Im Alter von 45 Jahren erhält Ronny Beulke-Jäkel die Diagnose Pankreaskrebs. Seine Überlebenschance liegt bei elf Prozent. Heute, sieben Jahre später, gilt der Dresdner als geheilt.
Dresden. Warum trifft es immer die guten Menschen? Eine Frage, die Ronny Beulke-Jäkel bis heute nicht mehr loslässt. So viele treue Seelen und engagierte Kämpfer trifft es, die eigentlich eine Chance haben sollten. In seinem Bekanntenkreis erkranken viele an Krebs, die Besseres verdient hätten. Und dann trifft es ihn selbst.
„Den Tag werde ich nie vergessen“, sagt er und meint den Tag, an dem die Diagnose Pankreaskrebs ihn überrollte. An einem Freitagabend im Jahr 2016 hat der 45-Jährige plötzlich gelbe Pupillen, wie er sagt. Seine Frau drängt ihn zum Arzt, am nächsten Morgen geht er deshalb in die Notaufnahme des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus.
„Sie haben ein Problem“, sagt der Arzt mit ernster Miene. Ein Tumor drückt seinen Gallenweg ab, deswegen sind die Augen gelb gefärbt. Ein Tumor an der Bauchspeicheldrüse. Pankreaskrebs. „Da steht man mit 45 Jahren vor dem Abgrund. Man hat ein Haus, zwei Kinder und - bumm, das war’s“, berichtet der Laubegaster von dem Moment, der sein Leben in ein davor und danach teilt. „Ich hatte wirklich Angst.“
Pankreaskrebs ist relativ selten, aber fast immer tödlich