1. Verdammt zum Wachstum
Bei der Vermarktung von Windows 10 hat Microsoft erstmals neue Wege eingeschlagen. Wie auch bei Apple, Google und diversen Linux-Distributionen wird das neue Betriebssystem (im ersten Jahr) gratis allen Privatanwendern angeboten. Doch gerade in der IT-Welt gilt: Kostenlos heißt nicht geschenkt. Im Gegensatz zu Open Source Projekten, die sich zu einem Großteil durch Spenden finanzieren oder/und durch die reine Selbstlosigkeit von Freiwilligen getragen werden, steht hinter Microsoft ein multinationales Unternehmen. Ebenso wie andere große IT-Konzerne wie Apple, Google und Co. ist Microsoft zum Wachstum verdammt.
Vor diesem Hintergrund erscheint es aus rein finanzieller Sicht geradezu abstrus, das neue Windows 10 im ersten Jahr für Privatanwender gratis anzubieten. Dahinter verbirgt sich allerdings nichts anderes als ein geschickter Marketing-Schachzug. Denn die Haupteinnahmequelle von Microsoft sind Lizenzgebühren der PC-Hersteller und Unternehmenskunden. Daher wird sich diese »Wohltätigkeit« kaum negativ auf die Bilanzen auswirken, sondern eher das Gegenteil bewirken. Denn trotz der Einschränkung, dass das Gratis-Update lediglich Windows 7 oder 8 Nutzern zur Verfügung steht, wird sich durch die mediale Reizüberflutung bei vielen Menschen vor allem eine Botschaft verankern: »Windows 10 von Microsoft ist jetzt kostenlos«. Das dies nur eingeschränkt gilt, spielt in der Welt des Marketings keine Rolle. Auf die Botschaft kommt es an, alles andere zählt nicht. Microsoft will mit diesem Schachzug vor allem Folgendes erreichen:
- Viele Privatanwender sind mit ihrem Windows 7 zufrieden und würden ein kostenpflichtiges Upgrade eher ablehnen. Der neue Funktionsumfang von Windows 10 ist einfach zu gering. Erst durch das Gratis-Upgrade wird ein Anreiz geschaffen, der viele Nutzer zum Umstieg bewegt.
- IT-Verantwortliche und Entscheider in Unternehmen nutzen privat meist selbst Windows. Durch ein kostenloses Upgrade werden viele im Privatumfeld auf Windows 10 umsteigen. Sobald in einem Unternehmen dann ein neues System eingeführt werden soll, haben sich die Entscheider schon an Windows 10 »gewöhnt« und werden eine Anschaffung vermutlich befürworten bzw. andere Systeme aufgrund der Bequemlichkeit ablehnen.
- Der wohl wichtigste Punkt lautet allerdings: Microsoft will mit dem Gratis-Upgrade möglichst viele Privatanwender zum Wechsel auf Windows 10 überzeugen und so eine breite Akzeptanz für das Betriebssystem schaffen.
Die Schaffung einer größtmöglichen Akzeptanz wird auch dringend notwendig sein. Denn mit Windows 10 wird sich Microsoft verstärkt einem Geschäftsfeld widmen, das seit Jahren von Google dominiert wird: Geld mit den Daten seiner Nutzer verdienen.
2. Die neuen Datenschutzbestimmungen
Ein Blick auf die neuen Datenschutzbestimmungen von Microsoft lässt jeden nervös zusammen zucken, der seine persönlichen Daten noch wertschätzen kann. Hat man die komplette Datenschutzbestimmung erst einmal gelesen und verstanden, wirkt der erste Satz wie aus einer Komödie, obwohl gerade eigentlich ein Drama über die Leinwand flimmert:
Ihre Privatsphäre ist uns sehr wichtig. […]
Angesichts der »Datensammelwut«, die aus dem Dokument hervorgeht, erscheint mir dieser Satz vollkommen deplatziert. Schauen wir doch einmal nach wie der Begriff »Privatsphäre« definiert ist:
Wikipedia: Privatsphäre bezeichnet den nichtöffentlichen Bereich, in dem ein Mensch unbehelligt von äußeren Einflüssen sein Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit wahrnimmt. Dies geschieht zum einen durch die allgemeine Handlungsfreiheit, zum anderen in Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 GG durch das allgemeine Persönlichkeitsrecht bzw. das Recht auf informationelle Selbstbestimmung.
Privatsphäre umfasst demnach auch das Recht auf die informationelle Selbstbestimmung. Jeder soll also grundsätzlich selbst über die Preisgabe und Verwendung seiner personenbezogenen Daten bestimmen können. Wie wichtig ist Microsoft die Privatsphäre aber tatsächlich, wenn wir die Default-Einstellungen eines Windows 10 Systems in Augenschein nehmen?
- Standardmäßig wird der Web-Browser Verlauf, die Favoriten und geöffnete Webseiten an Microsoft übertragen
- Für jedes Gerät wird eine eindeutige Werbe-ID erzeugt, die es Microsoft und Dritten erlaubt, dem Anwender »relevante Werbung« anzubieten
- Nach Aktivierung der Geräteverschlüsselung wird der Bitlocker-Schlüssel in der Microsoft Cloud abgelegt
- Der digitale Assistentin Cortana sammelt Daten aus dem Kalender, aus den Anwendungen, Informationen zu Anrufen und Kontakten sowie Inhalte von E-Mails und SMS-Nachrichten
- Apps, die aus dem Windows Store installiert wurden
- [ … ]
Hinsichtlich dieser datenschutzverletzenden Default-Einstellungen ist es mehr als unglaubwürdig, dass Microsoft die Privatsphäre seiner Anwender tatsächlich respektiert bzw. als »sehr wichtig« bezeichnet. Vor einigen Tagen hat bereits jemand dokumentiert, welche Datenschutz-Einstellungen Anwender nachträglich vornehmen müssen, um ihre Privatsphäre einigermaßen zu schützen. Im Unternehmensumfeld oder bei Berufsgruppen mit besonders sensiblen Daten, wie bspw. Ärzte, Anwälte oder Politiker, erscheint der Einsatz einer solchen »Datenschleuder« undenkbar. Schon eine kleine Anwaltskanzlei, die ihre IT womöglich selbst verwaltet, würde grob fahrlässig handeln, wenn nicht alle datenschutzrelevanten Einstellungen in Windows 10 korrekt justiert sind. Und für Unternehmen wird in Zukunft wohl gelten: Windows Rechner dürfen erst ans Netz, wenn über die Gruppenrichtlinien alle »Spionage-Funktionen« deaktiviert sind.
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3. Fazit
Microsoft hat sich bei Windows 10 für das Opt-out Prinzip entschieden. Das bedeutet: Standardmäßig sind zunächst alle datenschutzverletzenden Optionen aktiviert, wer dies nicht möchte muss sie gezielt abschalten. Immerhin bietet Windows 10 diverse Möglichkeiten, die Datenschutz- und Privatsphäre-Einstellungen anzupassen. Doch es kann nicht die Aufgabe des Anwenders sein, sich durch Menüs und Tabs zu wühlen, nur um seine Privatsphäre einigermaßen zu schützen.
Auch wenn sich der Kommentar primär mit der Datensammelwut eines Windows 10 beschäftigt, so machen es die anderen bekannten Vertreter wie Google oder Apple nicht besser. Auch dort werden massenweise Daten gesammelt und ausgewertet. Aus Sicht der großen IT-Konzerne sind die Zeiten nun endgültig vorbei, als Geräte ohne die ständige Kommunikation und Übertragung sensibler Daten zum Hersteller betrieben werden konnten. Angesichts der anhaltenden IT-Sicherheits- und Datenschutzskandalen wird das bereits zerstörte Vertrauen noch weiter beschädigt und mit Füßen getreten. Wann immer jemand von Google, Microsoft oder Apple das Wort Privatsphäre oder Datenschutz in den Mund nimmt, dann meint er damit sicherlich nicht die Privatsphäre bzw. den Respekt vor den Daten einer Person im eigentlichen Sinne. Somit hat die Aussage, dass den IT-Konzernen unsere Privatsphäre wirklich wichtig ist, so viel Bestand wie eine Tüte Gummibärchen im Kindergarten.
Bildquellen:
Bug: OpenClipart-Vectors, Creative Commons CC0
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84 Ergänzungen zu “Kommentar: Windows 10 – Datenschutz geht anders…”
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Sehe ich ähnlich. Das es datenschutztechnisch in Zukunft nicht nur bei Betriebssystemen eher „bergab“ geht, ist einer wirklich guter Grund bei Windows 7 zu bleiben. Ganz egal wie kostenlos, bunt und toll Windows 10 ist.
Denn abseits der Open Source Welt gibt es eigentlich kein „kostenlos“, denn man zahlt mit seinen privaten Daten.
Hierbei muss man jedoch betonen, dass Microsoft mit den Default-Einstellung in seinem neuen Betriebssystem das Recht auf informelle Selbstbestimmung NICHT verletzt. Denn dadurch, dass Microsoft die Nutzer überhaupt die Möglichkeit gibt, autonom über die Weitergabe deren Daten zu entscheiden, kann man Microsoft nicht vorwerfen, dass sie die Privatsphäre seiner Nutzer nach der offiziellen Definition von Privatsphäre verletzt.
Daher ist es egal wie Microsoft die Default-Einstellung anfangs einstellt. Um die Privatsphäre (nach Definition von Wikipedia) zu ,,respektieren“, ist es nur wichtig, dass die Anwender die Möglichkeit haben, Änderungen vorzunehmen.
Klar ist die Tatsache, dass die Default-Einstellung aus Datenschutzgründen problematisch sind. Wer aber erwartet, dass der IT-Gigant diese Einstellungen zugunsten der Nutzer ändert, sodass man selbst nichts mehr machen muss, der würde freiwillig auf das Recht der ,,Informationelle Selbstbestimmung“ verzichten.
Mit diesem Kommentar will ich Microsoft nicht unterstützen, sondern nur klarstellen, dass die Aussage von Microsoft: ,,Ihre Privatsphäre ist uns sehr wichtig. […] nicht ganz falsch ist.
Das kann man so sehen, muss man aber nicht. Wenn wir das so sehen würden, müssten wir ja davon ausgehen, dass jeder (Ottonormal-)Nutzer (positiv) weiß, was das Betriebssystem bzw. die Betriebssysteme so alles veranstalten. Oder anders gesagt: Bei der „Opt-Out“ Lösung gehen wir davon aus, dass der Nutzer durch die Nutzung des Systems „konkludent“ in die Datenverarbeitung seiner Daten eingewilligt hat. Dabei will ich nur anmerken, dass man eigentlich nur wirksam (konkludent) einwilligen kann, wenn man auch die Umstände, Motive und Risiken der Datenverarbeitung kennt.
Ähnlich wie beim Smartphone (siehe Your Phone Your Data) sind moderne (Dektop-) Betriebssysteme (auch Windows 7) so komplex und intransparent, dass ein Nutzer gerade nicht weiß, was das System so alles mit seinen Daten macht. Auch Windows 7 versendet munter Informationen an Microsoft, ohne dass der Ottonormal-Nutzer das bemerkt.
Weil wir immer mehr die Kontrolle über die Verarbeitung unserer Daten verlieren, ist es deshalb auch nur konsequent die Systeme getreu dem Motto „Privacy by Design“ oder „Privacy by Default“ zu entwickeln und damit die Prinzipien der Datensparsamkeit und der Zweckbindung ernst zu nehmen. Mithin gilt es also erst einmal standardmäßig so wenig Daten wie möglich zu sammeln und an Dritte zu übermitteln, um die Privatsphäre des Betroffenen zu respektieren. Wenn ich als Anbieter Daten von jemanden haben will, muss ich ihn transparent und verständlich darüber aufklären, zu welchen Zwecken ich diese Daten eigentlich nutzen will. Ferner müsste ich ihn theoretisch auch über mögliche Risiken der Datenverarbeitung aufklären. Da jedoch dieses den modernen Geschäftszwecken zuwider läuft, wird alles weiterhin so bleiben wie gehabt und es werden immer mehr Daten, auf immer intransparentere Art und Weise gesammelt und zu welchen Zwecken, von wem auch immer verarbeitet.
Wie ich schon einmal in diesem Blog schrieb. Wir wissen heute noch nicht, was mit unseren Daten noch so alles möglich ist, bzw. was aus unseren Daten noch so alles an Informationen abgeleitet werden können. Weil das Risiko, z. B. gerade auch bei Gesundheitsdaten unkalkulierbar ist (dazu bald ein Artikel auf diesem Blog von mir), sollte man getreu dem Zweckbindungs- und Datenvermeidungsgrundsatz nur so viele Daten sammeln, wie man für die Erfüllung der (legitimen) Zwecke auch tatsächlich benötigt.
