„Selbstakzeptanz“ funktioniert nicht.

    • Nicht nur im Netz, auch in psychologischen Gesprächen werden neuerdings "Akzeptanz" und "Resillienz" als Lösungsvorschläge für Probleme aller Art genannt. Dazu gibt es Buchvorschläge, mit dessen Inhalt man dann selbst eine für sich selbst passende Lösung erarbeiten kann.

      Frei nach dem Motto: Manche Dinge sind eben so, dann ist das eben so - das gilt es zu akzeptieren ...

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    • Unreflektierte "Selbstakzeptanz" ist da hoffentlich nicht gemeint, denn dass wäre für mich nichts anderes wie Verdrängung/Abspaltung...

      Wenn es eine "unschöne" Lebenssituation gibt, muss ich sie dann nicht zerlegen, in " Was kann ich tun um sie zu verbessern" und "Was ist unveränderbar"...und wenn ich mit meinen Strategien nicht weiterkomme, mir Hilfe suchen?

      Frei nach dem Spruch

      Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann..und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden.

      Was möchtest du, was bräuchte es, damit du mit deiner Lebenssituation besser klarkommen kannst?
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama

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    • Citaro schrieb:

      Frei nach dem Motto: Manche Dinge sind eben so, dann ist das eben so - das gilt es zu akzeptieren ..
      Gewisse Dinge kann man eben nicht ändern. Wenn jemand seine Vorhaut wieder haben will muss er eben restoren, auf Foregen warten oder eben eine andere Alternative geben. Es gibt wohl ein Arzt in Berlin, der die Haut vom Sack nach vorne zieht und die äußere Vorhaut als Vorhaut dienen soll.

      Natürlich kann man die Vergangenheit nicht zurückholen, wenn man zum Beispiel seine Jugend ohne Vorhaut hinterher trauert. Das ist alles auch völlig verständlich, aber man hat es selber in der Hand sich zum Opfer seiner eigenen Vergangenheit zu machen oder das "beste daraus zu machen".

      Das hat auch am Ende etwas mit der persönlichen Einstellung zutun, wie man mit schwierigen Problemen umgeht und das ist nicht nur auf dieses Thema, wofür dieses Forum steht, beschränkt.

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    • Urolüge schrieb:

      Was möchtest du, was bräuchte es, damit du mit deiner Lebenssituation besser klarkommen kannst?
      Eine Frau, die mich mit meiner körperlichen Einschränkung annimmt. Eine Frau die bereit ist, auf lustige Sexspiele wie das Star-Wars-Schwert zu verzichten. Bei diesem Sexspiel wird so getan, als würde ein Laserschwert beim Zurückziehen der Vorhaut ausgefahren werden. Doch eine solche Erwartung wäre egoistisch von mir. Oder kann ein Rollstuhlfahrer erwarten, von einer hübschen Frau gemocht zu werden?

      Eine finanzielle Entschädigung wäre nicht schlecht. Auch wenn körperliche Unversehrtheit und Gesundheit unbezahlbar sind, könnte ich dann denken „wenigstens habe ich diese eine Sache davon“. Wenn man einen schicken Wagen fährt, wird man vielleicht trotz Zirkumzision von einer Frau angenommen.

      kcmurdoc schrieb:

      Es gibt wohl ein Arzt in Berlin, der die Haut vom Sack nach vorne zieht und die äußere Vorhaut als Vorhaut dienen soll.

      Es klingt so, als würde es noch mehr kaputt machen.

      kcmurdoc schrieb:

      Natürlich kann man die Vergangenheit nicht zurückholen, wenn man zum Beispiel seine Jugend ohne Vorhaut hinterher trauert. Das ist alles auch völlig verständlich, aber man hat es selber in der Hand sich zum Opfer seiner eigenen Vergangenheit zu machen oder das "beste daraus zu machen".

      Auch wenn ich das ungerne höre, ist das wohl die Wahrheit. Man kann es auch so sehen: Ich hätte an der medizinisch verherrlichten Vergewaltigung Zirkumzision verbluten können und dann wäre ich tot. Dass ich am Leben bin ist ein „Bonus“. Ein Leben als Sexualkrüppel ist besser als Nichts.

      Ich muss zwar zusehen wie alle Anderen ihre Freude haben und ich nicht, aber wenigstens kann ich überhaupt etwas sehen.