Klimakrise? Kernenergie!

In dieser Videoserie erklärt Physiklehrer, Ex-Atomkraftgegner und Nuklearia-Mitglied Simeon Preuß, wie wir die CO2-Emissionen wirksam gesenkt bekommen. Schaut euch die Videos an, und bildet euch euer eigenes Urteil!

Klimakrise? Kernenergie!

23 Gedanken zu „Klimakrise? Kernenergie!

  1. Sehr geehrter Herr Preuß,
    ich bin von Ihrer klaren, sachlichen Darstellung und der guten didaktischen Reduktion der sehr komplexen Inhalte beeindruckt.
    Ihr Video muß weite Verbreitung über Netzwerke (?) finden. Ich werde den Link zu Ihrer Seite auf jeden Fall an meine Bekannten weiterleiten. Weitere direkte Adressaten wären Bundestags-, Landtagsabgeordnete usw.. Auf dieser Seite https://www.abgeordnetenwatch.de/bundestag/profile sind z.B. alle Bundestagsabgeordneten mit Ihren Wahlkreisen gelistet. Die Nutzer Ihrer Webseite könnten z.B. Ihre Wahlkreisabgeordneten mit Ihrem Video kontaktieren / konfrontieren und die Abgeordneten bitten, zu den Inhalten Ihres Videos Stellung zu nehmen.

    Eine Bitte habe ich noch: ich finde den mehrfach von Ihnen erwähnten Videotext und die Literaturhinweise nicht. Können Sie mir weiterhelfen?

    Mit freundlichen Grüßen

    Günter Schäfers

    • Sehr geehrter Herr Schäfers,

      erst einmal vielen Dank für ihr Lob! Wir sind bereits fleißig dabei, diese Videoserie zu verbreiten, unter anderem auch über Werbung in den sozialen Medien, finanziert durch Vereinsgelder. Ich selbst habe heute bereits das nächste Video gedreht, einen kurzen Kommentar zu Mülheim-Kärlich, der in den nächsten Tagen auf YouTube veröffentlicht wird. Wenn sie uns unterstützen möchten – unser Verein freut sich über neue Mitglieder genauso wie über Unterstützung jeglicher Art, wozu natürlich auch das Kontaktieren von Abgeordneten gehört.

      Wegen der “Literaturhinweise” – Wenn sie auf YouTube unterhalb der Videos auf “mehr” klicken und etwas nach unten scrollen, finden sie meine Quellen. Ich bin immer noch nicht dazu gekommen, alle Quellen zu verlinken. Wenn sie etwas Spezielles vermissen, können sie mir dies gerne auf YouTube in die Kommentare schreiben.

      Mit freundlichen Grüßen –
      Simeon Preuß

  2. Hallo Herr Preuß,

    bin seit 4-5 Jahren ‘pro nuke’, nicht erst seitdem ‘CO2’ zum alles erschlagenden Thema geworden ist. Das allerdings nun schon einen echten ‘push’ geben könnte. Nicht nur der IPCC sondern auch Greta haben sich ja entsprechend geäußert (Greta wurde bekanntlich aber gleich wieder ‘eingefangen’). Immerhin soll die Welt relativ kurzfristig zugrunde gehen, da dürfte man dann doch wohl alle Register ziehen. Mindestens eine Laufzeitverlängerung.

    Eine Laufzeitverlängerung, gar einen Wiedereinstieg wird es allerdings – wenn ich mir ansehe, welche Regierungen in den letzten 20 Jahren welche großen Entscheidungen getroffen haben (Jugoslawien-Bombardierung, Agenda 2010, endgültiger und ‘sofortiger’ Atomausstieg, Grenzen bleiben offen etc) – nur mit grüner Regierungsbeteiligung bzw einem grünen Bundeskanzler geben.

    Ich finde Ihre Videos zum Thema sehr gut, habe allerdings noch eine Frage und einen Vorschlag:

    Die ‘Opfer’ im Verkehr auf die Kilometer und im Energiebereich auf die erzeugten kWh zu beziehen, ist das wirklich die einzige bzw einzig richtige Methode zu vergleichen? Würde man im Verkehr nicht zum Beispiel die Anzahl der Autofahrten vs Motorradfahrten vs Flugreisen etc und im Energiebereich die Anzahl der Anlagen als Grundlage nehmen müssen? Die Ergebnisse wären, im Transport kann ich das abschätzen, dramatisch anders. Eine Heidenarbeit, ja, und vielleicht auch falsch?