Der einzige wirksame Schutz der Privatsphäre des Nutzers ist bei den heutigen „löchrigen“ Systemen, gar nicht erst die Daten zu sammeln bzw. diese sofort zu löschen, wenn man sie nicht mehr für seine (legitimen) Zwecke benötigt…
Also wo das noch alles hinführen soll….
Jetzt weicht wohl auch bei einigen Russen die gesunde Skepsis gegenüber Windows 10.
http://www.rapsinews.com/judicial_news/20150918/274582714.html
Es lebe der Verbraucherschutz
Fazit: Wenn der User es installiert und nutzt, ist er halt selber dafür verantwortlich…Er hat ja seine Einwilligung gegeben….
Dann mal gute Nacht Freunde ;)
Microsoft verletzt das Recht eigentlich gewisserweise schon. Im Reiter Datenschutz gibt es eine Option unter „Feedback und Diagnose“ names „Diagnose und Nutzungsdaten“. Diese Option lässt sich nur in der Enterprise Version über Gruppenrichtlinien deaktivieren. In der Pro Variante gehts angeblich mit Registrytweaks + Gruppenrichtline + Hostfile auch.
Somit ist es für den durschnittlichen Nutzer nicht möglich dies zu deaktivieren.
Falls man dann in den Datenschutzbestimmungen nachliest was Microsoft alles unter Feedback und Diagnosedaten versteht wird einem schlecht. Sofern Full gewählt ist werden komplette Memorydumps an Microsoft geschickt, aber nicht nur von irgendwelchen Systemdateien sondern auch von deinen privaten Dokumenten.
Somit bleibt wohl nur mehr Debian, Fedora, Gentoo oder Arch (mit deblobbed Kernel) und Windows ausschließlich „eingesperrt“ in einer VM ohne Internet Zugriff.
Ubuntu hat mittlerweile das Vertrauen vieler Nutzer mit seinen fragwürdigen Entscheidungen auch schon verspielt
Mit freundlichen Grüßen
Daniel
…Ihr habt Recht…allerdings mussten die sicherheitsrelevanten Voreinstellungen auch schon unter Windows 3.1 modifiziert werden. Immerhin geht das bei Windows 10 offenbar (noch)…
Ich frage mich wirklich, wer sowas freiwillig mitmacht? Was sind das für Leute?
Ich verwende zurzeit in meiner Praxis für Psychotherapie noch Windows 7. Aber ich plane bereits den generellen Wechsel auf Linux. Bereits bei meinem damals neuen Laptop mit Windows 8 erlebte ich, dass alle mühsam eingestellten Datenschutzeinstellungen im Zuge des Updates auf 8.1 vergeblich waren. Ich hatte zahlreiche Apps gelöscht und nach dem Update waren haufenweise neue auf dem PC.
Da war mir klar, dass ich trotz sorgfältiger Einstellungen nicht mehr Herr über meinen Rechner und somit über meine Daten bin! Nachdem ich die von Microsoft installierten Apps entfernt hatte, kamen mit dem nächsten Sicherheitsupdate wieder Neue auf den Rechner. Und das, obwohl ich kein Microsoft-Konto angelegt hatte und unter 8.1 alle Einstellungen zur Datensicherheit neu geprüft hatte!
Wenn ich jetzt noch zur Kenntnis nehme, dass Windows künftig seine Updates auch per P-2-P-Filesharing verteilen will, dann wird mir ganz übel!
Nie wieder Windows!!!
Clemens M. Hürten, Rottweil
Hier ein paar konkrete Tipps, welche Einstellungen Sinn machen: http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2015-08/privatsphaere-windows-10-einstellungen-deaktivieren
Definitiv ein Grund, komplett auf Linux umzusteigen.
@ Daniel
Was konkret ist deine Kritik an Ubuntu?
Was konkret siehst du als „fragwürdige Entscheidungen” an?
Meine aktuellen Einstiegsversuche in die Linux-Welt haben mit Lubuntu auf einem alten Laptop begonnen. Und die vielen äußerst engagierten Helfer im Forum ubuntuusers.de ist für mich als Linux-Anfänger ohne Programmierkenntnisse ebenfalls mit-entscheidend.
Um so mehr interessieren mich die konkreten Fakten, auf die du eine Andeutung gemacht hast.
Beste Grüße
Clemens
@Clemens:
Ich glaube Daniel spielt darauf an, dass Ubuntu auch ein wenig kommunikationsfreudig ist, wenn man es ihm nicht verbietet.
Tipps, wie du das nach Hausetelefonieren zu Canonical unterdrücken kannst, findest du z. B. bei
https://fixubuntu.com/
Viele Grüße
Gerald
Wie Gerald bereits erwähnt hat, telefoniert Ubuntu gerne nach Hause.
Es geht um die Einbindung des Amazon Onlineshops in die Suche im Jahre 2012. Somit werden mal schön alle Suchanfragen an Amazon geschickt. Anfangs war diese Funktion nicht deaktivierbar. Ich glaube Ubuntu hat dafür sogar den Big Brother Award in Österreich kassiert.
Ich weis nicht genau ob die Suche in den Ubuntu Varianten mit anderer Oberfläche wie Kubuntu, Lubuntu, Xubuntu … enthalten ist. Für den Einstieg sind Ubuntu und Mint definitiv am einfachsten.
Da sich Ubuntu jedoch so einen üblen Schnitzer geleistet hat, ist für mich das Vertrauen dahin und ich verwendet somit keine Distribution mehr die auf Ubuntu basiert. Somit musst ich mich auch von Mint trennen.
Als Einsteigerlinux ist vielleicht noch SuSe empfehlenswert. SuSe setzt rein auf Open-Source Software, nutzt jedoch KDE was natürloich mehr Ressourcen braucht als dein für schwache Hardware ausgelegtes LXDE.
Für User mit etwas Linux Erfahrung sind aus OpenSource-Sicht auch Debian oder Fedora eine Alternative, für die erfahrenen Nutzer dann Arch oder Gentoo. Bei Gentoo ist es dann zB nötig das Betriebssystem und alle Pakete selbst zu kompilieren, dafür weist du natürlich mit Sicherheit, dass der Source Code mit dem kompilierten Paket übereinstimmt.
Kleiner Tippfehler unter Punkt 2.:
Angesichts der »Datensammelwut«, die aus dem Dokument hervorgeht, erscheint mir dieser Satz vollkommen deplaztiert
Das Abschnorcheln per Default-Einstellung von Windows 10 ist ein Desaster – mal abgesehen von den hier bei Mike versammelten Technik-Affinen und Privatsphären-Sensiblen gilt schließlich für geschätzte 98% der Nutzer: Sie ändern grundsätzlich keine Voreinstellungen.
Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist übrigens die Wende in der Update-Politik bei Microsoft. Während Software-Aktualisierungen bisher vom einzelnen Nutzer durchgeführt oder unterlassen werden konnten, ganz nach Belieben, werden sie ab Windows 10 jetzt zwangsweise verabreicht (wobei man mit einigen Versionen des OS den Prozess verzögern, aber auch nicht unterbinden kann). Wenn sich dies ausschließlich auf Security-Patches beziehen würde, wäre es ja soweit okay, tatsächlich stellt Microsoft sich mit den neuen Regeln eine Generalvollmacht aus, auch neue Software bzw. neue Features bereits installierter Software auf den Rechner der Kunden zu installieren.
Damit kann man Windows 10 wohl als den größten bisher bekannten Trojaner bezeichnen.
Genau dies hatte ich ja bereits bei Windows 8 beobachten können: Trotz nichtangelegtem Microsoft-Benutzerkonto und penibelst genauer Deaktivierung sämtlicher Optionen, mit denen Microsoft auf meinem PC hätte unerwünschte Änderungen oder Datenzugriff bewirken können, fand ich nach dem nächsten Update schon damals etliche Dinge installiert incl. Werbe-Apps, die ich nie wollte!
Inzwischen ist die „Update-Politik“ von Microsoft ja auch auf Windows-7 übergeschwappt, wie man an dem Update sehen konnte, das nervig auf den Umstieg auf Windows 10 hinweist. Ein falscher Klick, und man hat aus seinem Windows-7 ein Zehner gemacht!
Genau so kann Microsoft auch schon unter Windows-7 beliebigen Dreck installieren, den ich nicht will. Denn mir wird ja bei Wondwos-Update seit einiger Zeit keine Beschreibung mehr angezeigt, welche Funktionalität das jeweilige Update mit sich bringt. Ich habe nur nochd ie Wahl, blindlings abzunicken oder die Installation zu verweigern. Damit laufe ich aber Gefahr, wichtige Sicherheits-Updates nicht zu installieren.
Letztlich sehe ich das als Tatbestand vollendeter und stets andauernder Nötigung an!
Mindestens 90% aller Praxisverwaltungssoftware (Ärzte, Krankenhäuser usw.) läuft auf Windows-Basis!
Ist es nicht sehr beruhigend zu wissen, dass die NSA über Microsoft stets ein aktuelles „Backup“ auch Ihrer Patientenakte vorrätig hat? So geht nichts verloren! Und wir haben ja auch nichts zu verbergen, gell???
Clemens M. Hürten
Heilpraktiker der Psychotherapie
Unter Windows 7 und 8/8.1 war man solchen ungefragten Beglückungen durch Microsoft zwar auch ausgesetzt, da haben die Redmonder aber noch mit einer Art Enkeltrick gearbeitet – seit Windows 10 treten sie die Tür ein, um neuen Code auf den Rechner zu schleusen.
Wer seine bisherigen Versionen von Windows von dem nervigen Updater, der zum Umstieg drängelt, befreien möchte: Er heißt KB3035583.
– Rufe Windows Update auf und klick dort unten links auf „Installierte Updates“: Wenn dort in der Liste unter der Zwischenüberschrift „Microsoft Windows“ ein Eintrag namens „Update für Microsoft Windows (KB3035583)“ steht, ist GWX auf dem Rechner installiert.
– Rechtsklick auf Update für Microsoft Windows (KB3035583), dann im Kontextmenü „Deinstallieren“ auswählen.
– Um zu verhindern, dass Windows das KB3035583 beim nächsten Durchlauf wieder installiert, muss man in Windows Update unter „Einstellungen ändern“ neben der Option „Empfohlene Updates auf die gleiche Weise wie wichtige Updates bereitstellen“ den Haken entfernen. Danach führt Windows Update den Eintrag KB3035583 nur noch unter dem Karteireiter „Optional“ auf und versucht keine automatische Installation mehr.
Anleitung von: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Windows-10-Downloader-Tipps-zur-Deinstallation-2596770.html
Danke. Das ist mir alles bekannt. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass Microsoft keine Beschreibungen mehr dazu liefert, was in einem bestimmten Update enthalten ist. Somit habe ich nicht mal mehr diese geringe und evtl. unzuverlässige Kontrolle darüber, was ich als Update auf meinem PC zulassen will.
Darin sehe ich den eigentlichen Skandal, der unter Win-7 bereits begann!
Das, was mir bei Win-8 passiert ist, kann also getarnt als Update schon heute auch unter Win-7 auf meinem PC installiert werden.
Beste Grüße
Clemens
@Daniel: Mit deinem strikten Reinheitsgebot hast du im Prinzip natürlich Recht. (Na ja, noch sauberer wäre es natürlich, das bisschen Software, das man so braucht, nicht nur selbst zu kompilieren, sondern gleich selbst zu programmieren.)
Trotzdem gehe ich an die Sache pragmatischer ran als du. Einer befreundeten Buchhändlerin mit dem Technikverständnis eines Nacktnasenwombats und auch meiner über 70jährigen Schwiegermutter habe ich z.B. Ubuntu verpasst (wenn auch mit deinstallierter „shopping-lens“ aka Spyware. Beider sind hochzufrieden – und hätten mit Debian oder Fedora laufend Probleme, von Arch brauchen wir gar nicht zu reden.
Soll heißen: Totale Freiheit ist toll. Aber sehr weitgehende Freiheit ist auch schon viel wert. Und im Vergleich zu Windows 10 ist selbst Ubuntu als die geschwätzigste Linux-Distro ja noch ein Wunder an Verschwiegenheit…
Dir viel Spaß am Gerät!
Natürlich Ubuntu mit entferntem shopping-lens ist schon um einiges besser und Ubuntu und Mint sind für Windows Umsteiger mit Sicherheit am einfachsten, daher ist das ja eine gute Option. Arch Linux ist mir selbst auch zu aufwendig und Gentoo ist da ja noch schlimmer daher nutze ich zurzeit Fedora.
