Deutsche Abwehr:Das Donnern des Antonio Rüdiger

Lesezeit: 3 min

„Es war ein wichtiger Block, es hat sich fast wie ein Tor angefühlt“, sagt Antonio Rüdiger (links) später über diese Szene: Geballte Fäuste nach der letzten gelungenen Abwehraktion gegen Dänemark. (Foto: Christian Charisius/dpa)

Der Abwehrchef verkörpert beim 2:0 gegen Dänemark den nächsten starken Auftritt der deutschen Defensive. Mit ihm hat die DFB-Elf spürbar einen neuen Geist bekommen. Und doch könnte sie im EM-Viertelfinale wieder in anderer Zusammensetzung auflaufen.

Von Sebastian Fischer, Dortmund

Das Bild, das von einem Fußballspiel in Erinnerung bleibt, ist oft der Torjubel des entscheidenden Schützen, aber diesmal war das anders. Es lief die Nachspielzeit im Achtelfinale von Dortmund, die deutsche Mannschaft verteidigte ihren 2:0-Vorsprung gegen Dänemark, und Antonio Rüdiger versperrte zum letzten Mal den Weg. Er jagte den Ball im eigenen Strafraum Richtung Nachthimmel, bevor der Schuss von Jannik Vestergaard aufs Tor zufliegen konnte, fiel über die Beine des Dänen, schrie vor Freude und schüttelte sitzend die Fäuste.

SZ PlusTitelverteidiger Italien verliert gegen die Schweiz
:Spalletti fließt der Fußball davon

Selten hat eine italienische Mannschaft mit weniger Leidenschaft gespielt als beim Achtelfinal-Aus gegen die Schweiz. Der Trainer beklagt den schlechten Zustand, in dem der Titelverteidiger zur EM fuhr – doch auch er selbst hat nicht zur Besserung beigetragen.

Von Thomas Hürner