„Noch nicht erlebt“ – Wie Immobilien-Profis jetzt agieren
Frankfurt. Es klang fast etwas ängstlich, als Thierry Beaudemoulin im vergangenen Jahr von der Lage am Immobilienmarkt sprach. „Der Investmentmarkt erlebt einen kompletten Transaktionsstopp“, sagte der Chef des kriselnden Immobilienkonzerns Adler damals.
Die Käufer hätten „Angst, ein fallendes Messer zu fangen“. Denn Großinvestoren reagierten in der Immobilienkrise schneller und härter als viele Privatleute, die noch lange an den alten Preisvorstellungen festhielten. Die Profis pochten rasch auf deutliche Abschläge, was den Markt fast zum Erliegen brachte.
Tief, tiefer, Immobilienmarkt: Das Volumen der Transaktionen in Deutschland ging 2023 laut Berechnungen des Immobilienverbands Deutschland (IVD) auf insgesamt 229,5 Milliarden Euro zurück – ein Minus von 30,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Doch inzwischen mehren sich die Erwartungen unter Maklern und Managern, dass in diesem Jahr das Schlimmste am Immobilienmarkt vorbei sein könnte. Der Preisverfall bei Immobilien schwäche sich deutlich ab, lautet die Hoffnung. Aber stimmt das wirklich?
Wer es genau wissen will, muss das Verhalten der Profis beobachten, denn das ist ein wichtiger Indikator für die Stimmung am Markt. Früh hatten sie die Immobilienkrise gewittert. Sind sie nun auch diejenigen, die früh wieder einsteigen? Das Handelsblatt hat sich in der Branche umgehört und beschreibt, wer nun zurückkehrt – und wer nicht.