Fedora und Debian sind mit leichten Einschränkungen auch sehr benutzerfreundlich. Fedora muss nur bezüglich der Videocodecs und Non-free Repositories einmal eingerichtet werden, jedoch ist die geringe Supportdauer von einem Jahr und alle 6 Monate eine neue Fedora Distro vielleicht ein KO Kriterium. Debian ist dahingehend mit der ewigen Supportzeit besser, ist jedoch eigentlich nicht als Desktop System gedacht.
Daher ist für Anfänger ja Ubuntu LTS eine gute Option, wenn man etwas Erfahrung gesammelt hat, kann man jedoch eventuell auf SuSe, Fedora oder Debian wechseln.
Im Vergleich zu Windows 10 ist ja Ubuntu vom Privacy Faktor um Lichtjahre besser
Herzlichen Dank für die vergleichenden Infos zu den Linux-Versionen. So klar war mir das bisher nicht. Für mich gibt es außer der Datensicherheit noch zwei andere Gründe, auf Linux umzusteigen:
Die Startzeit
Mein großer Desktop-PC mit Win7-64 und durchaus sparsamem Autostartmenü benötigt mindestens 3 Minuten, um von einer schnellen HDD zu starten. Der alte kleine Laptop (HP Compac nc6120) mit 1GB RAM brauchte fast 5 Minuten für einen Win7-32 Start.
Nachdem ich dem Laptop Lubuntu verpasst habe, kann ich nach 1 Minute und 10 Sekunden damit arbeiten!
Die Update-Prozedur
Ich brauche ja nicht zu beschreiben, wie nervig ein Windows-Update vor sich geht: Warten Sie bitte, die Updates werden installiert… die Updates werden konfiguriert… der PC wird neu gestartet… die Updates werden installiert…
All das läuft bei Lubuntu im Hintergrund während ich uneingeschränkt weiter arbeiten kann. Selten kommt (je nach Art des Update) auch mal die Meldung, den PC neu zu starten.
Angesichts dessen kommt mir Windows schon fast steinzeitlich vor! Was mir Probleme und Aufwand macht, sind so Sachen wie die Rechte und Rechtevergabe, sodass sich manches nur mit sudo ./meinProgramm starten lässt, dass ich ab und zu ins Terminal muss usw.
Ich hab den Kopf voll mit meinem Alltagsgeschäft und will der PC-Bedienung nicht so viel Aufmerksamkeit und Befehle lernen schenken müssen.
Verblüffend war für mich die Erkenntnis, dass man einen Office-PC komplett mit kostenloser Software aufbauen kann. Aber der Schwabe sagt ja: Was nix koscht, des isch au nix! – Dass sich Linux im Alltag noch nicht besser durchsetzt, hat mit einer durch die Medien verzerrten Aufmerksamkeit zu tun, durch die nur die BigPlayer im Markt begünstigt werden. Zudem ist der Glaube verbreitet, dass man mit Linux kann man kein Geld verdienen kann.
Das finde ich schade!
Beste Grüße
Clemens
Bei schwacher Hardware ist die Startzeit von Linux mit Xfce oder LXDE Oberfläche klar besser, jedoch würde ich sagen dass KDE und Gnome ca gleich lang für den Start braucen als Windows 7, Windows 8 ist aber gefühlt schneller als Linux mit KDE oder Chrome, da es keinen Kaltstart mehr macht und quasi den letzten Zustand speichert, was jedoch dann wiederum bei Multiboot Probleme macht.
Update Prozedur funktioniert bei Linux schon reibungsloser. Kernelpatches können mittlerweile auch im laufenden Betrieb eingespielt werden was für Server natürlich von großem Vorteil ist. Wobei es eigentlich nicht ganz stimmt dass man Linux fast nie neustarten muss. Das ist leider ein weit verbreitetes Gerücht, das nicht ganz stimmt. Du kannst zB firefox am laufen haben und es währenddessen über die Konsole deinstallieren. Das Programm funktioniert weiterhin und ist eigentlich erst nach dem Neustart weg.
Die Rechtesache musst du eigentlich als Sicherheitsfeature sehen, welches für ein gehärtetes Windows auch auf Windows nachgerüstet werden sollte/kann (über die Rechte bzw mit Hilfe von Tools). Wenn Dateien grundsätzlich nicht ausführbar sind, kann auch nichts passieren bevor du sie ausführbar machst.
Vieles geht mittlerweile auch ohne Befehle. Du kannst auch Skripts ohne Befehle ausführen. Um weitrechende Konfigurationsänderungen an Windows durchzuführen kommst du ohne lokale Gruppenrichtlinien, Registry, cmd und Powershell auch nicht weit.
Mit ein paar wenigen Befehlen solltest du auskommen (cd, ls, mkdir, cat, echo, chmod, ./, …)
Mit kostenloser Software gehts bis zu einem gewissen Grad schon. Wenn aber zB wissenschaftliche Arbeiten verfassen willst und nicht LaTeX verwenden willst, bis du mit Libre Office schon sehr eingeschränkt. Jedoch gibt es viele Engineeringtools mittlerweile für Linux. 100% OpenSource gehts in manchen Bereichen leider nicht. Octave ist zB Matlab stark unterlegen, dafür kostet Octave nichts und Matlab 20000€.
Eclipse jedoch zB ist als Opensource Software.
Wenn man mit Linux Geld verdienen würde, würde es einen vielleicht auch ausspionieren. Google hatte anfangs auch den Grundsatz „dont be evil“, was sich jedoch schnell geändert hat, als sie angefangen haben das Geld mit den Daten ihrer Kunden zu verdienen.
MfG Daniel
„Wenn man mit Linux Geld verdienen würde, würde es einen vielleicht auch ausspionieren.“
Der Verdacht liegt natürlich nahe, und bei Ubuntu deutet die Verbandelung von Canonical mit Amazon in diese Richtung. Auf der anderen Seite macht Red Hat rund 1,5 Mia. $ Umsatz, und ich halte RHEL und Fedora für sehr saubere Distros.
Ich fürchte, in dieser Welt des real exisitierenden Kapitalismus müssen wir uns zumindest in weiten Teilen von der romantischen Vorstellung verabschieden, dass Freie Software von Robin-Hood-Entwicklern irgendwo im digitalen Nottingham Forest geschrieben wird. (Ausnahmen gibt’s natürlich, und die bemerkenswerteste ist sicher Debian, dieses durch und durch nicht-kommerzielle Riesenprojekt.) Heutzutage zählt selbst Microsoft zu den wichtigsten Linux-Unterstützern … https://www.theregister.co.uk/2012/04/03/microsoft_linux_kernel_contributions/
Letztlich habe ich mich mit einem LibreOffice-Entwickler unterhalten, der schätzt, dass 80-85 % der Ressourcen für Freie und Open Source Software mittlerweile aus dem kommerziellen Bereich kommt – er selbst steht bei Red Hat auf der Payroll.
Dass Linux seit Jahren „kurz vor dem Durchbruch“ als Desktop-OS steht und doch immer noch nur 1,5 bis 2 % Marktanteil hat, geht sicher auf einige Ursachen zurück. Mangelnde Marketing-Budgets und fehlende Lobby-Macht stehen da sicher an prominenter Stelle. (Ich weiß z.B. aus erster Hand, welchem enormen Druck der ehemalige Bürgermeister von München Ude ausgesetzt war, um das Limux-Projekt wieder zu stoppen und die städtisches IT wieder in den Schoß von Microsoft zu legen. Das reichte bis zu einer persönlichen Intervention des US-Präsidenten.)
Was allerdings auf einer ganz anderen Ebene Probleme bereitet: Es gibt über 1000 Linux-Distributionen. Welcher normale Nutzer bekommt da kein Schleudertrauma? Was wir als Vielfalt feiern mögen, ist für 98,5% der Menschen ein heilloses Durcheinander.
Vielen Dank für diesen Artikel!
Darauf habe ich schon gewartet, habe mir schon gedacht, das Ihr euch dazu äußern werdet.
Finde ich auch sehr gut!
Ich habe mittlerweile auch schon überlegt das System zu wechseln.
Wird es denn noch einen Artikel geben in dem Ihr erläutert welches System (Linux oder andere) für welchen Nutzertyp (Geschäftsleute, Gamer, Viel Surfer usw.) am sichersten/ geeignetsten ist?^^
Das wäre für viele nicht technickaffinen wie mich, sehr hilfreich und Interessant.
Schöne Grüße
MadMax
Naja, du hast doch den Thread hier anscheinend gelesen. So wie du deinen Bedarf formuliert hast, sind die Anforderungen wohl ähnlich wie bei mir.
Ein wichtiger Punkt ist aber, zuvor zu klären, ob alle dir wichtigen Programme in ähnlichem Funktionsumfang auch auf Linux laufen. Das habe ich sorgfältig bei mir geprüft mit dem Ergebnis, dass ich einen PC auf Win-7 behalten werde, auf dem z.B. die Adobe CreativeSuite 6 läuft.
Ein weiterer Engpass ist ein leistungsfähiges Diktierprogramm. Da kommt man an DragonNaturalSpeaking nicht vorbei. Und das läuft mit einigen Tricks nur in einer VirtualMachine (VirtualBox) unter Linux. Ich brauche das, um in meiner Heilpraxis in die Klientenakte diktieren zu können.
Für meine Buchhaltung fand ich Lin-HaBu. (Ist noch günstiger, als mein zurzeit benutztes Taxpool.) Fürs Homebanking mit HBCI bietet sich Jamaica / Hibiscus an. Es läuft auf einer JAVA VM und ist daher von Betriebssystemen weitgehend unabhängig.
Für meine Praxis-Software werde ich meinCRM von ADITO verwenden. Auch dies läuft in einer JAVA Runtime VM.
Sämtliche übrige Software für’s Office ist kostenlos: Thunderbird für eMails, Firefox als Browser, LibreOffice als Office-Paket, Autokey-qt als Textbausteinprogramm.
Und damit der Umstieg nicht im Chaos endet, kaufe ich einen miniPC, der nach entsprechender Einrichtung später als stromsparender Server in der Praxis laufen wird und evtl. per VPN auch mobil übers Web erreichbar ist.
Die Hardware zu rund 300 Euro baue ich mir selbst auf auf Basis eines ASRock N3150DC-ITX.
Alle meine Windows-Kisten können sich dann zunächst per LAN mit dem Server verbinden und ich habe währenddessen genug Zeit, Linux besser kennen zu lernen. Nach und nach kann ich die Windows-PCs dann ebenfalls auf Linux umstellen und als Linux-Clients betreiben.
Vielleicht ist das auch ein Weg für dich, auf Linux umzusteigen?
Viel Erfolg!
Clemens
Das erinnert mich ein bisschen an das Thema „Whats App & Unsicherheit“ nachdem Facebook es abgekauft hatte. Oder generell Die schlechten Nachrichten über Facebook.
Ich mein es ist in den Nachrichen, wo über Gott un die Welt berichtet wird (mal übertieben dargestellt ;-) )!!
Dass die Leute sich dann einfach nicht mal im Internet oder bei Verwandeten Bekannten Fachleuten informiern. Und fragen :,,Was genau gescheiht im Hintergrund dieser Software -/ des Programms, /der App…? Das ist echt schon ein Armutszeugniss…
Achja falls das hier noch keiner erwähnt hat, diese Windoof 10 Werbung im TV, da könnte ich Ko….
Wie seht ihr das =D…..?
@clemens
Habe mir mittlerweile auch mal OpenSuse Linux auf einem alten Dualcore Laptop installiert, läuft echt super.
Nur ist natürlich das Problem, dass passionierte Gamer wie ich, natürlcih ein bisschen Tricksen müssen damit Aktuellere Spiele unter Linux laufen. Natürlich ist Linux nich für Games gemacht wie Windoof, das ist klar.
Deswegen war halt die Überlegung eine VM mit Win 8 oder 7 zu erstellen die dann neben Linux läuft. Das blöde ist dann natürlich das der Wechsel deshalb nicht komplett ist, da eine Win VM genutzt wird.
Mit WIne und PLayonliux ist es leider nicht so einfach wie erhofft…=(.
Ich hoffe natürlich das Software wie SteamOS (Linuxversion von Steam) zB. fleißig weiter entwickelt wird und es bald auch möglich ist, Spiele wie GTA V mit guten FPS unter Linux zu spielen.
