisten Wahlberechtigten. Mit seiner Abwahl ist Dornauer nun auch diesen Posten los, es bleibt ihm „nur“ noch sein Landtagsmandat. 

"Sinnloser und verflixter Ausflug"

Höfler, seines Zeichens Chef der roten Gewerkschafter (FSG) in Tirol und Neo-Nationalratsabgeordneter, war der Kandidat der neuen Parteiführung rund um den geschäftsführenden Vorsitzenden und Landeshauptmannstellvertreter Philip Wohlgemuth. Diese drängte in der Vergangenheit darauf, dass Dornauer nach seiner Jagdaffäre alle seine Positionen in der Partei aufgibt und sich komplett zurückzieht. Einer Forderung, der Dornauer nicht nachkam. 

Das Veranstaltungszentrum FoRum in der roten Gemeinde war rappelvoll, als es zum parteiinternen Showdown kam. Dornauer warb in einer sehr emotionalen Rede noch einmal für sich, zählte die Erfolge der SPÖ im Bezirk bei allen Wahlgängen auf und führte seine Verdienste als Landeshauptmannstellvertreter für ebendiesen ins Treffen. Gleichzeitig ging er einmal mehr ausführlich auf die Causa Jagdausflug ein: „Es war ein Fehler meinerseits. Es tut mir ausgesprochen leid. Es gibt nichts, was ich lieber rückgängig machen würde als diesen sinnlosen und verflixten Ausflug.“ Im Ergebnis sei aber nur das Jagdfoto mit Benko „übriggeblieben“: „Dafür entschuldige ich mich.“ Ansonsten habe es „null geschäftliche Verbindung“ und auch „keine Beraterverträge“ gegeben.

Mittlerweile stelle er aber auch eine gewisse „Unverhältnismäßigkeit“ in der Beurteilung seiner Person und der Affäre fest. Es werde mit „zweierlei Maß“ gemessen, wenn er an Genossen denke, die „sündteure Beraterverträge“ mit Benko gehabt hätten und noch vor nicht allzu langer Zeit die „Viktor Adler-Plakette“ umgehängt bekommen haben, spielte er auf Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer an. „Womöglich gibt es den einen oder anderen, der die politische Figur Dornauer endgültig loszuwerden will. Dagegen werde ich mich wehren“, so der frühere oberste Tiroler Rote. 

Politik

Nach dem Vorstoß von US-Präsident Donald Trump für Verhandlungen über den Ukraine-Krieg treffen sich die EU-Partner nach Angaben Polens am Montag zu Beratungen in Paris. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron habe die europäischen Staats- und Regierungschefs zu einem Ukraine-Gipfel eingeladen, schrieb Polens Außenminister Radoslaw Sikorski, dessen Land den EU-Ratsvorsitz innehat, am Samstag im Onlinedienst X. "Wir müssen unsere Stärke und Einheit zeigen", fügte er hinzu.

Trump hatte am Mittwoch ein anderthalbstündiges Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt, ohne sich vorab mit den Europäern abzustimmen. Im Anschluss erklärte der US-Präsident, er habe mit Putin einen "unverzüglichen" Beginn von Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine vereinbart.

Vor wenigen Tagen noch war das Waffenstillstandsabkommen Israels mit der Hamas im Gazastreifen vom vorzeitigen Abbruch bedroht. Doch am Samstag lief der im Abkommen vorgesehene 6. Austausch israelischer Geiseln aus dem Hamas-Gewahrsam mit palästinensischen Strafgefangenen aus israelischen Gefängnissen überraschend reibungslos ab. Schon am frühen Vormittag konnte das Rote Kreuz die drei Freigelassenen den israelischen Behörden übergeben.

Trotzdem bleibt das Abkommen brüchig. Der für März vorgesehene Übergang auf eine zweite Stufe fraglich.

"Austausch-Show" und Abschiedsrede

Nach 16 Monaten in den Hamas-Kerkern machten Segi Dekel, Jair Horn und Alexander Trufanov einen gesünderen Eindruck als die Geiseln, die vor einer Woche auf der Bühne in Chan Junis von der Hamas an die Vertreter des Roten Kreuzes übergeben wurde. Wie in den Wochen zuvor kam es wieder zu einer "Austausch-Show": Neben den Übergabe-Formalitäten mit den IKRK-Vertretern wurden wieder Entlassungsurkunden ausgehändigt. Vor dem Mikrofon mussten die Geiseln wieder Abschiedsreden deklamieren.

