Wettervorhersage auf Mallorca: Woher haben die Apps die Daten und welche ist verlässlich?

Der spanische Wetterdienst Aemet empfiehlt in erster Linie ein Wettermodell

Aemet arbeitet mit den EZMW-Daten. / Aemet

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Die Wettervorhersage ist eine Wissenschaft für sich. „Letztlich sind es Informatikprogramme, die in Supercomputern laufen“, erklärt Bernat Amengual, Pressesprecher des spanischen Wetterdienstes Aemet auf Mallorca. Gefüttert wird der Rechner mit den Daten der Wetterstationen.

Nun gibt es zahlreiche Programme, die verschiedene Wettermodelle erstellen. Bei der Wahl der Wetter-App oder der Website ist es daher relevant, welches Modell genutzt wird. „Leider sind die Informationen darüber meist versteckt oder geheim“, sagt Bernat. Das aus seiner Sicht beste Modell sei das des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW) mit Sitz im englischen Reading. Dabei handelt es sich um ein internationales Forschungsinstitut, dem sich 23 Länder angeschlossen haben – Deutschland und Spanien inbegriffen.

Die App Windy greift beispielsweise auf das EZMW-Modell zurück. „Die App hat zudem den Vorteil, dass der Nutzer das Vorhersagemodell umschalten kann“, sagt Bernat. Auch Aemet hat eine eigene App (mit EZMW-Daten), welche mit einer Bewertung von 3,3 von 5 Sternen im App-Store jedoch nicht so gut abschneidet.

Welche Apps auf den Handys vorinstalliert sind

Bei der auf iPhones vorinstallierten Wetter-App werden 16 unterschiedliche Modelle benutzt. EZMW ist eine davon. Auf den Android-Telefonen ist serienmäßig AccuWeather installiert. Welches Wettermodell diese App letztlich für das Mallorca-Wetter benutzt, ist nicht ersichtlich. Für die eigenen Aussagen zufolge „umfassendste Datenbank“ würden 190 verschiedene Wettermodelle herangezogen und analysiert, heißt es auf der Website des US-Unternehmens.

Die aktuellen Wettervorhersagen finden Sie natürlich auch auf der Website der Mallorca Zeitung. Wir beziehen uns bei den Wettermeldungen auf die Aemet-Prognose - sprich die EZMW-Daten.

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