    Mein Vorschlag, wenn ich an die Kundschaft denke, die Sie hauptsächlich ansprechen wollen: wären kleinere Portionen / Spots nicht noch besser? Vielleicht in Anlehnung an http://100-gute-antworten.de, kennen Sie vielleicht. Dort scheinen alle pro / contra Argumente gesammelt (ist schon eine Weile her, dass ich alle studiert habe, eventuell fehlt CO2 dort noch :-)).

    Es müssen ja nicht 100 (oder 116) Spots sein, vielleicht 40. Dann konzentriert auf 2-3 Details und am Ende mit wenigen, einfach merkbaren ‘bullet points’. Die jeweils auf die Rückseite einer Spielkarte passen müssen.

    NB: Ich weiß nicht, ob die 100 ‘pro Argumente’ jemals von irgend jemandem widerlegt worden sind, ich finde dazu nichts. Außerdem hat auf der Website wohl seit Jahren nichts mehr stattgefunden.

    Danke vielmals
    B.S.

    • Danke für die Anregungen. Hinter diesem Werk steckt tatsächlich eine Heidenarbeit und über den Zeitumfang bin ich auch nicht ganz glücklich. Die Videos haben allerdings trotz des Umfangs eine Zuschauertreue von beachtlichen 40 %. Ich habe jetzt fürs Erste meinen Beitrag zur Debatte geliefert.

      Ich verstehe, worauf sich ihre Kritik bei den Verkehrstoten bezieht. Man fliegt ja im Allgemeinen seltener mit dem Flugzeug, als man mit dem Auto fährt und mit dem Flugzeug legt man normalerweise größere Strecken zurück. Wenn man die Anzahl der Wege mit berücksichtigt, stünde Fliegen vermutlich etwas schlechter da. Ich verliere mich aber ungern in Details. Mir ging es darum, auf bekannten und anerkannten Fakten aufzubauen.

  3. Vielen Dank für diese gut gemachten Videos, die für die Gruppe der manipulierten “Fridays for Future”- Kids verpflichtendes Unterrichtsmaterial sein müssten, daneben für jeden am CO2- Problem Interessierten sehr informativ und wohltuend sachlich sind.
    Ich fürchte nur, dass das Thema längst ideologisch besetzt und zu politischen Zwecken mißbraucht wird – die Entscheidungsträger einschließlich Medien in unserem Land sind an wissenschaftlicher Sachinformation gar nicht interessiert. Ich erlebe das in einem Gebiet, von dem ich wirklich etwas verstehe, nämlich der Luftverschmutzung.
    Ich habe wirklich Angst davor, dass wir unser Land politisch nicht mehr wiedererkennen, wenn wirklich mal in der Dunkelflaute die Lichter ausgehen oder der Individualverkehr verboten wird – verzichten will nämlich keiner!

  4. Warum ist der Rückbau eines kw so teuer?
    In Burgund zahle ich bei meinem Energieversorger Enedis 7 Cent/kWh. Der billige Strom wird da natürlich gern genutzt. Kann es sin, daß die wahre Rechnung erst hinterher, also post festum, kommt?

    Ih Vortrag hat mich voll und ganz überzeugt.

    • Der Rückbau eines Kernkraftwerks kostet in Deutschland pro Block ca. 1 Mrd.€. Das ist bei einer normalerweise prognostizierten Laufzeit von 60Jahren nicht viel.
      Rechnet man das auf den Gestehungspreises pro kWh, betragen die Rückbaukosten <<1Cent.

      Man müsste mal im Vergleich die Rückbaukosten der Windkraft gegenüber stellen…

  5. Hallo Simeon, klar gefällt mir das was du machst, ich würde mir wünschen, dass du nicht nur “Aufklärst” also alles in Relation setzt, sondern auch auf den Fortschritt in der Kernenergie-Erzeugung eingehst.
    Die GAU sind passiert mit der Uran Technologie und Aufklären ändern daran nichts… Als Zuseher öder Zuhörer würde ich gerne Info über Thorium Reaktoren erfahren, so wie es aussieht versichern die Versicherungen in den USA diese Reaktoren, also nicht gefährlich…Länder wie USA, China, Frankreich und die Schweiz bauen an dieser Technologie und man kann den alten “Müll” auch drin verbrennen, vom 500000Jahren hoch radioaktiv auf 500 Jahre….usw.

