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Politik Bamf soll Rumänen zu Syrern gemacht haben
Nachrichten Politik Bamf soll Rumänen zu Syrern gemacht haben
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09:01 07.06.2018
Das Bremer Bamf soll die Herkunft von Asylbewerbern manipuliert haben.
Das Bremer Bamf soll die Herkunft von Asylbewerbern manipuliert haben. Quelle: dpa
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Hannover

Die Schummelei geht aus einem 40-seitigen Sonderbericht hervor, wie die „Bild“-Zeitung berichtet. Demnach habe das Bremer Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) unter anderem Asylbewerber aus Rumänien zu Syrern gemacht, „damit diese Sozialleistungen kassieren können“.

Zunächst seien dazu die gefälschten Pässe der Asylbewerber von Anwaltskanzleien beglaubigt worden. Obwohl die Prüfung auf Echtheit die Aufgabe des Bundesamtes ist, soll die ehemalige Chefin der Bremer Außenstelle, Ulrike B., die Pässe akzeptiert haben. Die Originaldokumente seien nicht angefordert worden.

Identität „klar festgestellt“

Im Anschluss soll der Anwalt des vermeintlichen Syrers einen Asylantrag beim Bamf gestellt haben. Der Asylbewerber selbst musste bei der Behörde nicht erscheinen. Demnach seien auch keine Fingerabdrücke genommen worden. Nach einem Aktenvermerk durch die Bamf-Chefin, die Identität sei „klar festgestellt“ und müsse nicht geprüft werden, sei das Verfahren eingestellt worden.

Die Leiterin der Bremer Außenstelle habe schließlich einen Mitarbeiter angewiesen, den Asylbewerber als Flüchtling anzuerkennen.

Im April war bekannt geworden, dass die Bremer Bamf-Außenstelle zwischen 2013 und 2016 in mindestens 1200 Fällen Asylanträge zu Unrecht bewilligt haben soll. Gegen die frühere Leiterin der Behörde und weitere Beschuldigte wird deshalb ermittelt. Die FDP fordert einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss.

Von RND/are

Kommentare 11
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#0 lächerlich
16:16 Uhr 07.06.2018

Die sollen alle privat haften.

#1 Judas my Guide
16:17 Uhr 07.06.2018
Hahahaaaa

Rumänen, die sich als Syrer ausgeben. Das Schlimmste, was dem BAMF passieren kann, sind kompetente Mitarbeiter. Denn die werden offensichtlich nicht gewollt.

#2 WillyBrandt
16:26 Uhr 07.06.2018

Wenn die Regierung selbst Gesetze bricht, darf es nicht wundern, dass Behörden zu kriminellen Organisationen mutieren. - Alles für die Menschlichkeit und unter dem Jubel von NGOs, Kirchen und einiger Medien.

Weitere Kommentare anzeigen (8)

Im Bamf türmte sich 2017 ein Berg von Überstunden auf. Die Mitarbeiter mussten diese allesamt ableisten. Die Linkspartei übt nun scharfe Kritik an den Zuständen. Denn die tarifliche Obergrenze wurde weit überschritten.

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