Passives Einkommen
So wird der Traum von Geld ohne Arbeit zur Realität
Wollen Sie weniger oder womöglich gar nicht mehr arbeiten müssen, aber trotzdem genug zum Leben haben? Sie sind in guter Gesellschaft. Selbst Menschen, die ihren Beruf als Berufung empfinden, kommen bisweilen an den Punkt, an dem sie von jener finanziellen Freiheit träumen, die es erlaubt, autonom über die eigene begrenzte Lebenszeit zu verfügen. Mit der Sehnsucht nach einem steten Strom aus Kapitaleinkünften, im Finanz-Neudeutsch als „passives Einkommen“ bezeichnet, lassen sich viele Menschen locken. Und zwar nicht erst seit wenigen Jahren, sondern seit Jahrtausenden.
Schon im alten Rom galten Mietshäuser als angemessene Einnahmequelle für Menschen, die ihre Zeit lieber mit Staatsgeschäften verbrachten als mit Erwerbsarbeit. Und im 19. Jahrhundert entstand der Begriff des Couponschneiders. Dessen Arbeit bestand darin, mit einer Schere die Dividendencoupons von seinen Aktien abzutrennen. Gegen Vorlage dieser Coupons konnte man sich dann die Gewinnausschüttung bei der Bank auszahlen lassen. Arthur Schopenhauer soll auf diese Weise gelebt haben, was seiner Produktivität als Philosoph keinen Abbruch tat.