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Wirtschaft „Fortgesetzte Diskriminierung“

Mitarbeiter klagt gegen Gender-Leitfaden von Audi

Audi
Nicht jeder freut sich bei Audi über den Gender-Leitfaden
Quelle: dpa/Marijan Murat
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In einem Leitfaden für geschlechtergerechte Sprache empfiehlt der Autohersteller Audi den Gender Gap. Ein Mitarbeiter klagt nun dagegen. Er fühle sich durch die Sprache diskriminiert, sagen seine Anwälte.

Der „Leitfaden für gendersensible Sprache“ des Ingolstädter Autobauers Audi wird zum Fall für die Gerichte: Im Auftrag eines sich diskriminiert fühlenden männlichen Mitarbeiters des Volkswagenkonzerns haben die Anwälte Burkhard Benecken und Dirk Giesen eine Klage gegen Audi beim Landgericht Ingolstadt eingereicht, wie die „Augsburger Allgemeine“ berichtet. „Mit der Klage betreten wir absolutes Neuland“, sagte der Marler Anwalt Benecken der Zeitung. „So konkret hat es dazu noch keine Entscheidung der Justiz gegeben.“

Der Mitarbeiter fühle sich durch die geschlechtergerechte Sprache in dem Leitfaden diskriminiert, ohne dass er eine Wahl habe, wie er angesprochen werden möchte. Die Regelung des sogenannten Gender Gap, der den Wortstamm als Unterstrich mit der weiblichen Endung wie „Mitarbeiter_in“ verbindet, schaffe – „unter umgekehrten Vorzeichen – neue Ungerechtigkeiten“, heißt es in der Klageschrift.

„Das Weglassen spezifischer männlicher Endungen“ sei kein Vorteil, sondern gestalte sich „als fortgesetzte Diskriminierung“, so die Anwälte. Anfang März war der Leitfaden bekannt geworden. Der Autohersteller empfiehlt darin zum Beispiel die Schreibweise „Audianer_innen“. Aus der Projektgruppe „Gendersensible Sprache“ hieß es damals, der „Gender Gap schafft Raum für alle nicht-binären Geschlechtsidentitäten“.

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Außerdem sei er noch nicht besetzt wie das Gendersternchen, das vor allem bei IT-Anwendungen zu Problemen führen könne. Gendersensibel zu kommunizieren sei eine „Frage des Respekts und Ausdruck einer Haltung gegen Diskriminierung und für Vielfalt“, sagte Audi-Personalchefin Sabine Maaßen damals. Anwendung findet die Regelung zum Beispiel in Pressemitteilungen, im Audi-Intranet und in Aussagen des Vorstands.

epd/gub

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KOMMENTARE (289)


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vor 32 Minuten
Hat Audi nicht andere Probleme? Die Autos laufen nicht mehr so gut, technische Probleme mit den Motoren, Abgasskandal, Gerichtsverfahren etc! Ich fahre seit 25 Jahre A8, derzeit 4.2 tdi! Klage gegen Audi und werde gewinnen! Danach nie wieder Audi!

PH
vor 32 Minuten
Ich halte das ne gute Tat, klar kann er eine Karriere im Konzern vergessen, aber gerade deswegen Hut ab.

vor 33 Minuten
Wie wäre es einfach die bestimmenden Artikel die und der einzusparen und wie in der englischen Sprache alles nur noch zu „das“sen also dem englischen „the“ gleichzusetzen. Da heißt es auch nur „the“ engineer und nicht the (für der) engineer, the (für die) engineer und the engineerin (für die Ingenieurin) gibt es schlicht nicht. Erinnert mich an die Sendung Tegtmeiers Reisen in die USA, wo er vor einem Restaurant stand das groß in Leuchtschrift „Der Wienerschnitzel“ hieß und er die Amis berichtigte das hieße nicht „the Wienerschnitzel“ oder „the Wienerschnitzel“ sondern „the Wienerschnitzel“. Ist Jahrzehnte her und ich habe mich gekringelt, heute vergeht einem das Lachen hier nur noch.

vor 33 Minuten
Genau richtig. Das trendy Social Engineering aus dem Hinterzimmer mit Moralverstellungen radikaler Splittergruppen darf gern aufhören.

vor 34 Minuten
Nach dem "hervorragenden" Eindruck, den dieser Betrieb beim Thema "Dieselgate" hinterlassen hat, die nächste Blamage. Was denken jetzt die vielen Audi-Kunden, die mit ihren Autos mittelbar für diesen Betrieb auch noch Werbung machen?

vor 34 Minuten
Ich finde es gut, dass sich dieser Mann für unsere Gebährende-Elternteils-Sprache stark macht. 🤩

vor 34 Minuten
Na endlich

vor 35 Minuten
Da sieht man was RRG bewirkt . Ich werde mich anschließen und kein Audi /VW kaufen .

vor 35 Minuten
Meine Bitte, diesen Leitfaden zu veröffentlichen - falls möglich. Der Leitfaden möge, wenn er gut ist, den „Vorsprung durch Gender-Kompetenz“ belegen - und bestimmte Käuferschichten animieren, einen Audi zu kaufen. Wenn er schlecht ist, möge das Motto gelten: Alles/Jede/Jeder ist für etwas gut - und sei es als schlechtes Beispiel / Vorbild.

vor 35 Minuten
Gibt es einen Autohersteller, der seine Schaffenskraft lieber in die ingenieursmäßige Weiterentwicklung seiner Produkte steckt, statt in Genderfirlefanz? Hat man bei Audi so wenig zu tun, daß man sich diese Extravaganzen leisten kann?


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