    Das sieht aus wie das Licht am Ende des Tunnels..HOPE..

    Frage kommst du da noch hin mit deiner Serie?

    Lg Hasan

    • Ich schneide das Thema in den Folgen 3-6 immer wieder mal kurz an, habe aber aktuell keine Pläne dazu weitere Folgen zu drehen. Ich halte es für sinnvoll erst einmal zu zeigen, dass die bestehende Technologie bereits viel besser ist, als sie landläufig wargenommen wird. Wenn sich diese Erkenntnis durchsetzt, ist der Schritt zu Neubauten mit Generation IV Reaktoren selbst in Deutschland klein.

      Ich sehe in der Verwendung von Thorium nur zwei Vorteile: Es entsteht kein Plutonium und es kommt in der Erdkruste deutlich häufiger vor, als Uran.

  6. Ich bin zwar nur promovierter Informatiker und Mathematiker und daher mit der Physik des Klimas und des Klimawandels nicht so vertraut. Allerdings habe ich mir mal die Mühe gemacht und mir alle verfügbaren Zahlen zusammengetragen und zu berechnen, wie hoch der veränderbare, also von Menschen zusätzlich verursachte CO2 Ausstoß ist. Wenn man mit Klimagläubigen diskutiert, dann wabert immer die Zahl 0.038% Anteil an der Luft im Raum und wie gefährlich auch diese geringe  Menge ist. Aber in Wahrheit ist der Anteil CO2 doch viel geringer, denn der allergrößte Anteil, nämlich 68%, wird doch von der grünen Vegetation verbraucht. Und auch der Mensch atmet CO2 aus. Beim Heizen, mit welcher Methode auch immer, wird CO2 erzeugt, der in den 0,038% ja schon enhalten ist. Berücksichtigt man die Meere, die schließlich den größten Anteil zu dem CO2 Gehalt der Luft beitragen, dann kann es sich bei dem vom Menschen zusätzlich erzegten CO2 doch nur um Spurenelemente handeln. Spurenelemente, die so gering sind, dass sie kaum auf’s Klima Einfluss haben können (meine Rechnung ergab 0.000014%). Und wenn man diese geringe Menge dann wirklich einsparen wollte, dann würde dies die vollständige Deindustrialisierung der Welt bedeuten, mit allen sich daraus ergebenen Konsequenzen.

    Und wenn man dann noch berücksichtigt, dass die Weltbevölkerung jedes Jahr um 80 Millionen Menschen zunimmt, dann konterkariert sich doch jeder Versuch das bisschen CO2 einzusparen.

    Kann nicht jemand diesen Sachverhalt den Klimajüngern erklären? Ich meine, das ist eine einfache Überlegung und ebenso einfache Rechnung, das müsste doch eigentlich jeder Volksschüler begreifen?

    • Was viele beim CO2 nicht verstehen ist, dass es für die langfristige Bilanz sehr wohl einen Unterschied macht, ob CO2 beispielsweise ausgeatmet wird oder ob fossile Brennstoffe verfeuert werden. Wenn Kohlenstoff aus unterirdischen Depos schneller gefördert als aufgenommen wird, befindet sich logischerweise mit der Zeit immer mehr Kohlenstoff (eben auch in Form von Kohlenstoffdioxid) oberhalb der Erdkruste. Die erste Grafik hier erläutert das Problem sehr anschaulich: https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffzyklus

      Ich überlasse die Klimadiskussion lieber den Fachleuten und freue mich, wenn die Skeptiker am Ende vielleicht doch Recht behalten. Aktuell ist die Klimakatastrophe nun mal DAS Thema und dem Kreislauf KEIN weiteres CO2 zuzuführen kann nicht schaden, wohingegen eine weitere Freisetzung potenziell schaden KANN. Da Kernenergie beliebig skalierbar ist, ist auch eine vollständig CO2 neutrale globale Energieversorgung damit denkbar, selbstverständlich auch im Mix mit erneuerbaren Energien.