Alternativen für Adobe Creative gibt es echt genug, habe da etliche gefunden, wenn man nicht gerade beruflich mir Grafik etc. zu tun hat, reicht das vollkommen aus ;-) Gimp (2D-Photoshop), Blender (3D – Cinema 4D etc.), Inkscape (Vektor-grafik – Illustrator)….usw.
MFG
MadMax
@ MadMax
Obwohl ich blutiger Linux-Anfänger bin, möchte ich dir den Tipp geben, deine Wahl von OpenSuse plus irgendwelche VM-Konstruktionen noch mal zu prüfen. Ich habe da gerade dank des Neuen c’t-Linux-Heft (Titel Server sichern / Grafik-KnowHow usw) guten Überblick über diverse Linux-Editionen und deren Vor- und Nachteile erhalten.
Grafiktreiber sind da eine Sache für sich, weil sie meist proprietär sein müssen, um die Fähigkeiten der Graka-Hardware auszureizen. Meist muss man sich mit weniger zufrieden geben, als die Karte könnte.
Bei VM hat man oft das Problem, dass aus der VM heraus kein verzögerungsarmer Zugriff auf die Hardware möglich ist, sodass z.B. zeitkritische Dinge wie Audio / Video über USb usw. problematisch sind und mit Gefrickel verbunden. Das weiß ich, weil ich mich darum kümmern musste, wie man Dragon Natural Speaking unter VirtualBox ans Laufen bekommen kann.
Zudem hast du von „älterer PC-Hardware“ gesprochen. Darauf Linux mit VM und in der VM Spiele mit hoher Grafik-Anforderung… ich glaub dat wird nich‘!
Viel Erfolg mit deinem Vorhaben!
Clemens
@Clemens
Danke für die Info.
Natrürlich ist es klar, das man keine AAA-Titel (https://en.wikipedia.org/wiki/AAA_%28video_game_industry%29) auf dem Dual Core Laptop mit 2 Gb Ram spielen kann ;-)! Spiele auch sehr gerne Strategiespiele, welche auch auf diesem Laptop flüssig laufen ;-).
Ist auch nicht meine Absicht.
Man kann der Vm Speicher zuweisen, und wenn man von 32 GB, 16GB dem VM zuweisen kann, ist das doch schonmal sehr hilfreich.
Mein aktuelles PC-System ist schon sehr leistungsstark, (2-D Grafikbearbeitung, 3-D Rendering und AAA-Titel laufen flüssig…) und würde denke mal damit klarkommen.
An den Grafiktreibern für Linux wird schon fleissig gearbeitet:
https://www.pro-linux.de/news/1/22578/nvidia-aktualisiert-proprietaeren-grafiktreiber.html
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Neue-Generation-von-quelloffenen-Linux-Treibern-fuer-AMD-Grafikchips-2614570.html
Ich habe auch verscheidene Ubuntu Versionen getestet, bis hier erwähnt wurde das es ein Leck hat (schade eig), deshalb auch der Versuch mit OpenSuse ;-).
Für Probleme mit Usb-Erkennung und zuweisen von CPU- und GPU – Speicher für die entsprechende VM, gibt es auch Anleitungen:
https://www.pcwelt.de/ratgeber/Die_besten_Tipps___Tricks_fuer_Virtualbox_-Virtualisierung-8885311.html
https://www.pcwelt.de/ratgeber/Virtuose_Virtualbox-Tricks_fuer_Linux-Linux-Software-8788800.html
Es gibt natürlich nicht nur Virtualbox VMWareplayer wäre auch eine Möglichkeit.
Im Grunde genommen sollte man noch etwas warten bis sich Linux in dem Bereich soweit entwickelt hat, dass die entsprechende Software/ Games auch auf solchen Systemen laufen.
WIe gesagt, finde ich das zB. SteamOS (Linuxversion) schon ein guter Anfang ist.
Natrülich ist es ärgerlich, dass man sich vorübergehend Alternativen suchen muss, die nicht gerade das Gelbe vom Ei sind. Und ob das so sicher ist, ist auch die Frage…^^.
MFG MadMax
Die Leute informieren sich nicht, da es sie einfach nicht interessiert. Ich denke Datenschutzbewusstsein setzt sich bei den meisten erst durch, wenn man sie mit den Daten konfrontiert.
Tripple A Titel in der VM zu zocken wird nicht funktionieren. Virtualbox hat zwar zB eine 3D Beschleunigung, diese reicht aber definitiv nicht um neuere Games zu zocken. Für ein paar alte Titel sollte es reichen. Übrigends wenn das Game auf Playonlinux/Wine nicht richtig läuft, läuft es auch auf einer VM nicht. Virtualbox nutzt die gleiche Übersetzung von DirectX Code auf OpenGL wie Wine/Playonlinux). Somit kannst du dir das installieren einer VM ersparen.
Nach etwas Konfiguration solltest du jedoch (proprietäre Treiber vorausgesetzt) mit Hilfe von Playonlinux bei DirectX 9 Games eine ähnliche Performance wie unter Windows erreichen, da Playonlinux im Falle von DX9 die Calls direkt auf OpenGL umwandeln kann.
Bei neueren Games, wirst du nur diejenigen Titel zocken können für die es eine Linux Version gibt (Valve hat für quasi alle Titel Linux Versionen).
Ein weiterer gut gemeinter Ratschlag bezüglich Playonlinux betrifft Malware. Playonlinux macht natürlich auch Windows Schadcode der zB in eine exe gepackt ist ausführbar. Somit kannst du dir damit theoretisch auch was einfangen.
Manche Leute haben gerne mal Vorurteile über andere,
ohne zu wissen Ob diese sich über die entsprechende Thematik Informiert haben, oder nicht.
Vorurteile wird es immer geben, daran wird sich auch nichts ändern.
@Daniel
Tut mir leid das ich gerne Games zocke.
Hab mir ja auch schon überlegt nur welche zu Spielen die NUR direkt bzw. auch für Linux (werden bestimmt auch Daten gesendet? wird noch nachgeschaut!) sind.
Leider gibt es noch nicht alle Gerne und entsprechende Titel für Linux.
Außerdem wollte ich nur wissen, ob es halt Möglich ist ein einigermaßen Sicheres (OpenSource) -Sytem zu haben und trotzdem Spielen (auch evtl. AAA-Titel) zu können.
Vielleicht wurde es auch nicht erwähnt das es einfach erstmal zum testen gedacht war. (Mein Fehler!)
Bin auch der einzige in meinem Bekannten/Freundeskreis der immer die AGB/Datenschutzbestimmungen etc. druchliest, das machen auch sehr wenige.
Ich weiss, am besten sollte man garnicht Zocken, da immer Daten an entsprechende Server/Firmen gesendet werden(Onlinegames!). „“Soviel zu Uninformiert““. Die ausgehenden Dienste der Firewall dann zu blockieren, ist dann anscheinend auch wohl nur ein Placebo effekt (würde ich gerne mal wissen) klärt mich bitte auf ??
Habe kein Problem damit mich eines besseren belehren zu lassen.
Sonst wäre ich „hier“ nicht aktiv. Ihr/ zumindest einige von euch seid ja die Fachleute (nein, das ist nicht ironisch, oder sarkastisch gemeint).
Dh. also wenn man auf der Sichereren Seite sein will, sollte man sich so etwas zulegen:
https://www.crowdsupply.com/sutajio-kosagi/novena
Oder halt nicht ganz OpenSource (Hardware), Linux mit [Linuxsoftware] nur im Office Bereich!?
PS.
Mein anderer Kommentar bezüglich VM und Settings, ist hier leider nicht(noch nicht?) zu finden, oder ist vielleicht mittlerweile aufgetaucht.
MFG
Kleiner Tip: Wenn du deine E-Mail Adresse nicht jedesmal beim kommentieren änderst, würde der Kommentar direkt erscheinen. Es gilt nämlich Username + E-Mailadresse die einmal freigeschaltet wurde, wird nicht mehr manuell geprüft.
@MadMax
War ja keine Kritik gegen das Zocken, nur in deinem Fall wäre vielleicht ein Windows Host mit Linux VM zweckmäßiger. Steam zapft mit Sicherheit Daten ab. Ich kenne jetzt spontan nicht viele Steam Games, um genau zu sein nur die von Valve (CS, HL, TF …) und die laufen über Steam.
OpenSource mit AAA geht zurzeit nicht wirklich, könnte sich jedoch ändern wenn sich Steam OS durchsetzen würde. Doch auch in diesem Fall wären Treiber und Videocodecs proprietär (nicht optimal finde ich aber persönlich nicht so schlimm). Mit den Open Source Treibern ist zocken sowieso undenkbar.
Ausgehende Dienste in der Firewall zu blockieren hilft auf jedenfall, nur sollte man nicht glauben man könnte die Windows Spionagefunktionen mit der Windows Firewall blockieren. Da hilft nur die Hostsdatei und oder IP Blocklisten mit zB Peerblock, wobei im Falle von Peerblock Daten abfließen können bis die Anwendung dann gestartet ist.
Wenn du AAA zocken willst würde ich es an deiner Stelle so machen:
Windows 7 Host mit Linux VM. Der Host rein zu zocken, nicht zum surfen etc. Weiters das schöne Tool nutzen, dass Gerald gepostet hat:https://github.com/WindowsLies/BlockWindows
In der Windows Firewall ausgehende Verbindungen für alle Zonen grundlegend blockieren und per Regel nur die erlauben die du wirklich brauchst + eventuell auch noch Peerblock einsetzen.
Alles außer zocken erfolgt dann in einer VM mit vollkommener Virtualisierung (wenn du auf Nummer sicher gehen willst also keine Paravirtualisierung verwenden).
Das gute alte Novena Board finde ich nur sinnvoll sofern man FPGAs programmieren kann, trifft also auf die wenigsten zu. Wenn man FPGA programmieren kann kann man sich für spezielle Anwedungen spezialisierte Hardware entwickeln, man kann sich also im FPGA sogenannte Softcores bauen, sich also aus Digitallogik selbst eine CPU entwickeln, sofern man sich damit auskennt.
Der Normalanwender hat jedoch nichts anderes als einen 2000€ Rechner mit der Geschwindigkeit seines Smartphones.
Selbst als FPGA/VHDL Developer würde ich mir das Teil nicht als Desktop zulegen, sondern rein das Novena Development Board für die Entwicklung.
Somit ist das Novena Board als Desktop meiner Meinung nach als nette Idee zu betrachten, da nicht jeder 2000€ ausgeben möchte um dann einen Rechner zu kaufen der langsamer als ein 8Jahre alter Desktop ist. Leistungsmäßig bist da ohne FPGA irgendwo auf einer Rasperry 2 oder einem Beagle Bone Black die einen Bruchteil davon kosten.
Die pro MHz Leistung einer ARM CPU ist mit der einer aktuellen Desktop CPU nicht zu vergleichen und du hast zusätzlich noch weniger Takt. Natürlich reichts für Officearbeiten aber die meisten zahlen grundlos den FPGA mit. Das Teil ist mehr dazu gedacht um den FPGA zB in Verbindung mit einem SDR zu nutzen.
Die Sache mit dem Geld verdienen habe ich schlecht formuliert. Es war eher so gemeint, dass wenn das OS Closed Source und kostenpflichtig wird dies der Fall sein könnte.
Ich wollte auch eher auf Ubuntu hindeuten, Fedora und Redhat setzen sich enorm für die Opensource Community ein. Das gute an Readhat ist vielleicht auch, dass man ja quasi den Support zahlt und die Software Opensource bleibt. Das wäre auch der richtige Schritt für Linux. Close Source und kostenpflichtig wäre aber meiner Meinung nach der falsche Weg. Fedora, Redhat, Debian sind Paradebeispiele für Opensource.
Natürlich können das freie Entwickler nicht mehr alleine tragen. Die Zeiten sind lange vorbei. Jedoch sind große Firmen auf Linux im Serverbereich angewiesen. Microsoft setzt bei den Servern selbst auch auf Linux und nicht nur auf die Windows Serverversion.
Jedoch auch wenn Linux von bezahlten Entwicklern programmiert wird, tut dies dem OS keine Abbruch, da das OS Opensource bleibt und die Entwicklern von Fedora und Redhat sich sicher davor hüten, irgendwelche Spionagefunktionen in das OS zu integrieren. Debian ist natürlich das Paradebeispiel für ein Opensource Megaprojekt.
