Prantls Blick:Krieg, Terror und wächserne Nasen

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Ein Halbmond auf einer Moschee ist zwischen den Türmen des Kölner Doms zu sehen. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Religion soll Frieden stiften, nicht Gewalt säen – in der Ukraine und im Nahen Osten. Eine Hoffnung wider den Augenschein.

Von Heribert Prantl

Religiöser Terror ist nicht Alleinstellungsmerkmal von Islam und Dschihadisten; Terror und Gewalt sind bis vor Kurzem auch Spezialitäten des Christentums gewesen. Die Gewalttat im Namen Jesu ist nicht einfach nur die Akne des Christentums, die sich mittlerweile ausgewachsen hat: Das beweisen die Rechtsextremisten, die das christliche Abendland verteidigen wollen; das beweist der Patriarch Kyrill, das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, der seine Seelsorge als Schmiermittel für den Krieg Wladimir Putins begreift.

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