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Wo Atomstrom bald nicht mehr konkurrenzfähig ist

Autorenprofilbild von Martina Meister
Von Martina MeisterKorrespondentin in Paris
Stand: 13:18 UhrLesedauer: 4 Minuten
Eines von 56: das Kernkraftwerk in CivauxQuelle: picture alliance/imageBROKER/Christian GUY

Frankreich exportierte 2024 so viel Atomstrom wie nie zuvor – auch nach Deutschland. Doch die Rekordzahlen verschleiern die Probleme. Ökostrom ist heute viel günstiger, viele Atommeiler sind marode und die Uranlieferungen nicht mehr sicher.

Während Deutschland um seine Energieversorgung bangen muss, feiert Frankreich ein Rekordjahr im Stromexport. Paris hat 2024 so viel Strom ins Ausland exportiert wie nie zuvor, unter anderem nach Deutschland und Belgien. Doch hinter der glänzenden Fassade der französischen Atomindustrie verbergen sich hohe Betriebskosten und erhebliche Investitionsbedarfe. Korrosionsprobleme und teure Instandsetzungen der Reaktoren werfen Fragen zur Zukunftsfähigkeit auf. Zudem muss das nötige Uran vollständig importiert werden, was Frankreich in geopolitische Abhängigkeiten führt. Wie nachhaltig ist das französische Atom-Wunder wirklich?