  7. Hallo Simeon,

    ich finde die Videos sehr gelungen und werde sie weiterempfehlen, wenn ich bei Diskussionen Leute treffe, die noch bereit sind, sich ergebnisoffen zu informieren.

  8. Wenn man das Video gesehen hat, dann kann man nur täglich beten, daß bei unseren Politikern wieder die Vernunft einkehrt statt einem gefühlten Mainstream hinterher zu laufen, und daß die Politiker, die nichts von Energie generell und Kernenergie speziell verstehen, endlich das Maul halten und nicht öffentlich fake-niews von sich geben.

  9. Danke für Ihr Engagement!

    In der armseligen DDR war der Aufbau der Kernenergie selbstverständlich – bis in den Schulunterricht hinein. Diese technisch / nüchterne Sicht muß leider wieder ausgegraben werden. (Über den Wetter-“Schutz” und einen möglichen Zusammenhang könnte man gelegentlich diskutieren.)

    Alles Gute!

  10. Bravo, Simeon Preuß, ich bin begeistert! Ich habe jetzt nur Teil 5 und 6 angesehen, das reicht fürs erste. Alles ganz exzellent gemacht, und vor allen Dingen wird kein technischer Blödsinn erzählt.
    Simeon, du bist jung, das ist gut, denn junge Leute brauchen wir, die komplizierte Technik verstehen und sich nicht aufs Glatteis ziehen lassen. Vielleicht begegnen wir uns mal persönlich, das wäre schön.

    • Danke! Vielleicht bei der langen Nacht der Wissenschaften in Erlangen oder einem Nuclear Pride Fest…? Würde mich ebenfalls freuen!

  11. Das sind klasse Videos. Meine Hochachtung für so viel Engagement, wäre es doch so viel einfacher bei Popcorn und Bier einfach weiter zuzuschauen ;-).

  12. Mit großem Interesse habe ich mir die Videos angesehen. Um vieles sollte man im Rahmen des Klimawandels nachdenken. Daher danke für diese Anregungen. Als Ingenieur der Kerntechnik habe ich den Aufstieg dieser Energiegewinnungsart nicht nur miterlebt, sondern auf mit erforscht, insbesondere beim Thorium-Hochtemperaturreaktor von Prof. Schulten an der KFA-Jülich. Heute denkt man über die Wiedergeburt des Thoriums im Rahmen von Flüssigsalzreaktoren nach. Mögen findige Köpfe durch objektive, neutrale und ehrliche Aufklärung die Menschen vom Nutzen dieser Energieart überzeugen. Ich habe mich beim Tschernobyl-Unfall oft genug beschimpfen lassen müssen, denn die Wahrheit wollte keiner hören. Atomkraftwerk ist nicht Atomkraftwerk. Obwohl ein 2CV und ein Porsche beides Autos sind, kann man sie nicht miteinander vergleichen. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und bewundere Ihr Engagement die Menschen wieder zum Nachdenken zu bringen.
    Nochmals meinen Glückwunsch zu Ihren Videos und mögen Sie von den möglichen Shitstorms der sozialen Netzwerke befreit sein, denn für so viel Engagement ziehe ich meinen Hut.

    • Dankeschön! Ich kann den Frust verstehen, obwohl ich beruflich nicht direkt betroffen bin. Einer der Konstrukteure des SNR-300 war der Mann einer Lehrerin und hat uns auf einer Klassenfahrt begleitet. Leider war ich damals noch nicht offen genug, um mit ihm mal ein Fachgespräch zu führen. Ein gebrochener Mann. Lebenswerk zerstört.

  13. Gestern war der Bezirksschornsteilfegermeister mit seiner Gesellin da. Die werben in BW mit “Ihr Sicherheits-, Umwelt- und Energie-Experte.” Unsere neue Erdgas-Brennwertheizung mit neuem Kamin und Solaranbindung 1700 l Speicher mußte erstmalig abgenopmmen werden. Da waren wir schnell beim Energiethema mit “Klimanotstand” und “Energiewende”. Die Schornsteinfeger meinten von sich aus, “ja ohne Kernenergie ist das alles nicht zu machen. Es sei denn wir gehen zum Windmüller von Wilhhelm Busch zurück.”. Ich gab noch einige Flayer von Nuklearia und Naeb mit.
    Die Experten haben es gerne angenommen und ich hoffe etwas mehr Verstand breitet sich in unserer Gegend aus.

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