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In Pennsylvania Donald Trump nach Schussgeräuschen bei Wahlkampfveranstaltung mit Blut am Ohr evakuiert

Bei einer Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump sind TV-Aufnahmen zufolge Schussgeräusche zu hören gewesen. Der Ex-Präsident wurde verletzt, soll aber wohlauf sein. Zwei weitere Personen starben offenbar, darunter wohl der mutmaßliche Schütze.

Donald Trump wird bei der Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania, von Agenten des Secret Service umringt

Foto:

Evan Vucci / dpa

Der frühere US-Präsident Donald Trump ist bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Pennsylvania von Secret-Service-Agenten in Sicherheit gebracht worden. Unklar war, ob zuvor Schüsse gefallen waren – laut anwesenden Reportern waren laute Knallgeräusche und Schreie zu hören.

Sicherheitskräfte vor Ort

Foto: Evan Vucci / dpa

Auf Bildern war Trump mit einem offenbar blutigen Ohr und einer erhobenen Faust zu sehen. Die Lage war zunächst völlig unübersichtlich. Trump geht es einem seiner Sprecher zufolge gut, berichtet ein CNN-Reporter auf dem Kurznachrichtendienst X. Er werde in einer medizinischen Einrichtung untersucht.

Zwei weitere Personen sollen hingegen gestorben sein. Laut dem Bezirksstaatsanwalt des Landkreises Butler in Pennsylvania, Richard Goldinger, sind sowohl der mutmaßliche Schütze als auch ein Teilnehmer der Veranstaltung tot. Eine weitere Person befinde sich in einem kritischen Zustand.

Trump umringt von Mitarbeitern des Secret Service

Foto: Gene J. Puskar / dpa

Trump hatte seine Rede in der Stadt Butler in Pennsylvania gerade erst begonnen, als sich der Vorfall ereignete. Der 78-Jährige will für die Republikaner nach der Präsidentenwahl im November wieder ins Weiße Haus einziehen.

Auf TV-Bildern war zu sehen, wie auf der Veranstaltung Panik ausbrach und Menschen schrien. Die Trump-Anhänger wurden nach dem Vorfall weggebracht. Mit gelbem Flatterband wurde der Bereich rund um die Bühne abgesperrt.

Panik auf dem Gelände der Wahlkampfveranstaltung

Foto: Evan Vucci / AP

Am Montag soll in Milwaukee der Parteitag der Republikaner beginnen. Dort soll Trump offiziell zum Kandidaten seiner Partei für die Präsidentenwahl gekürt werden.

US-Präsident Joe Biden wurde über den Vorfall unterrichtet, wie das Weiße Haus mitteilte. Etliche hochrangige Vertreter beider Parteien verurteilten die Attacke. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, schrieb auf der Plattform X, er bete für Trump.

In den USA ist die politische Stimmung seit Jahren aufgeheizt. Das US-Justizministerium beklagte zu Jahresbeginn einen »zutiefst beunruhigenden Anstieg der Drohungen« gegen Amtsträger und demokratische Institutionen im Land. Die Präsidentenwahl am 5. November ist die erste seit den dramatischen Verwerfungen rund um die Wahl von 2020, die in einem beispiellosen Gewaltausbruch endeten.

dop/aar/dpa/AP