Bis zur letzten Sekunde nutzte die Hamas jede Gelegenheit, die Angehörigen der verbliebenen Geiseln unter Druck zu setzen: Neben einer Sanduhr und dem Bild einer Geisel-Mutter stand die Aufschrift: "Die Zeit verrinnt." Thematisiert wurde auch die Forderung des US-Präsidenten Donald Trumps, die Einwohner Gazas vor einem anstehenden Wiederaufbau ins Ausland zu übersiedeln: "Keine Migration! Es sei denn nach Jerusalem!"

Mitarbeiter politischer Büros kommen meist über Empfehlung zu ihrem Job. Um die Reihen in ihrem Büro aufzufüllen, geht die grüne Landeshauptmannstellvertreterin Anja Haider-Wallner einen anderen, offiziellen Weg.

Sie sucht Referentinnen und Sachbearbeiter – Frauen werden nachdrücklich eingeladen – per Ausschreibung (burgenland.at/politik/landesregierung/).

Nach dem Bekanntwerden von Ermittlungen gegen einen hochrangigen Mitarbeiter von Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ) wegen angeblicher Verbindungen zu einer rechtsextremen deutschen Gruppierung haben Grüne und SPÖ dessen Suspendierung gefordert. Es sei inakzeptabel, dass er weiter im Büro des Präsidenten arbeite. Die ÖVP verlangte ebenfalls Konsequenzen von Rosenkranz.

Es gebe den begründeten Verdacht, dass "der rechtsextreme Arm gewaltbereiter Neonazis" direkt in die Chefetage unserer Parlamentsführung hineinreiche, sagte Lukas Hammer, Rechtsextremismus-Sprecher der Grünen, in einer Aussendung: "Da müssen bei allen Demokratinnen und Demokraten die Alarmzeichen auf Rot stehen, das ist absolut inakzeptabel und es kann nicht einfach zur Tagesordnung übergegangen werden." Hammer forderte die "sofortige Suspendierung" des Mitarbeiters durch Rosenkranz.

Auch SPÖ verlangt Suspendierung

Selbiges verlangte die SPÖ am Samstag in einer Aussendung: "Es ist inakzeptabel, dass ein offenbar hochrangiger Mitarbeiter des Nationalratspräsidenten, gegen den offenbar Ermittlungen laufen, in Zusammenhang mit Nazi-Devotionalien und Munition, weiter im Büro des Präsidenten beschäftigt ist", betonte die rote Abgeordnete Sabine Schatz. Dieser sei jedenfalls bis zur Klärung der Vorwürfe und Vorliegen von Ermittlungsergebnissen zu suspendieren. Die SPÖ erwartet von Nationalratspräsident Rosenkranz hier ein rasches Einschreiten.

ÖVP verlangte "Konsequenzen" von Rosenkranz

Auch die ÖVP verlangte Konsequenzen: "Nationalratspräsident Walter Rosenkranz muss jeglichen Schaden vom Parlament abwenden und die notwendigen Konsequenzen ziehen", forderte Generalsekretär Alexander Pröll in einer Aussendung. Rosenkranz habe bei seiner Antrittsrede versprochen, er würde ein Nationalratspräsident für alle Parteien sein. Diesem Anspruch sei er bisher nicht gerecht geworden, findet Pröll.

Weitere Meldungen

Elon Musk, der bereits dreimal geschieden wurde, ist Vater von zwölf Kindern. Mit Sängerin Grimes hatte er bereits einen Sohn und eine Tochter, bevor berichtet wurde, der Tech-Milliardär und die Musikerin hätten von der Öffentlichkeit unbemerkt ein drittes Kind bekommen.

Weitere fünf Kinder hat er mit seiner Ex-Frau, der kanadischen Autorin Justine Wilson. Ein weiteres Kind ist im Alter von zehn Wochen gestorben. Shivon Zilis, Direktorin seines Brain-Chip-Startups Neuralink, brachte Ende 2021 Zwillinge zur Welt. Laut einem Bericht des Medien- und Nachrichtenunternehmens Bloomberg soll Zilis Anfang des vergangenen Jahres Baby Nummer zwölf geboren haben. 

