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Kommando- bzw. Rechengeräte waren im 2. Weltkrieg bei der deutschen Flakartillerie zur Perfektion entwickelt. Von der Konstruktion her handelt es sich um sogenannte "Kurvengetriebe", in denen Kurvenkörper die Kurven der dem Zweck zugrundeliegenden mathematischen Funktionen abbilden, wobei Horizontalwinkel, Vertikalwinkel und Entfernung (XYZ-Koordinaten) laufend erfasst und mechanisch umgerechnet werden.
Das Kommandogerät 40 ist ein solcher Koordinatenrechner für XYZ-Koordinaten, der es in Verbindung mit dem angeschlossenen Entfernungsmessgerät „Em4mR40“ (Stereotelemeter mit 4 m Basislänge) sogar ermöglichte, Koordinaten der Ziele auf gekrümmten Flugbahnen vorherzuberechnen und so die Vorhaltewerte zu bestimmen. Diese Werte wurden elektrisch an die Geschütze übermittelt, die von Hand mit Hilfe der "Nullsichtgeräte" gerichtet wurden. Dabei waren die Zeiger der durch das Kommandogerät vorgegebenen Soll-Werte mit den Zeigern für die Ist-Werte der Waffe abzugleichen.
Man erkennt diese Geräte an Flugabwehrkanonen an den charakteristischen "Kästen mit zwei Uhren".
Gleichzeitig wurde automatisch die Zünderstellmaschine eingestellt, damit die Granaten, die bei der Flakartillerie regelmäßig mit sehr aufwendigen Zeitzündern versehen waren, zum richtigen
Zeitpunkt zerlegten.
Als Fachbuch empfehle ich "Ortungsgeräte der scheren Flak" von Werner Müller.
Exemplarisch habe ich drei Geräte zur Erfassung von feindlichen Anflügen der Luftwaffe auf einem Tableau zusammen getragen: Flakscheinwerfer 150cm mit SdAnhänger 104, Kommandogerät 40 und
Kommandohilfsgerät 36. Dazu eine weibliche Luftwaffenhelfergruppe von Puchala. Alle Modell sind in Resin und Zinngussbauweise ebenso von Puchala und heute nur noch als Antiquarität
erhältlich.
Die Geräte stehen in normaler Flakstellung in eigenen Splitterboxen und relativ weit voneinander getrennt, um sich nicht gegenseitig zu beeinflussen.
Bei günstigen atmosphärischen Verhältnissen betrug die Leuchtweite des Flakscheinwerfers 150cm etwa 12.000 m in der Waagerechten und etwa 15.000 m bei 90° Erhöhung. Ausgerüstet war der
Flakscheinwerfer 150 cm 37 mit einer selbst regelnden Invert-Hochleistungslampe und einem Glas-Parabolspiegel von 150 cm Durchmesser und 650 mm Brennweite. Die Lichtstärke betrug 1200 Hefner
Kerzen, das war die Leuchtstärke von 1,2 Milliarden genormter Amylazetat-Dochtlampen. Der dafür erforderliche Strom wurde mit einem fahrbaren Maschinensatz 110 V, etwa 24 kW 33 oder 37 erzeugt.
Sowohl der Scheinwerfer als auch der Maschinensatz waren mit je einem zwei achsigen Sonderhänger 104 fahrbereit.
1940/41 wurden zahlreiche Scheinwerfer von der Flak abgezogen und in einem breiten Gürtel vor dem Ruhrgebiet für die helle Nachtjagd in Stellung gebracht. Diese fehlten nun natürlich der
Flak.
Der Einsatz der Scheinwerfer war bei Nebel, Dunst und wolkigem Wetter unbefriedigend, wenn nicht sogar unmöglich, so dass Nachtjäger und Flak bei einer derartigen Wetterlage kaum befriedigende Abwehrerfolge verbuchen konnten. Dies änderte sich erst nach Einführung von Funk-Messgeräten. Dennoch konnte bis zum Ende des Krieges aus den bereits genannten Gründen weder auf die Scheinwerfer noch auf die mit ihnen gekoppelten RRH verzichtet werden.
Das Modell zeigt den Flakscheinwerfer mit den runden Schutzschilden vor der Glaslinse. Der Scheinwerfer wog circa 3800kg und wurde über eine Kreuzlafette mit den zwei Fahrgestellen des Sonderanhängers 104 bewegt. Ein 24v-Generator diente zur Stromversorgung.
1940 kam dieses neue Gerät als Kommandogerät 40 zur Truppe. Es arbeitete auf liniear-geometrischer Grundlage fast vollautomatisch und konnte auch Höhen- und Kursänderungen des angepeilten
Flugzieles berücksichtigen. bedient wurde das gerät von einem Messtruppführer, drei Mann am Raumbildentferungsmesser Em-4mR40, der auf dem Rechengerät aufgesetzt war, zwei Mann am Rechengerät und
einem Mann am Maschinensatz, Sammler und Betriebsschaltkasten. Dieser Maschinensatz von 1,5 kW mit 50 Volt diente zum Aufladen der drei Sammler von 36 Volt, mit denen das Gerät mit Strom versorgt
wurde, oder bei laufendem Einsatz für den Pufferbetrieb.
