Wann Filmen in der Schule erlaubt sein sollte.
An so ziemlich jeder Schule ist die Benutzung von Kameras strengstens verboten, aufgrund von „Rechten am eigenen Bild“. Meiner Meinung nach sollten „Rechte am eigenen Bild“ aufhören wo Machtmissbrauch anfängt. Das bedeutet Authoritätspersonen wie Lehrkräfte sollten gegen ihren Willen gefilmt werden dürfen, wenn sie ihre Macht missbrauchen.
Das mag erstmal ziemlich absurd klingen, denn während der gesamten Schulzeit wurdest du wahrscheinlich ständig gegen Kameras sensibilisiert. „Kameras werden für Mobbing benutzt!“ „Persöööööhhhnlichkeitsrechte!“ „Filmen ist etwas ganz, ganz, ganz Böööööööses!“ „Das Internet vergisst nie!“ (stimmt nicht, dazu mehr am Ende), und wir haben sogar ein ganzes Buch zum Thema behandelt: „Sklaven und Herren“.
Ich glaube sogar dass viele Schüler-/innen heimlich diese Meinung vertreten, aber es kaum aussprechen weil sie glauben dass sie mit dieser Meinung alleine sind. Das nennt sich Abilene-Paradoxon.
Klar können Kameras für die falschen Zwecke benutzt werden, aber ich finde es muss Ausnahmen geben, in denen Filmen gegen dem Willen der gefilmten Person erlaubt sein sollte. Ausnahmen wie wenn Lehrkräfte ihre Autoritätsposition missbrauchen, beispielsweise Schüler beleidigen oder mit Gewalt aus dem Klassenraum abschieben, und danach behaupten, nichts getan zu haben.
Der Grund warum du wahrscheinlich noch nie davon gehört hast ist dass es unter aktuellem Gesetz nicht gefilmt werden darf. Das sollte sich ändern.
Sobald Lehrkräfte anfangen, ihre Macht zu missbrauchen, sollten Mitschüler ihre Smartphones auspacken dürfen und anfangen zu filmen, und im Idealfall das Video mit dem Klarnamen der Lehrkraft ins Netz stellen dürfen. Was würde eigentlich dagegen sprechen, ausser dass es derzeit „illegal“ ist, in anderen Worten, den Gesetzgebern nicht gefällt?
Dass der Ruf der Lehrkraft leidet? Genau das soll es auch. Lehrkräfte die meinen Schüler wie Mist behandeln zu können haben sich meiner Meinung nach verdient, öffentlich mit Klarnamen zur Schau gestellt zu werden, denn nur so würden sie sich dreifach überlegen, bevor sie Schüler falsch behandeln. Das ist der Sinn davon. Derzeit sind Schüler-/innen gegen derartige Machtausbrüche wehrlos.
Sicherlich greifen Lehrer-/innen Schüler-/innen ständig verbal an, aber aufgrund sogennanter „Persönlichkeitsrechte“ hören wir niemals davon. Der Missbrauch bleibt im Verborgenen. Die Lehrer-/innen entfliehen der Verantwortung hinter dem Deckmantel der „Rechte am eigenen Bild“. Und genau so passt es den Missbrauchsausübenden.
Ich bin zwar schon längst aus der Schulzeit raus, aber ich habe ein großes Mitgefühl mit Schüler-/innen, denn in meiner Schulzeit haben sich Lehrkräfte „so einiges“ erlaubt. Und wir konnten nichts dagegen tun.
Leider sind Gesetzesschreiber in der Regel über 60 Jahre alt und vom Lebensabschnitt der Jugendlichen dementsprechend so weit entfernt, dass sie kein Mitgefühl mit Jugendlichen haben.
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Zur Behauptung „Das Internet vergisst nie“: Doch, tut es. Millionenfach abgerufene Videos sind schonmal verloren gegangen.
[Ich gebe hiermit diesen Beitrag in die öffentliche Domäne frei. (CC0 1.0) ].