Kurz vor seiner Abschiebung erhält Boudjema Baamer eine neue Erlaubnis für den Aufenthalt in Dresden. Er sollte die Stadt verlassen, weil er zu wenig verdiente.
Von Tobias Winzer
Der Algerier Boudjema Baamer darf in Dresden bleiben. Die Stadt wollte den Mann, der seit 13 Jahren in Dresden lebt, abschieben. Der Grund: In seiner Anstellung als Koch verdiente er zu wenig und hatte damit Anspruch auf Sozialeistungen. Gestern einigte sich Baamer in einem gerichtlichen Vergleich mit der Stadt auf die Verlängerung seiner Aufenthaltserlaubnis um ein Jahr. Der 35-Jährige hatte beim Verwaltungsgericht einen Eilantrag gestellt, um seine Abschiebung, die für heute geplant war, zu verhindern.
„Die Entscheidung hat mich riesig gefreut“, sagte Baamer der SZ. Nun wolle er sich seinen Pass von der Stadt zurückholen. Der war im März 2009 eingezogen worden, weil sein Antrag auf Aufenthaltserlaubnis nicht genehmigt wurde. Seitdem befindet sich Baamer im Rechtsstreit mit der Stadt.
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