wi.to: neuer Freehoster für Musikdateien am Start

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Mit wi.to ging ein neuer Freehoster an den Start, der sich alleine auf das Sharing von Musik-Dateien konzentriert. Der Dienst will sich durch seine Nutzerfreundlichkeit, Übersichtlichkeit und Schnelligkeit von der Konkurrenz abheben. Dort soll kein Besucher durch Abzocke-Links oder zu viel Werbung genervt werden.

wi.to: Minimalismus pur

wi.to ging schon an den Start, bevor Share-Online.biz hochgenommen wurde. Trotzdem ist durch den Bust eine Lücke entstanden, die derzeit verschiedene Anbieter zu schließen versuchen. Wer sich explizit für Audio-Dateien interessiert, sollte mal einen Blick auf den neuen Wettbewerber wi.to werfen. Eine Vergütung ist dort nicht vorgesehen. Also kein PPD (Pay Per Download) und auch keine Provision für die Vermittlung von kostenpflichtigen Premium-Abos (PPS), weil es die dort gar nicht gibt.


Kein PPS & kein PPD verfügbar!

Minimalismus pur. Das war der Slogan, den der Gründer von Anfang an ausgegeben hat. Keine überflüssigen Schaltflächen, nur ein einziger Popup mit Werbung, fertig! Archive, die mit lha, rar or zip etc. gepackt wurden, sind nicht erlaubt. wi.to akzeptiert von den Songs ausschließlich die Rohdaten. Erlaubte Endungen für Uploads sind ausschließlich aac, f4a, m4a, mp3, oga, ogg und last, but not least wav. Der maximale Umfang einer einzelnen Datei lautet 50 MB, größere Dateien lehnt die Seite ab. Die Lieder kann man sich wahlweise entweder von dort herunterladen oder anhören, wie man möchte.

Hier ist kein Schnickschnack und keine Abzocke erlaubt: wi.to ist funktional und selbst erklärend.

RIAA wurde schon aktiv

Wie uns der Gründer per E-Mail mitteilte, gab’s schon die ersten juristischen Schritte, die die RIAA eingelegt hat. Durch einen Telegram Gruppenchat haben Mitarbeiter des amerikanischen Musikverbandes den Weg zu wi.to gefunden. Die RIAA verschickte eine strafbewehrte rechtliche Anordnung nach US-Recht, im Amerikanischen Subpoena genannt. Natürlich gibt es die Möglichkeit für Rechteinhaber, Verletzungen des Copyrights per DMCA-Löschaufforderung zu melden, die nach Auskunft des Betreibers zeitnah bearbeitet werden. Doch die RIAA hat sich stattdessen offenbar direkt für eine gerichtliche Aufforderung entschieden. Cloudflare soll eine Aussage machen. Der CDN-Anbieter soll den Realnamen des bislang anonymen Betreibers von wi.to preisgeben. Wir haben uns in Absprache mit dem Gründer dazu entschlossen, den Brief der RIAA ungekürzt und ungeschwärzt zu veröffentlichen. Das PDF-Dokument kann hier eingesehen werden.

P.S.: Ob auf der Webseite mit dem Menüpunkt „Pendejo“ (Spanisch, siehe Screenshot oben – zu Deutsch Arschloch) die Person gemeint ist, die der RIAA das gesteckt hat, teilte uns der Macher der Seite leider auch nicht mit. ;-)

Tarnkappe.info

 

Beitragsbild Simon Noh, thx! (unsplash licence)

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem bringt Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.

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Kommentare

    1. 0Salz84x19 schreibt:

      Welchen Vorteil erhofft sich die RIAA eigentlich durch die Auskunft von CF? Als wäre irgendjemand dumm genug so einen Service mit rl Daten bei CF zu betreiben.

    2. TeeB schreibt:

      Würde vermuten, dass es eher darum geht CF zur Kooperation zu zwingen. Dass die den Betreiber so nicht schnappen, weiß RIAA wahrscheinlich selbst.

    3. oX_Triangle schreibt:

      schade… erweitern sie noch die erlaubten endungen um opus dann wäre es interessant für mich
      habs denen geschrieben - vielleicht machen sie das ja noch

    4. Ghandy schreibt:

      Na ja, das sind die einzigen beiden Punkte, wo man die Anschriften vielleicht herauskriegen kann. Der CDN und die Firma, die die Domain verwaltet. Sonst bleibt denen ja nichts anderes übrig. Cloudflare wurde ja schon häufiger zur Preisgabe derartiger Daten gezwungen.

    5. DasIch schreibt:

      Bei mir funktioniert es, via Handy nicht. :man_shrugging:t4:

    6. Ghandy schreibt:

      Was genau funktioniert am Handy nicht, ich gebe das gerne weiter.

    7. DasIch schreibt:

      Ich bekomme ständig die Error Meldung, siehe Screen. Egal was ich teste. Es sind auch definitiv mp3 Dateien.

    8. Ghandy schreibt:

      Welche Endung hat die Datei? Ist es eine der erlaubten Endungen? (siehe Artikel).

      Jemand schrieb mir per E-Mail:

      Leider ist die Seite so minimal das der Webserver nicht mal einen redirect von http zu https macht!

    9. VIP schreibt:

      Stimmt wohl…wenn man aber von Hand das „s“ reinschreibt, dann gehts!
      :wink:

    10. 0Salz84x19 schreibt:

      Tzzz. Domain mit echtem Namen registrieren… Ich wüsste nicht mal, wieso sowas bei einem legalen Projekt in irgendeiner Form von Vorteil sein sollte. Aber scheint ja genug Leute zu geben.

    11. DasIch schreibt:

      Normal mp3

      @0Salz84x19 wie siehst du bei einer to Domain die whois Daten? :thinking:

    12. d0m1ng0 schreibt:

      Das geht nicht mehr so einfach… Seit der DSGVO-Verordnung kann man von europäischen Seiten nur noch mit amtlichen Beschluss (Anklage, Pfändung etc.) die persönlichen Daten der Domain-Inhaber abfragen.

      Bei der ICANN und den anderen außereuropäischen Whois-Abfragestellen bekommt man bei Abfrage der persönlichen Daten ein Formular, wo man den Inhaber direkt anschreiben muss, um diese zu erfahren. Und der Inhaber kann dann selbst entscheiden, ob er seine Adresse dir gibt oder nicht… Ich denke mal in 99% der Fälle werden diese Anfragen ignoriert

      Wenn es nur um die technischen Daten von .to Domains geht dann hier:

      Hexometer.com

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