Ja natürlich sind die vielen Versionen ein Problem und auch zum Teil der nicht vorhandene Langzeitsupport wie zB bei Fedora. Beim Langzeitsupport ist wiederum Debian vorbildlich, jedoch genau aus diesem Grund ist Debian quasi permanent etwas veraltet. Ich bin mir nicht sicher ob die schiere Anzahl an Distributionen das Hauptproblem darstellt, da man sich ja im Vorhinein informieren kann. Wenn die User jetzt nach Anfängerdistribution googlen würden, würden wahrscheinlich immer die gleichen 2-3 Namen fallen (Ubuntu, Mint, SuSe). Natürlich kann das vielleicht auch ein Problem darstellen eine Entscheidung treffen zu müssen.
Das Hauptproblem ist in meinen Augen die Gewohnheit. Unerfahrene Anwender greifen immer auf Komplettrechner zurück. Diese kommen vorinstalliert mit Windows. Dann gewöhnen sich die Leute an gewisse Software, die sie über Jahre verwendet haben. Wenn sie dann auf die Idee kommen Linux zu testen und es dann die gleichen Programme nicht gibt, oder irgendwas einmal nicht OutOfTheBox funktioniert, kommt schon der erste Frust.
@Danel
@woodchuck
Ich stelle/baue mir auch seit Jahren meine eigenen PC-Systeme zusammen, ist meistens günstiger und man weiß was drin und dran ist. Da ist Windows logischerweise nicht vorinstalliert ;-).
Trotzdem habe ich immer Windows installiert (natürlich auch mal ein Linux getestet, welches man von einem Usb-stick oder SD-Karte etc. starten kann.) So gut kenne ich mich mit der Materie (PC/Server/Modden etc.) auch nicht aus ;-).
Das ist schon richtig was du sagst, dass man seine geliebte Software mit der man seit Jahren zufrieden ist, weiter verwenden möchte. Viele wollen halt keine Alternativprogramme.
Ich denke das manchen Leuten einfach die Zeit fehlt und viele andere Hobbys haben ;-).
Deshalb wollen Sie es sich so einfach wie möglich machen. Sieht man ja an der Entwicklung bei vielen Dingen, bei dem der Mensch garnichtmehr nachdenken muss. (Was schon ein traurig ist, da man schon irgendwie verblödet^^).
Schöne Grüße
@MadMax
Klar, Gewöhnung ist ein starker Faktor. Aber meine Freiheitsliebe war stärker. Denn ich nutze Linux nicht, weil ich es für „besser“ halte, und auch nicht, weil die Software im Normalfall nichts kostet (im Gegenteil, seit ich umgestiegen bin, habe ich durch Spenden mindestens so viel dafür bezahlt wie vorher in 20 Jahren für Apple-OS-Software)). Worum es mir wirklich geht: dass ich die Kontrolle über das Gerät habe statt anders herum. Und dafür ist Linux einfach das beste Betriebssystem (wenn man mal von echten Hardcore-OS wie FreeBSD und OpenBSD absieht).
Viel Spaß am Gerät, lass dich nicht allzu sehr von Windows 10 ausspionieren1
@ woodchuck
Schau mal nach meinem Kommentar weiter Oben ;-)!
Damit wollte ich nur sagen, dass es nicht nur Leute gibt die einen Fertig-PC kaufen.=)
Es gibt halt auch etliche, die sich die Systeme selbst zusammen bauen, aber trotzdem Windows nutzen. „Vielen Dank nochmal an Clemens!“
Ich werde mir Windows 10 auch garnicht erst Installieren!
Ja, ich nutze momentan Win 8 mit gewissen Einstellungen (Änderungen in der Regedit usw.) da dass nicht das Gelbe vom Ei ist, weiß ich (möchte, wie schon erwähnt auch auf Linux umsteigen).
Was halt nicht mal eben so geht, wenn man sich mit dem System nicht auskennt und
man erstmal Alternativ Software finden muss.
Ja, ich weiss auch das du gerade von deiner Situation, bzw. Nutzung mit einem System sprichst ;-).
ich sehe das ich genau so, das man die Kontrolle über Geräte & Daten nicht einfach naiv abgeben sollte ;-).
Sonst würde ich mich garnicht für diesen Blog hier und anderen entsprechenden Internetseiten so sehr interessieren.
MFG
MadMax
„Das Hauptproblem ist in meinen Augen die Gewohnheit. Unerfahrene Anwender greifen immer auf Komplettrechner zurück. Diese kommen vorinstalliert mit Windows.“
Es gibt eine kleine, hartgesottene Szene von Auto-Tunern. Diese Leute nehmen Autos nicht einfach, wie sie vom Hersteller kommen: Das Fahrwerk wird modifiziert, der Auspuff ausgetauscht, mit einer Wassereinspritzung die Ladeluft gekühlt. Diese Menschen sind für mich total exotisch.
Und ich befürchte, dass wir Cyanogen-Modder, Linux-Nutzer und Terminal-Tipper für die allermeisten Computer-Besitzer ganz genauso exotisch sind. Und was noch schlimmer ist: Ich weiß nicht, wie man das mit einer gewissen Breitenwirkung ändern könnte. Im IT-Unterricht in der Schule, da könnte man ansetzen – macht man aber nicht, von seltenen Einzelfällen engagierter Lehrer mal abgesehen. Und selbst deren Einfluss kommt in der Regel nicht gegen das Glitzern des neuen Eifons und die neueste coole App an.
Korrigiere: Mit Ethanoleinspritzung wird die Ladeluft gekühlt ;)
Autotuner sind auch nichts anderes. Wenn man sich mit Dingen beschäftigt versucht man eben immer für einen das Optimum rauszuholen. Irgendwo muss man sein Geld ja reinstecken. Vielleicht stecken wir ja bald alle unser Geld in unsere Autos, da sich bei Smartphones un PCs in den letzten Jahren kaum mehr was tut. Moores Law können wir ja auch nicht mehr halten (Intel plant eine dritte Generation mit 14nm FinFET).
In Hauptschulen etc wird man das kaum durchsetzen können, da dort wahrscheinlich selbst die Informatiklehrer ncoh nie Linux verwendet haben. In höheren Schulen gibts schon Linux, jedoch nur wenn sich ein Lehrer dafür einsetzt.
Hier noch ein kleiner Lektüre-Tip zu Windows 10, der Beitrag bringt ein paar Aspekte, die ich so noch nicht erwähnt gefunden hab:
https://arstechnica.com/information-technology/2015/08/windows-10s-privacy-policy-is-the-new-normal/
Windows 10 ist, wie Mike ausgeführt hat, ein Frontalangriff auf Privatsphäre und Datenschutz. Und selbst, wenn man sämtliche Einstellungsmöglichkeiten nutzt, um dies zu unterbinden, werden über mehrere Kanäle weiter Daten an Microsoft übertragen: https://arstechnica.com/information-technology/2015/08/even-when-told-not-to-windows-10-just-cant-stop-talking-to-microsoft/
Früher war natürlich alles besser.
War es das? Ich hab mir mal auf die Schnelle Windows 7.1 vorgeknöpft. Sieht nicht schön aus, was man da findet.
Wer nicht unter dauernder Beobachtung von Microsoft stehen möchte, kann im Wartungscenter das „Windows-Programm zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit“ deaktivieren. Und bewirkt damit? Nada, niente, nullo, nichts. Denn tief vergraben in der Aufgabenplanungsbibliothek befinden sich insgesamt 6 Aufgaben (der Einfachheit wegen an zwei Knoten), die zusätzlich deaktiviert werden müssen, damit der Datenabfluss gestoppt wird.
War’s das jetzt?
Das war’s nicht. Möglicherweise in Vorbereitung auf Windows 10 hat Microsoft Nutzern von Windows 7.1 in den vergangenen Monaten diverse Spyware über die Updatefunktion untergeschoben. Auf die Schnelle finde ich die Updates:
KB3021917
„Dieses Update führt Diagnose in Windows 7 Service Pack 1 (SP1), um festzustellen, ob Leistungsprobleme auftreten können, wenn Sie das neueste Windows-Betriebssystem installiert haben. Telemetrie ist für Computer, die Windows Customer Experience Improvement Programm (CEIP) teilnehmen, an Microsoft gesendet. Dieses Update hilft Microsoft und seine Partner bieten bessere Systemleistung für Kunden die neueste Windows-Betriebssystem installieren.“
KB295266
„Dieses Update hilft Microsoft Verbesserungen für das aktuelle Betriebssystem vorzunehmen, um die Aktualisierung auf die neueste Version von Windows zu erleichtern.“
KB3022345
„Dieses Update stellt die Diagnose- und Telemetrie-Überwachungsdienste für vorhandene Geräte bereit. Durch diesen Dienst können Sie Funktionen der neuesten Windows Versionen auf Systeme hinzufügen, die noch nicht aktualisiert wurden. Das Update unterstützt auch Anwendungen, die Visual Studio Application Insights abonniert haben.“
(© für alle Deutschfehler: Microsoft)
Kurz gesagt: Mit Windows 10 fährt Microsoft eine massive Panzerattacke auf die Privatsphäre seiner Kunden. Aber einen Krieg aus dem Hinterhalt führt der Konzern schon seit einiger Zeit.
Hallo!
Gerade lese ich folgende Meldung hier:
https://www.heise.de/security/meldung/Lenovos-Service-Engine-BIOS-Rootkit-direkt-vom-Hersteller-2778547.html?wt_mc=rss.security.beitrag.atom
Technische Details dazu werden hier diskutiert:
https://news.ycombinator.com/item?id=10039306
Eine besondere Information aus der Diskussion dort betr. Windows 8:
Windows 8 introduced an „official“ way to do this called „Windows Platform Binary Table“. Every time Windows boots, it checks your ACPI table for an entry called „WPBT“, writes that to disk as „wpbbin.exe“, and executes it. There does not seem to be any way to disable this behavior in Windows.
Konkret: Hardware- und Bios-Hersteller haben hier die ausdrücklich von Windows unterstützte Möglichkeit, Code in ein Windows-8 (und höher) zur Bootzeit einzuschleusen und dieser Vorgang kann vom Benutzer, wenn dieser den Vorgang überhaupt bemerken würde, nicht verhindert werden!
Demnach wäre es zwingend nötig zu überprüfen, ob diese Möglichkeit der Code-Einschleusung auch bei Linux-Systemen oder bei anderen Betriebssystemen möglich ist, die diese Einschleusung von Hause aus (im Gegensatz zu Windows) nicht unterstützen!
Grundsätzlich steltl sich die Frage, wie sicher ein betriebssystem noch sein kann, wenn man die Hardware nicht ebenfalls voll unter Kontrolle hat!
Die Hardware hatten wir leider noch nie unter Kontrolle. Außer dem BIOS gibt es noch andere Verdächtige (Firmware der Grafikkarte, der Netzwerkkarte …).
Fürs BIOS gibt es immerhin eine Open-Source-Alterntaive: https://www.coreboot.org/
Was haltet ihr denn davon… https://www.crowdsupply.com/sutajio-kosagi/novena ?^^
Ich meine, dass diese Hardware ein sehr guter Anfang ist und dass „die Community” dringend diese Entwicklung fortsetzen sollte.
Wenn ich aber an die aktuelle Einsatzmöglichkeit z.B. in meiner Praxis für Psychotherapie denke, dann wird bereits da die Leistung des ARM-Prozessors nicht ausreichen. Man könnte diese Hardware als Client einsetzen, der evtl. sogar Audio-Video-Dateien abspielen kann, aber gewiss nicht als Server.
Als Server ist ja die von mir weiter oben erwähnte Hardware auf Basis eines ITX-Boards mit dem neuen Celeron N3150 recht schwach.
Zudem kann es Kompatibilitätsprobleme geben, da die i86-Befehlssätze von anderen Prozessoren u.U. nicht beherrscht werden und durch Software auf der HardwareAbstractionLayer-Ebene ersetzt werden müssen. Das frisst wieder Leistung.
Wir benötigen eine Zwischenlösung, bei der auf der derzeit verfügbaren, leistungsfähigen Hardware ein Linux installiert wird, das eine Selbstüberwachung eingebaut hat, mit der Aktivitäten der Hardware überwacht oder verhindert werden.
Wenn wir aber bereits so weit sind, dass die Hardwarebasis hardcodierte Software enthält, mit eigenständig Netzverbindungen aufgebaut und Daten abgezogen werden können, dann hilft wirklich nur solche Hardware: https://www.crowdsupply.com/sutajio-kosagi/novena
Wo wir schon beim fleißigen Posten von Links sind, will ich Euch einen „lustigen“ Link zu Windows 10 nicht vorenthalten.
