MeinungRente:Die meisten Parteien wollen nichts ändern – außer die Jüngeren noch mehr zu belasten

Kommentar von Bastian Brinkmann

Lesezeit: 1 Min.

Stabile Rente? Wahlkampfveranstaltung der SPD in Wiesbaden. (Foto: Thomas Lohnes/Getty Images)

Die Parteien werben um die Babyboomer – mit Versprechen, die absehbar nicht zu finanzieren sein werden.

Natürlich dürfen Parteien im Wahlkampf auch mal Dinge versprechen, die utopisch sind. Wahlprogramme können nicht eins zu eins Regierungspolitik werden, allein schon durch Koalitionskompromisse. Die Rentenpläne der Parteien sind aber trotzdem erstaunlich: Bis auf die FDP versprechen alle Parteien, dass sich nichts ändern müsse bei der Rente oder dass die Älteren gar noch mehr Geld von den Jüngeren bekommen sollten. Die Alterung der deutschen Bevölkerung verlangt jedoch das Gegenteil. Der CDU darf man unterstellen, dass die Partei das eigentlich weiß. Ihr Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat Forderungen, die demografischen Kosten fairer zu verteilen, allerdings abgeräumt, damit die SPD ihn nicht als Rentnerschreck angreifen kann.

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Von Bastian Brinkmann und Roland Preuß