Passend zum Valentinstag gibt's schöne Neuigkeiten aus dem Hause der Schauspieldynastie Hörbiger. Mavie Hörbiger (Enkelin von Paul Hörbiger) hat in Salzburg ihren Partner Paul Feigelfeld geheiratet. 

Verraten hat das Fotografin Irina Gavrich, sie hat nämlich Eindrücke der Hochzeit in ihren Instagramstorys gepostet. Da erfährt man, dass die Trauung in Salzburg - und zwar im Hotel Sacher - stattgefunden hat. 

In einem Video sieht man, wie sich Mavie für die Feierlichkeiten fertig macht. Die Braut trug übrigens ein eher modernes, weißes Kleid, enganliegend mit großen Tüllapplikationen, dazu weiße Plateaustiefel.

In einem weiteren Video öffnet der frischgebackene Bräutigam eine Champagnerfalsche mit einem Säbel. 

Mavie Hörbiger, bekannt aus diversen Film- und TV-Produktionen (zum Beispiel "Arme Millionäre"), spielte 2017 bis 2020 die Guten Werke sowie 2021 und 2022 Gott und Teufel im Jedermann bei den Salzburger Festspielen.

Prinz Harry ist einem Daily Mirror-Bericht zufolge zufrieden mit der Größe seiner Familie.

Er drückte dies mit persönlichen Worten auch klar aus. "Ich denke, ein oder zwei Kinder sind wahrscheinlich genug... Das denke ich definitiv", zitierte die britische Zeitung Harry aus einem Interview, das er am Rande seiner Invictus Games gab. "Ich kenne einige Leute, die fünf haben. Ich sage nur: 'Nun, daran seid ihr selbst schuld!' Kinder zu haben ist toll, aber es ist... es ist eine Reise, jeden Tag, jede Woche, sie wachsen und verändern sich", sagte der 40-Jährige dem Mirror zufolge.

Unsere geistige Leistungsfähigkeit wird oft unbemerkt von Medikamenten beeinflusst – sowohl positiv als auch negativ. Während einige Wirkstoffe das Denkvermögen fördern, können andere es schleichend verschlechtern. 

Besonders problematisch ist das im Alter: In den USA hat sich die Zahl älterer Erwachsener, die mindestens drei kognitiv nachteilige Medikamente verschrieben bekommen, seit dem Jahr 2000 verdreifacht. Viele dieser Effekte bleiben unentdeckt, weil sie fälschlicherweise als normale Alterserscheinung abgetan werden.

Was hilft, was schadet?

Eine aktuelle Studie hat nun untersucht, welche Wirkstoffe das Gehirn beeinträchtigen oder unterstützen – mit teils überraschenden Ergebnissen.

Besonders kritisch sind laut den Forschenden Beruhigungs- und Schlafmittel aus der Gruppe der Benzodiazepine. Sie können das Gedächtnis und die Verarbeitungsgeschwindigkeit merklich verschlechtern. Auch einige Antidepressiva sowie Opioide wie Codein stehen mit kognitivem Abbau in Verbindung.

Eine unerwartete Erkenntnis: Paracetamol, eines der weltweit am häufigsten verwendeten Schmerzmittel, könnte ebenfalls die kognitive Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Die Untersuchung zeigt einen klaren Zusammenhang zwischen häufiger Einnahme und schlechteren Ergebnissen in mehreren kognitiven Tests. Auch Protonenpumpenhemmer (PPIs), die gegen Sodbrennen eingesetzt werden, wurden mit einer geringeren geistigen Leistungsfähigkeit assoziiert.

Doch nicht alle Medikamente haben negative Effekte – einige könnten sogar das Denkvermögen stützen. Ibuprofen wurde mit schnelleren Reaktionszeiten und besserer Gedächtnisleistung in Verbindung gebracht. Auch der Wirkstoff Glucosamin für Gelenke und Knorpelaufbau sowie einige Antiallergika wie Loratadin zeigten positive Effekte.

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