Die Russen sehen wohl auch im Einsatz von Windows 10 ein erhebliches (rechtliches) Problem.
https://www.rt.com/russia/312172-windows-10-service-agreement-stirs/
Das wirft schon interessante Fragen auf: Denn EULA/“Datenschutz“bestimmungen“ von Windows 10 vertragen sich ja auch schlecht mit dem Bundesdatenschutzgesetz. (Nun bin ich kein Jurist und weiß deswegen nicht, ob man auf die im BDG verbrieften Rechte per Einverständniserklärung gegenüber einem Konzern verzichten kann oder ob die so zustande kommende Vereinbarung zwischen Kunde und Microsoft sittenwidrig und damit hinfällig ist. Die „übersteigerte Ausnutzung einer wirtschaftlichen Machtstellung“ als ein Kriterium von Sittenwidrigkeit liegt hier wohl jedenfalls vor.)
Dass China und Russland zunehmend misstrauisch auf die Hardware aus dem „freien Westen“ blicken (in beiden Märkten ist z.B. der Absatz von Cisco-Netzwerktechnik seit Snowden merklich abgesackt) ist natürlich erfreulich – weniger erfreulich ist, dass es uns auch nichts nützen würde, wenn diese Länder es fertigbrächten, ihrerseits leistungsstarke Prozessoren oder Grafikkarten zu entwickeln. Denn in einem Punkt sind sich die westlichen Demokartien und autokratische Systeme ja völlig einig: Das Volk muss flächendeckend bespitzelt werden.
Was bleibt? Community-basierte Entwicklung von Hardware ist, wenn es um die zentralen Komponenten moderner Rechner geht, ein süßer Traum. Reverse-Enigineering der handelsüblichen Firmware und Schreiben von Freier Firmware zum Austausch ist immerhin theoretisch denkbar. Bringt aber Probleme auf drei Ebenen mit. Technisch: Wer bringt mal eben ein Reverse-Enigineering der Firmware der aktuellen Nvidia-Grafikkarten zustande? Juristisch: Man hätte sofort die Rechtsabteilungen von Intel, Nvidia, Radeon usw. auf dem Hals – und das in den USA oder Deutschland geltende Recht wäre klar auf ihrer Seite. Praktisch: Wer von den Usern nutzt auch nur die bereits bestehende Möglichkeit, sein BIOS durch eine freie Alternative zu ersetzen? 0,0001 Prozent?
Mittlerweile sind wir in der Diskussion von Windows 10 und Datenschutz ja etwas vom Thema abgekommen. Aber es wichtig, die Gesamt-Problematik zu sehen, innerhalb derer „Windows 10 stattfindet”. Und da fehlt in unserer Diskussion noch ein wichtiger Baustein:
Der Router!
Nicht nur, dass die NSA Paketsendungen bei der Post abfängt und in die Router etwas einbaut… Das wäre viel zu aufwendig! Wieso sind wir so sicher, dass die Hardware der Router wirklich sauber ist???
Mittlerweile nimmt der Funktionsumfang der Router immer mehr zu, wie man z.B. an den Fritz-Boxen gut sehen kann. Das ist de facto ein spezialisierter PC, der dort arbeitet.
Wer auf Nummer Sicher gehen will, müsste also zusätzlich zum OpenHardware-PC mit Linux einen OpenSource-Router kaufen und passende Software darauf einrichten. (https://openwrt.org http://www.dd-wrt.com http://www.myopenrouter.com usw.)
Der dazu erforderliche KnowHow-Level, nicht nur diese Hard- / Software zu beschaffen, sondern auch fachgemäß zu installieren und einzurichten, dürfte für 90% der Anwender überfordern! Und fertig vor-eingerichtete Geräte sind ebenfalls keine Lösung, da sich aufgrund völlig unterschiedlicher Anwender-Anforderungen die Ausstattung nicht genügend standardisieren lässt und daher auch keine genügend großen Stückzahlen für eine kostengünstige Fertigung zustande kommen.
Schon das ob erwähnte OpenHardware-Projekt würde mein Budget sprengen!
Tja, die Router, wieder so ein Kapitel für sich…
Ich befürchte, wir müssen die Lage so zusammenfassen: Wir stehen als kleines Grüppchen der Datenschutz- und Prvatsphärenverteidiger in einem Vielfrontenkrieg gegen eine gewaltige Übermacht. In düsteren Stunden überkommt mich angesichts dessen schon mal das Gefühl, dass Widerstand zwecklos ist.
Auf der anderen Seite kann auch ein begrenzter Widerstand schon einiges an Sand in das Getriebe der Massenüberwachung streuen. Der Software-Entwickler Smári McCarthy hat da interessante Berechnungen angestellt, wie sich die totale Überwachung so verteuern lässt, dass sie unbezahlbar wird: https://smarimccarthy.is/blog/2014/05/28/engineering-our-way-out-of-fascism/
Durch die Welt der IT geht nur noch ein Spruch:
„Daten sind das Gold der Zukunft“.
Und deswegen steigt jetzt auch Microsoft in dieses Geschäft ein.
Übrigens: Ist man nicht im Besitz der Enterprise-Version, so haben manche Privatsphären-Einstellungen keinerlei Wirkung. Dies steht auch irgendwo im Kleingedruckten.
Was ich nicht verstehe ist, das Firmen weiterhin auf Windows setzen. Die Entscheider sind ja meist auch Windows gewöhnt. Das Industriespionage auch zum Schutz der USA durch die NSA durchgeführt wird, ist auch nichts neues. — Dieses Risiko wird von deutschen Unternehmen völlig unterschätzt.
Die einzige Möglichkeit besteht im kompletten Wechsel zu einem Open-Source-Linux, besser noch Open-BSD. Bei Smartphones wird es schon schwieriger. Momentan gibt es da gar nix. Das Jolla-Phone ist eine Perspektive, aber noch nicht vollständig Open Source.
Aber was solls: Den meisten ist ja sowieso egal, und darum wird die Überwachung weiter gehen. Dabei kann man mit einem Open-Source-Linux genau so surfen wie mit Windows, und Linux ist mittlerweiler viel leichter zu installieren als Windows.
Ich bin erschreckt, das die Politik in den westlichen Ländern nichts unternimmt. Überwachen läßt man die Privatunternehmen, die Geheimdienste greifen dann auf die Daten zu.
Und eins ist klar: So überwacht wie heute wurde man noch nie, nicht einmal damals in der DDR.
In einigen Jahren werden die Schlafmützen von heute die Geschädigten sein!
Und ich sage mal eins: Wenn das „Friedensprojekt Europa“ scheitert und irgendwie mal wieder eine Diktatur entsteht, dann gnade uns Gott.
Wer sich heute schützen will, dem kann ich nur zur Enthaltsamkeit raten. Ich glaube mich schützen zu können, indem ich was geht mit Whonix in der VM und anonymen Zugriff über das Tor-Netzwerk erledige, auch zum Youtube schauen.
Ist zwar umständlich, und vielleicht kann ich auch nicht jedes Video ansehen. Das ist mir aber lieber, denn ich mag den Gedanken nicht, das Google weiß wann ich mich für was interessiert habe.
Und jedem sollte klar sein, das darüber Schlüsse über jeden einzelnen von uns gezogen werden können.
Google kennt Dich besser als Deine Verwandten und Freunde! Und das ganze Wissen wird jetzt noch flankiert durch die Microsoft-Spionage!
Hier noch eine nette Lösung, wie man dieser neuen „Telemetrie-Geschichte“ von Windows 7 und 10 Einhalt gebieten kann….
https://github.com/WindowsLies/BlockWindows
Viele Grüße
Gerald
@ Daniel
Danke. Dann wird das mal so versucht.
Zwar leider nicht komplett weg von Windows, aber ist natürlich eine bessere Lösung,
als mein Ansatz. Denke bei dieser Lösung sind 2 Monitore schon ein Vorteil, oder.
Wie sieht das denn mit Grafikanwendungen (Blender 3D,Gimp 2D,Inkscape, Meshlab) aus?
Kann man diese dann einigermaßen gut, in der Linux VM mit absoluter Virtual. ausführen?
Wird doch dann ähnliche Probleme geben wie bei den Games.
Werde es mal testen. Vielleicht läuft das ja einigermaßen (wahrscheinlich nicht….mal schauen).
MFG
MadMax
@MadMax
2 Monitore finde ich prinzipiell angenehm zum arbeiten vor allem mit einer VM. Es geht aber auch mit einem Monitor ganz gut seit man durch Ziehen nach rechts oder links bzw eine Tastenkombination das Fenster auf den halben Monitor splitten kann.
Gimp sollte kein Problem sein ist ja sowieso nur 2D. Die anderen Tools verwende ich nicht daher musst dus einfach probieren.
Wichtig wäre dann nur in den VM Einstellungen die 3D Beschleunigung zu aktivieren und viel Grafikspeicher für die VM zu reservieren.
@ Daniel
Ich verwende schon seit Jahren 2 Monitore 1x 16/9, 1x 4/3 und denke, dass Leute die sich auch mit 3D-und oder Videonbearbeitung befassen, das genauso machen ;-).
Blender (3D) läuft ganz gut in der „Linux VM“, nur komplexere „Renderings“ mit tausenden von Polygonen werde ich wohl nicht in der Box machen können (wenn dann nur sehr langsam).
Leider lassen sich bei Virtualbox nur 128 MB Grafikspeicher einstellen, mehr oder weniger sollen laut Foren nichts bringen, da dieser nur Simuliert bzw. Virtualisiert wird.
Also, Windows 7 NUR mit:
[Einer SSD-Festplatte (falls vorhanden), diese natürlich diese vorher richtig einrichten ;-) ]
+ Games (müssen nicht auf die SSD-Platte, sind auf einer aktuellen SATA HDD schnell genug)
+ TS3
+ (Antivirenprogramm)
+ Firewall ausgehende Dienste/Programme blockieren
+ Peerblock (mit Windows starten, haken setzen)
+ diesem Programm: https://github.com/WindowsLies/BlockWindows,
download Link ganz unten.
Linux in einer VM (Virtuellen Maschiene) mit Vollkommener Virtualisierung:
+ Virtualbox mit Linux, (fürś Office, Internet surfen, Accounts einloggen, Videos schauen etc.)
+ Windows & Virtualbox sollten auf einer SSD (falls vorhanden) installiert sein.
(Bessere Performance)
Ist in jedem Fall eine Alternative für „Gamer“ die nicht auf Windows 10 Updaten wollen
und den Wechsel nach Linux (OpenSource) bevorzugen.
Man ist leider nicht ganz so frei wie woodchuck, der komplett auf Linux umgestiegen (Hut Ab!) ist,
aber das ist schonmal ein guter Anfang ;-).
MfG
MadMax
Ach, MadMax, mein Umstieg auf Linux war kein großes Kunststück – ich war nie ein Gamer, und seit knapp vier Jahren bin ich nicht mehr beruflich auf die Creative Suite von Adobe (schauder!) angewiesen. Solche Kompromisslösungen, wie du sie vorschlägst, finde ich ziemlich klasse, eine Alles-oder-garnicht-Haltung ist doch eher kontraproduktiv, wenn wir jemals über einen Anteil von 1,5 Prozent Linux auf dem Desktop/Laptop rauskommen wollen.
@woodchuck
Das glaub ich dir =). Finde es auch nice, dass Leute wie du vom älteren „Schlag“ (Nicht böse gemeint ;) ), sich mit dieser Thematik beschäftigen und auch umsetzen können.
Du hast natürlich den Vorteil gehabt Beruflich mit PC & Co gearbeitet zu haben.
Es ist natürlich schwierig, älteren Menschen zu erklären wieso, weshalb, warum man sein System wechseln sollte und warum man das 3-Browser Konzept, E-Mailverschlüsselung,
Handy Root & Custom Rom anwenden sollte usw.
Meine Nichte versteht leider auch nicht was sich im Hintergrund von Youtube, Google & Co abspielt, auch wenn man es Ihr erklärt. Leider tragen ihre Freunde & Bekannte auch dazu bei, wie: („Macht doch jeder, kann nichts schlechtes dran sein…“). Wie will man dann überzeugen, wenn das Umfeld es noch nicht einmal begreift???
MFG
MadMax
@MadMax
Bzgl. der Leute, die meinen weil „es“ jeder hat und folgerichtig deshalb auch nichts Falsches an der Nutzung sein kann, antworte ich immer gerne mit Folgendem:
„Jeder hat Karies. Ist Karies deshalb gesund?“ ;).
Und bzgl. der älteren Leute muss ich ganz ehrlich sagen. Das sind vielfach noch die Personen, die den modernen Geräten oftmals eine gesunde Skepsis entgegenbringen. Anders als die sog. „Digital Natives“ nutzen die nicht gleich alles Neue und „Kostenlose“….
