Stiftung Warentest :
Nur zehn Girokonten sind kostenlos

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Die Kosten für ein Girokonto variieren stark. Nur wenige sind wirklich kostenlos – doch es gibt einen Haken.

Kostenlose Girokonten sind eine echte Seltenheit. Laut Stiftung Warentest liegen die Konto­führungs­preise zwischen null Euro und rund 300 Euro pro Jahr. Im Schnitt kostet ein Girokonto 119 Euro im Jahr.

Stiftung Warentest hat 661 Konten mit regel­mäßigem Geld­eingang untersucht. Getestet wurden Modelle von 177 Geld­instituten, von der Berliner Sparkasse über DKB und Post­bank bis hin zur Wiesbadener Volks­bank. Fast die Hälfte der Konten kostet demnach mehr als 100 Euro. Lediglich 73 der untersuchten Kontomodelle kosten weniger als 60 Euro. Spitzenreiter ist die Kieler Volksbank, wo Kundinnen und Kunden fast 308 Euro im Jahr bei einem monatlichen Grund­preis von 7,90 Euro zahlen.

Für null Euro und ohne Wenn und Aber

Tatsächlich kostenlos ohne Wenn und Aber sind lediglich zehn Konten. Dazu zählen Angebote der C24 Bank, der Edekabank, der Raiffeisenbank im Hochtaunus, von N26, der Opernbank, Santander, der Sparda-Bank Hessen, der Volksbank BRAWO, der VR Bank Dreieich-Offenbach und der VR Bank Niederbayern-Oberpfalz. Aber Achtung: Diese Banken verlangen einen teils sehr hohen Dispo von bis zu 15 Prozent.

Der Preis für die Kontoführung setzt sich in der Regel aus einem Grundpreis und diversen Zusatzleistungen zusammen. Darunter können die Girocard ebenso fallen wie Überweisungen, Daueraufträge sowie Last- und Gutschriften. Teilweise fallen für jede einzelne Buchung Kosten an, bei anderen Konten sind alle inklusive. Ein günstiger Monatspreis bedeutet nicht automatisch ein auf Jahressicht günstiges Modell.

Glück haben junge Erwachsene. Für sie gibt es häufig Rabatte, und oft gelten Kunden noch bis 31 Jahre als jung genug, um die günstigeren Konditionen zu erhalten. Bei manchen Modellen muss der Kontoinhaber allerdings studieren oder in einer Ausbildung sein.

Warum es überhaupt Geld kostet, sein Geld bei der Bank zu parken? Kundinnen und Kunden zahlen für das Abwickeln von Buchungen, sichere Technik und die Verfügbarkeit von Geldautomaten. Den ganzen Test und mehr zu der Methodik, wie Stiftung Warentest vorgegangen ist, lesen Sie im Testartikel „Girokonten im Vergleich“.