Vogelschutz-Blog
Das Komitee gegen den Vogelmord (CABS) berichtet auf den Sozialen Medien - vor allem während seiner Vogelschutzcamps - nahezu täglich über seine Arbeit für einen besseren Zugvogelschutz.
Wenn Sie Facebook, Instagram, Twitter & Co nicht nutzen, bleiben Sie mit unserem Vogelschutz-Blog trotzdem immer auf dem Laufenden - alle Posts werden hier ebenfalls veröffentlicht!
Neues Video: Unser Einsatz für den Vogelschutz auf Zypern
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Dieses Wochenende (10.09.) markiert den Beginn eines der größten
Vogelschutzcamps im Komitee-Kalender 2023. Bis Mitte November kommen
mehr als ein Dutzend Bird Guards zusammen, um an unserem Vogelschutzcamp
auf Zypern teilzunehmen.
Dier Anfang ist bereits gemacht, denn der erste Vogelfänger wurde mit 11 Leimruten auf frischer Tat überführt. Zwei frisch gefangene Vögel konnten unversehrt freigelassen werden. Im vergangenen Herbst ist es uns gelungen 38 Wilderer zu schnappen, 1.625 Leimruten und 81 Netze abzubauen sowie über 500 Vögel direkt aus Fallen zu befreien. Das haben wir auch in diesem Herbst vor!
Unser neues Video, das von einer Ehrenamtlerin zusammengestellt wurde, gibt einen kleinen Einblick in unsere Arbeit vor Ort.
Vogelschutzcamp in Norditalien abgeschlossen
11.09.2023
In den letzten 10 Tagen konnten zwei Teams des Komitees in der nordital. Provinz Brescia mehrere Fangplätze bei ihren Kontrollen entdeckten, wo kleine Schlagfallen zum Fang von durchziehenden Singvögeln aufgestellt worden waren. Die von uns informierte Forstpolizei konnte 5 Personen auf frischer Tat überführen. Insgesamt wurden 31 lebende Vögel, darunter Baumpieper, Finken und Drosseln sowie 225 tote Vögel, darunter vor allem Trauerschnäpper konfisziert. Über 60 Fallen sind als Beweismittel sichergestellt worden. Mehr über unser Engagement in Italien lesen Sie hier.
Greifvogeldurchzug im Libanon, unsere Teams machen sich bereit
07.09.2023
Millionen Greifvögel ziehen derzeit über den Mittelmeerraum gen Süden. Auf ihrem Weg erreichen sie bald den gefährlichsten Abschnitt ihrer Reise – den Libanon. Hier sind Wespenbussarde während des Herbsts die am stärksten verfolgte Greifvogelart, von der jährlich geschätzt Zehntausende Vögel Wilderern zum Opfer fallen. Die Mehrheit wird aus „Spaß“ rücksichtslos geschossen. Das Komitee entsendet in den kommenden Tagen ein internationales Team, um gemeinsam mit lokalen Vogelschützern Abschüsse zu dokumentieren und Wilderer mit den Behörden anzuzeigen. Lesen Sie mehr zu unserem Einsatz im Libanon.
Sommereinsatz gegen den Watvogelfang auf Malta
04.09.2023
Komitee-Teams haben auf der Mittelmeerinsel einen erfolgreichen Einsatz gegen die illegale Jagd auf seltene Zugvögel durchgeführt. Bei einer großen Suchaktion wurden letzte Woche drei Teiche entdeckt, die extra für den Fang und Abschuss von Regenpfeifern und anderen Watvögeln angelegt wurden. Die von uns gerufene Polizei hat dort später vier große Klappnetze und eine Reusenfalle beschlagnahmt. Außerdem wurden zwei frisch gefangene Flussregenpfeifer und zwei Bruchwasserläufer gerettet. Ein Wilderer konnte auf frischer Tat und mit geladener Waffe in seiner Tarnhütte gestellt werden.
Erste Herbstaktion in Kalabrien abgeschlossen
28.08.2023
Im süditalienischen Reggio Calabria haben wir gestern (27.08.) den ersten Einsatz der 2. Jahreshälfte beendet. Ziel der Aktion war die Arbeit gegen die hier immer noch verbreitete Spätsommer-Jagd auf Gartengrasmücken. Die Zugvögel gelten wegen ihrer Nahrung auf dem Durchzug - süße Früchte - als Delikatesse. Ein Komitee-Team hat zusammen mit Aktiven seines lokalen Partnerverbandes Gruppo Adorno in Gärten vier Jäger ausfindig gemacht, die elektr. Lockanlagen mit Grasmücken- und Pirolgesang in Betrieb hatten. Die umgehend verständigten Carabinieri konnten die Täter überführen, 24 frisch geschossene Gartengrasmücken und insgesamt 18 Jagdwaffen wurden sichergestellt.
Unsere Anti-Wilderei-Einsätze im Mittelmeerraum starten
25.08.2023
In den nächsten drei Monaten werden wir neun Vogelschutzcamps in den Wilderei-Hotspots im Mittelmeerraum durchführen, um die Hauptzeit des Vogelzugs abzudecken. In Spanien, Italien, Malta, Zypern und dem Libanon kommen dafür zahlreiche ehrenamtliche Aktive zusammen, um z.B. Fallen einzusammeln, Vögel zu befreien und die Behörden bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Allein letzten Herbst haben Komitee-Teams 4.122 Fallen eingesammelt, 217 Wilderern das Handwerk gelegt und 2.347 Vögel aus Fallen gerettet. Diese Einsätze werden durch Spenden ermöglicht. Setzen auch Sie sich für sichere Zugwege ein und unterstützen Sie unsere Arbeit. Wie das geht finden Sie hier.