Leider schwindet aber auch bei der älteren Generation diese gesunde Skepsis immer mehr. Dieses insbesondere deshalb, weil immer mehr Leute aus ihrem Personenkreis Smartphones mit Apps wie Facebook, WhatsApp usw. nutzen. Bei den älteren Leuten kommt noch erschwerend hinzu, dass sie nicht zum alten Eisen gehören wollen und sie deshalb auch gerne mal all ihre Bedenken und Skepsis über Bord werfen und die Smartphones etc. unter dem Motto „ich habe doch nichts zu verbergen“ nutzen.
Das unreflektierte „Lemming-Verhalten“ in der Bevölkerung wird immer schlimmer, weshalb es auch nur bezeichnend ist, dass immer mehr Leute Windows 10 auf ihrem Rechner installieren…
Zum Glück ist es kostenlos…äh ich meine „umsonst“ ;).
In diesem Sinne viele Grüße
Gerald
Ich fürchte, Gerald hat Recht, was die Kritiklosigkeit der Jungen angeht. Ich mache jedenfalls bei 18- oder 20-Jährigen meistens niederschmetternde Erfahrungen, wenn es ums Thema Totalüberwachung geht – freundliches Gähnen ist da noch die lebhafteste Reaktion. Über so schwer in zwei Sätzen zusammenzufassende Angelegenheiten wie Freie Software traue ich mich da gar nicht zu reden. Die technische Kompetenz dieser „digital natives“ ist meistens auch auf dem Niveau des Marianengrabens angesiedelt – so etwas Exotisches wie ein Shell-Befehl hat da kaum jemals einer fertigberacht. Sie sind, wie auch die allermeisten 30-, 50- oder 65-jährigen in Wirklichkeit digital naives.
Auf der anderen Seite bin ich mittlerweile altersmilde geworden und freue mich schon über die richtigen Ansätze, auch wenn sie krumme Wege verfolgen. Beispiel: Einen einzigen Tag nach Übernahme von WhatsApp durch Facebook hat sich die Nutzerbasis von Threema verdoppelt, es gibt also Hunderttausende, die sich Gedanken über ihre Privatsphäre machen. (Was an fachlicher Kritik an Threema vorgebracht werden kann, steht auf einem ganz anderen Blatt.)
Keine Sorge, MadMax, ich nenne mich selbst einen alten Knacker. Und sprich nie einen alten Knacker auf früher an, dann sind sie nicht mehr zu stoppen: Ich erinnere mich ja so gut an meinen ersten Rechner, einen Mac SE2/20 mit 2MB Arbeitsspeicher und 20 MB Festplatte – eine Rakete, sag ich dir! …
@Madmax
Schöne Lösung.
Als Zocker gehts zurzeit kaum besser.
Vielleicht wird die Situation mit zunehmender Verbreitung von SteamOS irgendwann besser, sodass du irgendwann vollkommen auf Linux umsteigen kannst.
@ Daniel
Wäre auch lieber komplett nach Linux umgezogen, leider geht das momentan nur so.
Ich gehe davon aus, dass Leute die aktuellen Spiele auf dem PC spielen können, auch entsprechende Hardware besitzen ;).
Das Problem ist natürlich, dass es nicht nur Steam gibt. Battle.net, Uplay, SocialClub (auch für GTA) und noch andere Spieleplattformen/clients müsste es dann auch für Linux geben, wie SteamOS. Finde es auch bescheiden, das man bei vielen Games unterschiedliche Plattformen/Clients benötigt. Steam bietet generell schon viele aktuellere Titel an, nur sind die Preise manchmal etwas happig.
Aber ob Linux mit diesen ganzen Plattformen dann noch so OpenSpurce ist?^^
MfG
MadMax
Hi Leute,
auch ich bin zufällig auf diesen Blog gestoßen und finde ihn super. Großes Lob an Mike.
Ich finde die Idee von MadMax gut.
Meine Frage wäre dazu noch, wäre auch ein Multiboot sinvoll? Oder kann Windows 7 o. 10 diese ebenfalls auslesen und den Inhalt an Microsoft senden?
Ich bin kein VM Experte, dachte nur, dass Linux dann schneller läuft. Oder irre ich da? Ich überlege, mich mal wieder mit Linux zu beschäftigen. Denke da an Suse. Hab noch ein uralt Laptop, auf dem ich das erst mal probieren will. Allerdings erst mal nur Linux ohne Windows.
Da ich aber auch gerne Spiele, werde ich wohl Windows behalten müssen. Daher dachte ich bei meinem PC an ein MultibootSystem mit Linux und Windows parallel. Und dann meine Daten (Bilder, Musik) dann unter dem Linux Dateisystem lagern und nicht unter Windows.
Wie seht Ihr das? Ist da ne brauchbare Lösung oder doch Linux in VM? Nur wo lagere ich meine Daten, damit Microsoft meine Festplatteninhalt nicht abgreift?
Danke Euch!
Gruß Mark
@ Mark
Ich kenne mich mit Duabootsystemen nicht aus.
Kann man denn 2 Systeme (Windows, Linux) gleichzeitig starten und verwenden?
Bei der schon vorgeschlagenen Lösung (Win7, Linux VM) hast du den Vorteil beide Systeme jeweils auf einem Monitor laufen zu lassen.
Ich mache es so, dass ich meine Daten (Bilder, Musik) auf einer Externen Usb 3.0 Lagere,
die ich über Virtualbox in meine Linux VM eingebunden habe ;).
Wenn du dein System mal neu aufsetzen musst hasst du deine Klamotten alle extern gespeichert.
Du kannst natürlich auch einen bzw. mehrere Sicherungspunkte deiner Virtuellen Maschine (Linux).
auf deiner Internen HDD speichern. Quasi als Backup.
Du kannst natürlich auch die Gasterweiterung installieren und einen Ordner für Datenaustausch
von Host zu VM und anders herum erstellen, aber das wäre dann keine „vollkommene Virtualisierung“, da du dann Daten mit den beiden Systemen austauschst.(Sicherheit, Viren)
„Es gibt etliche Anleitungen für Virtualbox im Netz.“
Ich hatte auch Ubuntu & Suse auf einem alten Dualcore Laptop installiert, das System lief sogar gehfühlt schneller als das WIndows 7, welches vorher installiert war ;).
Teste es mal auf deinem Laptop.
Achso und wenn du deine Virtuelle Maschine (Linux) auf eine SSD schmeißt, ist das schnell genug. Und ich habe schon etliche Programme und Repositories installiert ;).
Vielleicht hast du ja 2 SSD´s (Ich habe nur eine, reicht auch) dann kannst du:
1x Kleine SSD: Windows 7
1x Kleine SSD: Virtualbox mit Linux Suse VM
1x KLeine Sata HDD: Pc Games
Teste es erstmal auf deinem Laptop, wird zwar nicht so schnell sein, aber dann kannst du „learning by doing“ machen ;).
MfG
MadMax
@Mark: Welcome to the club! Hier nur ein paar Bemerkungen zu Dualboot und Virtuellen Maschinen. Bei den gängigen Linux-Distributionen ist Festplattenverschlüsselung ja so ziemlich Standard, allein deswegen schon kannst du bei einer Dualboot-Installation sicher sein, dass Windows nicht übergriffig wird. Bei VMs gilt: Was im Gastsystem passiert, kann das Wirtssystem nicht angreifen. Zumindest, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind: 1. Der Hypervisor (wie z.B. VirtualBox) hat keine Sicherheitslücken, 2. für Gast- und Wirtssystem sind keine Ordner für den gemeinsamen Zugriff eingerichtet, 3. der Zwischenspeicher ist nicht als Kanal zwischen Gast- und Wirtssystem freigegeben. Andersrum gilt: Wenn im Wirtssystem Schädlinge/Spione sitzen, haben die vollen Zugriff auf die VM.
Ein ganz anderes Sicherheitsniveau bieten „bare-metal“-Hypervisoren, die direkt auf der Hardware aufsetzen und nicht, wie beispielsweise VirtualBox, in einem Betriebssystem laufen. Hier existieren mehrere VMs nebeneinander, die jeweils nichts von einander und auch nichts vom zugrundeliegenden Hypervisor „wissen“. Theoretisch ist es dabei möglich (wenn auch wenig praktisch), jedes einzelne Programm in einer eigenen VM abzukapseln. So ein extrem sicheres Fort-Knox-System ist Qubes (https://www.qubes-os.org/).
Ich meine natürlich eine große HDD – Festplatte für Spiele ;).
@ Mark
@ woodchuck
Zu der VM:
1. https://forum.chip.de/discussion/951524/wie-sicher-ist-virtual-box
2. Richtige Einstellungen für die erstellte Virtuelle Box ( 100% sicher ist man nie, behaupte ich mal ;) )
2.1 Zahnrad > Ändern > Allgemein (links) >
_Erweitert (rechts)> Gemeinsame Zwischenablage & Drag´n´Drop: Deaktiviert
_Verschlüsselung: 256 AES (ist die höchste) Passwort anlegen.
2.2 Gleiches Fenster–>System > Beschleunigung > Paravirtualisierung : keine
2.3 Gleiches Fenster –> Gemeinsame Ordner: Leer lassen!
Ich hoffe das sind schonmal gute (Sicherheitseinstellungen)?^^
Hab ich noch was wichtiges vergessen?
MfG
MadMax
@MadMax
Du hast ja so Recht: Richtig sicher ist man nie (seufz). Aber mit deinen Einstellungen hast du die maximale Sicherheit, die man aus einer VM rausholen kann.
Ich hab übrigen einen interessanten Artikel zum Thema entdeckt (von Micah Lee, dem Mann, der Laura Poitras und Ed Snowden bei ihren Erstkontakten geholfen hat, sicher zu kommunizieren):
https://theintercept.com/2015/09/16/getting-hacked-doesnt-bad/
Grüße
Wie ist eigentlich eure (Autoren und Leser) Meinunung bezüglich Apple: Es wird ja im Beitrag kurz erwähnt, dass Apple die Privatsphäre seiner Nutzer nicht mehr achtet als Microsoft dies mit Windows (nicht) tut, aber wo liegen denn genau die Knackpunkte?
Mir ist bewusst, dass auch Apple sich durch seine Datenschutzbestimmungen weitgehende Rechte im Umgang mit Nutzerdaten einräumt. Außerdem durchsucht Spotlight ja mittlerweile das Netz und überträgt dabei umfassende Informationen über die Nutzer an den Konzern. Trotzdem scheint mir Apple – besonders was die Diskussion um die Herausgabe von iMessages sowie eingebaute Backdoors angeht – sich noch etwas nutzerfreundlicher zu verhalten.
Ich selbst benutze unter anderem Ubuntu auf einem alten Macbook und würde demnächst gerne auf ein neueres Gerät umsteigen. An sich gefällt mir Ubuntu sehr gut, allerdings habe ich auch schon einige unschöne Überraschungen (z.B. WLAN-Stabilität oder plötzlich verschwundene Panels) erlebt. Desweiteren bin ich unsicher, welche aktuellen Notebooks Ubuntu (bzw. eine beliebige Linuxdistribution) unterstützen und möchte beispielsweise nicht auf alte Thinkpad-Modelle umsteigen…
„Trotzdem scheint mir Apple – besonders was die Diskussion um die Herausgabe von iMessages sowie eingebaute Backdoors angeht – sich noch etwas nutzerfreundlicher zu verhalten.“
Apple gibt iMessages eingestandenermaßen heraus, wenn 1. ein gerichtlicher Beschluss vorliegt und 2. sie in der iCloud gespeichert und somit im Klartext für den Konzern abgreifbar sind. Andererseits führt Microsoft gerade einen Prozess mit dem Department of Justice in zweiter Instanz – der Konzern wehrt sich dagegen, im Zusammenhang mit einer Ermittlung wegen Drogenhandel die E-Mails eines Kunden herauzugeben, die auf einem Microsoft-Server in Irland liegen. Und was Backdoors angeht: Würden wir sie kennen, wären sie nicht mehr da, weil nutzlos.
Möglicherweise liegst du mit deiner Vermutung richtig, dass Apple noch eine Terz nutzerfreundlicher ist als Microsoft, das lässt sich allerdings kaum mit harten Fakten belegen.