Die Übertragung der Schusswerte erfolgte durch das Übertragungsgerät 30, dem Lampenübertragunsgerät, oder durch das Wechselstrom-Folgezeigergerät 37.
Durch den Einbau bestimmter Kurvenkörper für die entsprechende Ballistik, war das geröt für jede schwere Flak verwendbar.
Mit dem einachsigen Sonderanhänger 52 war das Gerät fahrbar. Der Kasten mit dem Entfernungsmesser Em-4mR40 sowie Sammler, Maschinensatz, Kabeltrommeln, Kabelwagen und der Kasten mit dem
Richtfernrohr wurden auf dem Messtrupp-Kfz. 74 oder auf der 8 t-Zugmaschine (Zgkw.) Kfz 7/6 verladen. Beide Fahrzeuge hatten in der Mitte der Ladefläche Schienen, auf denen der Kasten mit der
4m-Basis leichter verladen werden konnte.
Als Kdo.Ger. 41 kam später das Gerät für die 8,8 Flak 41 mit der entsprechenden Ballistik zur Truppe.
Das Kommandohilfsgerät 35 war ein Winkelgeschwindigkeitsgerät für indirektes Richten. Es berechnete aufgrund der Seitenwinkelgeschwindigkeit, der Höhenwinkelgeschwindigkeit und der Entfernungsgeschwindigkeit in Verbindung mit der Geschossflugzeit zum Messpunkt den Seitenwinkelvorbehalt, den Höhenwinkelvorbehalt und den Enfernungsvorbehalt. Diese Vorhaltewerte zusammen mit den entsprechenden Richtwerten zum Messpunkt ergaben den Schusshöhenwinkel, den Schussseitenwinkel und die Entfernung zum Treffpunkt. Aus der Entfernung zum Treffpunkt und dem Höhenwinkel zum Treffpunkt errechnete das Gerät den Aufsatzwinkel und die Zünderlaufzeit. Berücksichtigt wurden vom Ko.Hi.Ger. die Ladeverzugszeit von 3 sek., die Gebrauchsstufe, die Rohrbelastung, die Pulvertemperatur und die Drallabweichung. Dazu waren als die wesentlichen Konstruktions- und rechenelemente Reibradgetriebe, Kurvenkörper und Tachometer eingebaut. Nicht berücksichtigt werden konnten mit diesem gerät die Windeinflüsse und ein horizontaler und vertikaler Stellungsunterschied. Es musste daher immer in der Batteriemitte in Stellung gebracht werden. Für ein ungestörtes Arbeiten der Bedienmannschaft bei Gefechtstätigkeit war das von Nachteil.
An der Basis die Batterie für die Stromversorgung. Verkabelung mit Kopfhörer für die Durchgabe der Telemetriedaten an dien Entfernungsmesser.
Schon vor dem Krieg wurde vom Reichswehrministerium die Forderung erhoben, ein Flak-Kommandogerät zu entwickeln, das möglichst alle erforderlichen Rechenvorgänge selbsttätig ausführen konnte, um vom Menschen verursachten Fehlerquellen auszuschließen. Die Firma Zeiß war seit 1937 mit der Entwicklung eines Gerätes beschäftigt, bei dem mit Hilfe von 20 Elektromotoren, Schaltdosen, Kurvenkörpern, Differentialen, Reibradgetrieben und Reglern die menschliche Tätigkeiten ersetzt werden sollten. 1940 kam dieses neue Gerät als Kommandogerät 40 zur Truppe. Es arbeitete auf liniear-geometrischer Grundlage fast vollautomatisch und konnte auch Höhen- und Kursänderungen des angepeilten Flugzieles berücksichtigen. bedient wurde das gerät von einem Messtruppführer, drei Mann am Raumbildentferungsmesser Em-4mR40, der auf dem Rechengerät aufgesetzt war, zwei Mann am Rechengerät und einem Mann am Maschinensatz, Sammler und Betriebsschaltkasten. Dieser Maschinensatz von 1,5 kW mit 50 Volt diente zum Aufladen der drei Sammler von 36 Volt, mit denen das Gerät mit Strom versorgt wurde, oder bei laufendem Einsatz für den Pufferbetrieb.
Die Übertragung der Schusswerte erfolgte durch das Übertragungsgerät 30, dem Lampenübertragunsgerät, oder durch das Wechselstrom-Folgezeigergerät 37.
Durch den Einbau bestimmter Kurvenkörper für die entsprechende Ballistik, war das geröt für jede schwere Flak verwendbar.
Mit dem einachsigen Sonderanhänger 52 war das Gerät fahrbar. Der Kasten mit dem Entfernungsmesser Em-4mR40 sowie Sammler, Maschinensatz, Kabeltrommeln, Kabelwagen und der Kasten mit dem
Richtfernrohr wurden auf dem Messtrupp-Kfz. 74 oder auf der 8 t-Zugmaschine (Zgkw.) Kfz 7/6 verladen. Beide Fahrzeuge hatten in der Mitte der Ladefläche Schienen, auf denen der Kasten mit der
4m-Basis leichter verladen werden konnte.
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