Illegale Greifvogelfalle in Baden-Württemberg entdeckt
22.08.2023
Das Komitee hat bei einem Einsatz mit der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz (AGW) des NABU Baden-Württemberg Anzeige gegen einen Landwirt aus dem Landkreis Biberach wegen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz erstattet. Darin geht es um das Aufstellen eines Habichtfangkorbes, den der Beschuldigte letzte Woche mit einem lebenden Huhn beködert und auf seinem Grundstück aufgestellt hatte. Ein Mitarbeiter des Komitees und der AGW hatte die illegale Fanganlage nach einem Hinweis entdeckt und konnte mehrere Fotos anfertigen. Von der Polizei zur Rede gestellt, gab der Mann zu, mit dem Gerät Greifvögel fangen zu wollen. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Die Europäische Union (EU) geht gegen Italien vor
16.08.2023
Aufgrund einer Umweltbeschwerde des Komitees und anderer italienischer Umweltverbände hat die EU-Kommission ein neues Verfahren gegen Italien eröffnet. Zentraler Punkt ist dabei die fehlende Umsetzung eines bereits sechs Jahre alten Maßnahmenkatalogs zur Bekämpfung der Wilderei. Zudem bemängelt die EU-Kommission die weiterhin erlaubte Verwendung von Bleimunition in Feuchtgebieten, die Jagd auf Zugvögel im Vorfrühling und den Abschuss gefährdeter Arten, ohne einen sog. "Managementplan" zu ihrem Schutz vorgelegt zu haben. Italien hat nun Zeit zu reagieren und die fehlenden Maßnahmen und Pläne umzusetzen, anderenfalls droht ein kostspieliges Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof.
Schutz von Rohr- und Wiesenweihen im Rheinland
11.07.2023
Rohr- und Wiesenweihen bauen ihre Nester oft in Getreidefeldern. Wenn sie aus ihren Winterquartieren zurückkehren, haben diese genau die richtige Höhe und sind als Bruthabitat besonders attraktiv. Wenn im Sommer die Ernte beginnt, sind die Jungen noch nicht flügge und kommen unter die Mähdrescher. Um das zu verhindern, organisieren wir ein Projekt in der Zülpicher Börde, bei dem die Nester gesucht und zusammen mit Landwirten und Behörden geschützt werden. Aktuell betreuen wir mit unseren Projektpartnern 4 Rohr- und 2 Wiesenweihenpaare in vier Landkreisen - seit der Gerstenernte in den ersten Julitagen schützen Elektro-Weidezäune die Nester vor Prädatoren.
Mehr zum Projekt lesen Sie hier.
Neuer Leitfaden zur Bekämpfung von Illegaler Greifvogelverfolgung
31.05.2023
Erkennen, Bekämpfen und Verhindern: Das Komitee gegen den Vogelmord (CABS) hat heute einen neuen Leitfaden zum Umgang mit Fällen von illegaler Greifvogelverfolgung in Deutschland vorgestellt. Die mit Unterstützung des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) erstellte Broschüre richtet sich gezielt an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Polizei und Behörden sowie an alle, die mit dieser Form von Wildtierkriminalität in Berührung kommen. Gedruckte Exemplare können kostenlos bei uns angefordert werden. Größere Mengen (z.B. für Fortbildungen, Schulungen, Seminare) werden auf Anfrage verschickt. Das PDF finden Sie hier.
Ergebnisse unserer Arbeit
Dutzende Einsätze in jedem Jahr, hunderte überführte Wilderer, tausende eingesammelte Fallen und Netze: Seit 1975 arbeiten wir für eine besseren Zugvogelschutz in Europa. In unseren Tätigkeitsberichten lesen Sie detailliert, was wir dabei leisten!
Was wir tun, wer wir sind
Wir schreiten dort ein, wo wildlebende Vögel von Jagd, Wilderei und Tierhandel bedroht sind. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf der Kooperation mit den zuständigen Behörden in den Brennpunkten der Wilderei im Mittelmeerraum.
Vogelschutzcamps 2023
In den Brennpunkten der Wilderei führen wir auch im Jahr 2023 wieder zahlreiche Vogelschutzacmps durch. Die Einsätze in Spanien, Frankreich, Italien, auf Malta, Zypern und im Libanon finden während des Vogelzuges im Frühling und Herbst statt.
Ihre Spende macht den Unterschied!
Erst Ihre Unterstützung gibt uns die Möglichkeit, europaweit Vogelschutzcamps zu organisieren und mit Kampagnen und Projekten für einen besseren Schutz unserer Zugvögel zu kämpfen. Wir finanzieren unsere Aktionen ausschließlich über private Spenden, Zuwendungen von Stiftungen oder anderen Organisationen und durch Testamente für die Vogelwelt. Das Komitee gegen den Vogelmord e.V. ist behördlich als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt - Spenden sind steuerlich absetzbar.