Was hat unsere Arbeit mit der Klimakrise zu tun? Sehr viel, meint der Arbeitsforscher Hans Rusinek. Das Büro könne aber auch Ausgangspunkt für ein Umlernen sein.

ZEIT ONLINE: Während andere die Viertagewoche oder ein bedingungsloses Grundeinkommen fordern, proklamieren Sie den Anti-Anti-Arbeits-Club. Was meinen Sie damit? 

Hans Rusinek: Historisch wurde viel um eine Verkürzung der Arbeitszeit gekämpft und es macht Sinn, weiterzukämpfen. Auch ökonomisch gibt es keinen Grund, so viel zu arbeiten wie wir jetzt. Den Wunsch, weniger zu arbeiten, kann ich nachvollziehen. Ich glaube aber – und deswegen der Anti-Anti-Arbeits-Club –, dass die Arbeitswelt ein ganz wichtiger sozialer Raum ist. Er hat eine besondere soziale Qualität.