Definitiv nutzerfreundlicher sind allerdings die gängigen Linux-Distros (der unangenehme Ausrutscher namens „shopping lens“ bei Ubuntu lässt sich ja immerhin mittlerweile ohne Aufwand deaktivieren). Und zumindest meiner Erfahrung nach sind solche nervigen Hakeleien, wie du sie mit Ubuntu auf deinem Laptop erlebt hast, einfach zu vermeiden: indem man Hardware einsetzt, die gut für den Linux-Einatz geeignet ist. Ich selbst war bis vor knapp vier Jahren beruflich auf Apple angewiesen, kaum war das vorbei, hab ich meinen kompletten Gerätepark abgestoßen, Thinkpads gekauft, und seitdem ist mir nur noch Linux auf die Platte gekommen. Aaaa, dieses Gefühl von Freiheit…
Danke, woodchuck, für deine Einschätzung. Über den aktuellen Fall mit Microsoft habe ich auch gelesen.
Ich möchte Microsoft, Apple oder irgendeinen anderen großen IT-Konzern keinesfalls in Schutz nehmen und bin mir der im Artikel angesprochen Problematik durchaus bewusst. Ich versuche lediglich, mir verschiedene Meinungen anzuhören und dann für mich selbst zu entscheiden, wo ich diesbezüglich stehe.
In diesem Zusammenhang bin ich auf einen Kommentar bei ZDNet gestoßen https://www.zdnet.com/article/no-microsoft-is-not-spying-on-you-with-windows-10/, der meiner Ansicht nach auch seine Berechtigung hat.
Am Ende läuft es wahrscheinlich darauf hinaus, dass die Mainstream-System bzw. die dahinter stehenden Unternehmen ihren Nutzern soviel (Daten-)Sicherheit gewähren oder zumindest vorgaukeln müssen, dass sie – wie du es schon selbst angesprochen hast – nicht auf Dauer an Marktanteilen in Ländern verlieren, die anders als z.B. große Teile Deutschlands durchaus kritisch gegenüber neuen Entwicklungen aus den USA sind.
Eigentlich wäre es ja schön, wenn das Problem der Massenüberwachung politisch angegangen würde, aber so sieht es ja nun wirklich nicht aus. So bleiben tatsächlich zwei Bereiche über, auf die man Hoffnung setzen kann. Der technische, sprich Kryptographie. Und, wie du sagst, die Marketingabteilungen der IT-Konzerne, die so deren Image aufpolieren wollen (besonders auch im Hinblick auf den Absatz in Russland, China, Brasilien, wo man ja nicht so gern Technik mit Intel(ligence Agency) inside geliefert bekommt.
Und noch mal ein Haken zurück zu er möglichen Fummelei bei Linux-Installationen. Es gibt ja durchaus fertig konfigurierte Rechner mit Linux, auch wenn Microsoft all seinen Einfluss bei den Herstellern geltend macht, um das zu unterdrücken.
P.S. Dass du nicht auf antike Thinkpads umsteigen willst, versteh ich (auch wenn meine mittlerweile fast vier Jahre alt und damit Antiquitäten sind, ohne dass es mich stört). Schau dich doch mal bei ubuntuusers.de um, wenn du wissen willst, welche aktuellen Laptop-Modelle gut für Linux geeignet sind – die Community, die dort im Forum versammelt ist, ist dermaßen freundlich und hilfsbereit, dass man mit ihr auf Tournee gehen könnte.
Hallo woodchuck,
so ein extrem sicheres Fort Knox werde ich wohl nicht aufbauen wollen, aber ein Multiboot finde ich besser als VM. U. a. auch weil schneller und ich möchte je keinen Datenaustausch zwischen Linux und Windows. Und wenn Windows den Platteninhalt von Linux nicht auslesen kann, dann umso besser. Daher fühle ich mich auch durch Dich bestärkt, ein Multiboot einzurichten.
Danke.
@MadMax,
ich möchte ja nicht beide Systeme gleichzeitig verwenden. Klar, ich spare mir einen Neustart, wenn ich die VM einfach beende und unter Windows spielen will. Letztendlich werde ich aber auch unter Windows Peerblock installieren und mir auch das 3-Browser-Prinzip aneignen. Unter Linux auch (3-Browser-Prinzip).
Aber erst mal muss ich noch ein bisschen Linux lernen.
Gruß
Mark
@ Mark
Eine strikte Trennung der Systeme ist natürlich noch besser.
Ich hatte es mir am Anfang auch mit einem Duaboot-System überlegt.
Aber wenn du mal E-Mails checken oder etwas anderes machen willst, ist das mit der VM praktischer.
Dabei ersparst du dir das Hoch – und Herunterfahren.
Und du musst Sie auch nicht zum Spielen herunterfahren, mit einem Aktuellen System mit Viel Arbeitsspeicher läuft das Parallel ;).
Linux ist gar nicht soo kompliziert, die umfangreiche Hilfestellungen im Netz sind auch sehr brauchbar;).
@woodchuck,
bräuchte noch mal kurz ne Info.
Ich habe jetzt mit mehren Linux-Distris experimentiert. Dabei habe ich zumindest festgestellt, dass wohl Linux-Mint wohl das Linux der Wahl wird. Dort ist funktioniert zumindest mein Sound auch schon mal mit.
Aber eigentlich geht’s mir um die Verschlüsselung.
Macht es eigentlich Sinn, einen Desktop PC zu verschlüsseln? Auch bei Dualboot? Windows kann ja nicht ohne Zusatztreiber auf Linux-Partitionen lesen. Aber bei Windows 10 (nicht Enterprise) wird man ja gezwungen, die Updates zu installieren und da könnte Microsoft natürlich einen Treiber einschleusen. *etwas übertrieben vielleicht*
Verschlüsseln Ja oder Nein? Ich bin mir da nicht sicher.
Auch bei der Installation habe ich festgestellt, gibt es Unterschiede bei den Partitionierungsmöglichkeiten. Suse ist das sehr komfortabel in Gegensatz zu Mint. Dort habe ich meine Installation hinbekommen mit Verschlüsselung usw. Aber unter Mint ist das nicht so einfach. Zumindest bin ich da gezwungen, die Konsole zu benutzen und kann dann während der Installation auch nicht zwingend darauf zugreifen.
Habs bisher natürlich in einer VM getestet. Und werde wohl weiter experimentieren.
Gruß
Mark
@Mark
Sound ist unter OpenSuSe auch kein Problem. Du musst nur im Yast dich durch den Assisenten für den Soundtreiber klicken und anschließend in den Audiooptionen, im Mixer und in VLC/Kaffeine auch das richtige Standardgerät auswählen dann funktionierts.
Sinn einen Desktop PC zu verschlüsseln: Jein.
Schützt natürlich deine Daten bei einem Einbruch/Diebstahl etc.
Wegen Windows 10 würd ich mir da nicht so große Sorgen machen, weils ja eine EXT Partition ist. Jedoch ist eine verschlüsselete LVM schnell eingerichtet -> schadet ja nicht. Einziger Nachteil ist, dass die Daten mit Live Systemen deutlich schwerer wiederherzustellen sind.
Es gibt sowohl in SuSe als auch in Mint einen Assistenten für eine verschlüsselte und oder lvm Installation
@ Mark: Oberflächlich betrachtet kommt es bei der Entschlüsselungsfrage natürlich nur auf dein Risikoprofil an. Hast du sensible Daten auf der Platte und wohnst du in einem Viertel, in dem es häufiger mal Wohnungseinbrüche gibt? Oder planst du den ultimativen Anschlag und musst damit rechnen, dass die GSG9 in fünf Sekunden deine Tür zertrümmert? (Okay, schlechter Scherz.) Dann ist das Verschlüsseln der Festplatte/SSD natürlich ein Muss.
Ich sehe die Sache allerdings noch anders, sozusagen als eine Frage der Datenhygiene (ich dusche auch so ziemlich täglich, obwohl es dafür keinen zwingenden medizinischen Grund gibt). Deswegen sind meine Rechner trotz meines recht niedrigen Risiko-Levels grundsätzlich verschlüsselt – in diesen Zeiten des allumfassenden Abschnorchelns ist meine Devise „encrypt everything“.
Zu Mint kann ich leider nichts Brauchbares sagen, ich hatte zwar mal einen Rechner unter Mint Debian laufen, aber das ist schon über zwei Jahre her…
Grüße, woodchuck
Super, danke Euch.
Werde es wohl nochmal mit Suse versuchen. Wenn ich den Sound zum laufen bekomme in der VM, dann werd ich das auf meinen PC installieren.
Denn Suse lässt mich die Festplatte so partitionieren, wie ich will (lvm und verschlüsselung). Mint ist da nicht so komfortabel. Ich habe eine 500GB Platte (hier soll Windows und Linux drauf) und zwei 2TB Platten als Datengrab (hier soll die /home Partition entstehen mit LVM und Verschlüsselung). Das habe ich unter Mint nicht hinbekommen bei Installation, bei Suse schon.
Oder hättet Ihr andere Empfehlung für mich?
Gruß Mark
Und jetzt eine neue Eskalationsstufe bei Windows 10: Nutzer von Windows 7 und 8 bekommen die Installation von 10 jetzt ungefragt reingedrückt, sofern die die automatische Software-Aktualisierung aktiviert haben:
https://arstechnica.com/information-technology/2015/10/windows-10-upgrade-installing-automatically-on-some-windows-7-8-systems/
Schon recht so: Damit macht Microsoft klar, wer ihrer Auffassung nach die Verfügungsgewalt über das Gerät hat.
Hi Leute,
also ich erkläre mein Dualboot als gescheitert. Aus mir unbekannten Gründen wollen nicht mal die gebrannten DVD’s ordnungsgemäß starten. Mal klappt es, mal nicht. Und wenn es klappt, startet das installierte Linux nicht.
Also bleibt mir nur VM und da habe ich eigentlich keine Lust drauf. Das heißt, ich muss warten, bis sich Linux weiter entwickelt hat und mit meinem System wohl besser klar kommt.
Gruß
Mark
@Mark
Wir wissen nicht wie du vorgegangen bist bei deiner Dualbootinstallation.
Hier ist zb eine Anleitung, habe ich mir jetzt nciht komplett durch gelesen, aber vielleicht geht das auch mit Linux Suse.
https://www.pcwelt.de/ratgeber/Schritt-fuer-Schritt-Ubuntu-Dualboot-von-Windows-und-Ubuntu-8707012.html
Oder vielleicht von dem Uefi-Bios weg?
https://www.coreboot.org/
@MadMax
Danke für den Hinweis.
Mein Problem ist allerdings, dass Linux nicht mal vom LiveMedium (USB-Stick oder DVD) starten, geschweige denn Installieren lassen will. Und egal von welcher Distribution.
Werde mich aber wohl mit diesem Problem mal in einem Forum anmelden müssen. Mal sehen, wann dann dazu die Zeit finde, tiefer in dieses Problem einzusteigen. Ich denke, dass Linux mit meiner Hardware irgendwelche Schwierigkeiten hat.
Gruß
Mark
Das liegt wahrscheinlich daran, dass du Secureboot aktiviert hast. Falls der Key für dein Linux OS nicht in den Defaultkeys enthalten ist, musst du einen neuen Key hinzufügen oder Secureboot deaktivieren, sonst wird dein System von der DVD oder dem USB Stick nicht starten.
Apropros „Coreboot bzw BIOS“. (Sorry, wenn ich hier nochmal etwas aufgreife, was vielleicht schon geschieben wude. Nur gib es hier schon sehr viele lange Kommentare, dass ich Sie jetzt nicht nochmal alle druchlesen werde.)
Mike sagt ja dann man „UEFI BIOS“ aus diversen Gründen nicht nutzen sollte.
Das Problem ist aber, das es viele Leute gibt die ein neueres Mainboard benötigen, damit Sie einen Starken Prozessor verwenden können.
Leider sind Intel i5/i7 die Leistungsstärksten Prozessoren. Nur gibt es da noch die Krux, Coreboot auf einen Solchen PC zu flashen. https://www.heise.de/ct/ausgabe/2015-8-aktuell-BIOS-Verdongelung-2576994.html
Klar gibt es zB. den Librem 15 Laptop
https://www.crowdsupply.com/purism/librem-15
1.Nur frage ich mich wie die einen Laptop mit vollständiger „propritärer Hardware“ „komplett OpenSource“ machen wollen?
2.Würde ein wechsel nach AMD Sinn machen, gibt es dafür aktuellere Mainboards (quardcore) mit altem BIOS, oder flashbarem Coreboot?
3.Gibt es noch eine Alternative zu Coreboot?
Auf dem CCC-Kongress gab es einen Talk von Joanna Rutkowska (Qubes OS) zu dem Thema: https://media.ccc.de/v/32c3-7352-towards_reasonably_trustworthy_x86_laptops#video
Habe ich noch nicht gesehen.
Dreht sich um die Fragen:
Can we build trustworthy client systems on x86 hardware? What are the main challenges? What can we do about them, realistically? Is there anything we can?