Usainat, Mudasiru und ihre Kinder leben seit neun Jahren in Flüchtlingsunterkünften – die Enge in ihren Zimmern ist erdrückend. Die Eltern arbeiten, die Kinder sind erfolgreich in der Schule. Warum ist der Auszug der Vorzeigefamilie noch nicht gelungen?

Familie/Bildung/Soziales: Viola Volland (vv)

Die Sonne scheint auf den Systembau irgendwo in Stuttgart, den die Familie T. so gerne hinter sich lassen würde. Es ist eine typische Flüchtlingsunterkunft, im Sommer 2015 nach dem Baukastenprinzip errichtet. Zwei Stockwerke, lange Flure, von denen rechts und links Zimmer abgehen, je zwei Gemeinschaftstoiletten und am Ende eine Küche. Im ersten Stock leben zehn Männer aus Syrien, der Türkei, China, dem Irak und dem Iran und die nigerianische Familie. Vater Mudasiru, Mutter Usainat mit ihren Kindern Anifat (13), Yusuf (11) und Balikis (9).