Hintergrund
Verschiedene Wasservogelarten sind Konflikten mit dem Menschen ausgesetzt.
So wird die Nilgans an innerstädtischen Gewässern zunehmend als Problemvogel wahrgenommen,
bei der Stockente wird trotz deutlichem Bestandsrückgang über die weitere Bejagung der Art diskutiert
und aus landwirtschaftlicher Sicht stellen weidende Gänse und Schwäne eine Gefahr für die Ernte dar.
Neben diesen häufigen Arten gibt es viele seltene oder sehr seltene Wasservögel, deren Vorkommen sich auf wenige Naturschutzgebiete
beschränkt und die unter den Trockensommern 2015 und 2018 zu leiden hatten.
Gründe genug, den Bestand brütender Wasservögel in Hessen in diesem Jahr landesweit zu erfassen.
Neben der ADEBAR-Kartierung in den Jahren 2005 bis 2009 wurden Wasservögel in unserem Bundesland bislang
nur im Jahr 2001 flächendeckend erfasst. Auch deshalb möchten wir im Jahr 2019 erneut eine Zählung der Brutvorkommen
dieser Artengruppe vornehmen, bei der sich nach Möglichkeit alle ornitho-MelderInnen und weitere Naturbegeisterte beteiligen können.
Aufgrund der in Hessen im Vergleich zu anderen Bundesländern relativ geringen Anzahl von Gewässern wollen
wir unbedingt eine möglichst flächendeckende Erfassung anstreben.
Aufgrund der einfachen Erfassungsmethode und der hohen Zahl der Vogelkundler und Naturbegeisterten in unserem
Bundesland sollte eine flächige Erfassung möglich sein, wenn sich eine hohe Zahl an Beobachtern und Beobachterinnen an der Kartierung beteiligt.
Die Ergebnisse der Erfassung werden unter Angabe aller Melder in einem zusammenfassenden Bericht publiziert und allen MitarbeiterInnen
als Dankeschön zur Verfügung gestellt. Ziel der flächendeckenden Erfassung ist es, im Vergleich mit den vorliegenden Bestandsdaten
Aussagen zur Bestandsentwicklung dieser Artengruppe treffen und die durchgeführten Schutzmaßnahmen bewerten zu können. Bitte helfen
Sie mit und erfassen Sie die Wasservögel an einigen Gewässern oder in einem Messtischblatt-Viertel in Ihrer Nähe, damit als Ergebnis eine
möglichst lückenlose Erfassung vorliegt!
