Kaum etwas polarisiert in Elternkreisen dermaßen wie die Frage, ob und wie viel Elternzeit der Vater nach der Geburt ihres Kindes nimmt. Seit Jahren stagniert die Zahl der Väter, die vorübergehend aus dem Beruf rausgehen, um die Betreuung ihres Kindes zu übernehmen – nicht einmal die Hälfte tut dies. Nur zehn Prozent der Väter, die in Elternzeit gehen, nehmen mehr als die zwei Vätermonate, die für den vollen Bezug des Elterngeldes nötig sind. Auch nach dem Babyjahr übernehmen Männer nach wie vor wenig Sorgearbeit. Laut aktuellem Väterreport der Bundesregierung wenden Mütter in Paarbeziehungen im Wochenschnitt immer noch doppelt so viel Zeit für Betreuung und Haushaltstätigkeiten auf wie Väter – und das zusätzlich zur Erwerbsarbeit.