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Ausland Flughafen Saky

Kiew meldet Zerstörung russischer Kommandozentrale auf der Krim

Ein Satellitenbild von Planet Labs PBC zeigt den Luftwaffenstützpunkt Saki nach einer Explosion. Ein Satellitenbild von Planet Labs PBC zeigt den Luftwaffenstützpunkt Saki nach einer Explosion.
Ein Satellitenbild von Planet Labs PBC zeigt den Luftwaffenstützpunkt Saky – Aufnahme aus dem August 2022
Quelle: Planet Labs Pbc/Planet Labs PBC/AP/dpa
Nach eigenen Angaben hat das ukrainische Militär „alle Ziele“ eines russischen Kommandopunkts am Flughafen Saky auf der Halbinsel Krim zerstört. In der Region Donezk wurden derweil nach ukrainischer Aussage elf Menschen durch russischen Raketenbeschuss getötet – darunter fünf Kinder.

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht einen russischen Kommandopunkt am Flughafen Saky auf der von Moskau annektierten Halbinsel Krim zerstört. „Aerodrom Saky: Alle Ziele sind abgeschossen“, sagte Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk am Samstag ukrainischen Medienberichten zufolge. Das russische Verteidigungsministerium hatte in der Nacht seinerseits den Abschuss von vier ukrainischen Raketen durch die eigene Flugabwehr auf der Krim gemeldet. Unabhängig lassen sich die Berichte nicht prüfen.

In der Vergangenheit ist es der Ukraine allerdings bereits mehrfach – trotz teilweise zunächst anderslautender Meldungen aus Moskau – gelungen, russische Militärobjekte anzugreifen und zu beschädigen oder sogar zu zerstören.

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Quelle: Infografik WELT

So hat die Ukraine zum Beispiel die auf der Krim liegende Basis der russischen Schwarzmeerflotte mit Raketen getroffen. Auch wurden das Flaggschiff der Schwarzmeerflotte, der Raketenkreuzer „Moskwa“, und zuletzt das große Landungsschiff „Nowotscherkassk“ versenkt.

Mindestens elf Menschen sterben bei Raketenbeschuss

Darüber hinaus wurden mindestens elf Menschen, darunter fünf Kinder, nach ukrainischen Angaben durch russischen Raketenbeschuss im Landkreis Pokrowsk im von Kiew kontrollierten Teil der Region Donezk ums Leben gekommen. Darüber hinaus seien acht Personen verletzt worden, teilte der Militärgouverneur der Region, Wadym Filaschkin, am Samstag auf seinem Telegramkanal mit. Demnach erfolgte der Beschuss durch umfunktionierte Flugabwehrraketen vom Typ S-300. Getroffen wurden zwei Ortschaften, neben der Kreisstadt Pokrowsk auch der Ort Riwne. Dort sei eine Rakete in das Haus einer sechsköpfigen Familie eingeschlagen, führte Filaschkin aus.

Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Die Such- und Bergungsarbeiten würden fortgeführt, die Verletzten versorgt, versicherte er. Russland habe auf rein zivile Ziele geschossen. „Und Russland muss fühlen – jedes Mal spüren -, dass keiner dieser Angriffe ohne Folgen für den Terrorstaat enden wird“, forderte er.

dpa/krö