CDU fordert schnelle Neuwahlen, intern bricht Hektik aus
Berlin. Die CDU arbeitet mit Hochdruck daran, ihren Plan B für den Bundestagswahlkampf umzusetzen. Es gilt, die Kandidatenlisten in den Bundesländern aufzustellen, Werbeagenturen zu engagieren und Plakate zu drucken. Auch muss die Partei noch gemeinsam mit der CSU ein Wahlprogramm sowie ein 100-Tage-Programm verabreden.
Mit dem Ende der Ampelkoalition wächst der Zeitdruck. Manch einer in der Partei sagt schon, es sei gut, dass Kanzler Olaf Scholz die Vertrauensfrage erst am 15. Januar und nicht schon früher stellen wolle – auch wenn Parteichef Friedrich Merz und andere dies forderten.
Am Donnerstag hatte sich Generalsekretär Carsten Linnemann mit den Generalsekretären und Geschäftsführern der Landesverbände sowie den Hauptgeschäftsführern der Parteivereinigungen getroffen. Dabei wurde deutlich: Die Zeit ist knapp.
Die Landesverbände wurden demnach gebeten, ungeachtet des genauen Wahltermins alle Wahlkreiskandidaten bis Weihnachten zu nominieren. Erst wenn alle Kandidaten feststehen, können die Landesverbände ihre Landeslisten aufstellen. Selbst General Carsten Linnemann und Parteichef Friedrich Merz wurden noch nicht in ihren Kreisverbänden gewählt. Wie es hieß, ist die Hälfte der Kandidaten noch nicht aufgestellt. Sind sie bestimmt, können auch erst die Budgets für Wahlkampfmittel verteilt werden, hieß es.