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Köln Sexuelle Übergriffe: Opfer erzählt vom Horror am Hauptbahnhof

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Das Opfer ist geschockt und hat Angst, Katja L. möchte nicht erkannt werden.
Foto:
Dirk Borm
Köln -
Samstagabend in der Stolkgasse. Drei Frauen betreten die Polizeiwache, um Strafanzeige zu erstatten. Sie wurden in der Silvesternacht Opfer von sexuellen Übergriffen zwischen Hauptbahnhof und Wartesaal.

Schon 35 Betroffene

Inzwischen haben sich bereits 35 Opfer bei der Polizei gemeldet.
Innerhalb weniger Stunden hatten zahlreiche Männer, Mitglieder von Drogen- und Taschendiebbanden, die in der Altstadt ihr Unwesen treiben, die Frauen sexuell attackiert.
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Ín der Horror-Nacht: Eine Betroffene schoss mit dem Handy dieses  Foto von den  Tätern.
Foto:
privat
In den sozialen Netzwerken führte dies zu empörten Reaktionen, die Taten schlagen weiterhin hohe Wellen. EXPRESS sprach eines der Opfer, das den Horror erlebte.

Katja L. (28) erzählt

Katja L. (28) war mit zwei Freundinnen und einem Mann unterwegs. Es war 0.45 Uhr, als sich die Gruppe im Bahnhof traf. Das Ziel: der benachbarte Alte Wartesaal.
„Als wir aus der Bahnhofshalle kamen, waren wir sehr verwundert über die Gruppe, die uns da empfing“, erzählt die Kölnerin. Es handelte sich ausschließlich um junge ausländische Männer. Katja hakte sich bei einer Freundin ein, die andere junge Frau bei ihrem Freund.
„Wir liefen dann durch diese Männergruppe. Es tat sich eine Gasse auf, durch die wir liefen. Plötzlich spürte ich eine Hand an meinem Po, dann an meinen Brüsten, schließlich wurde ich überall begrapscht. Es war der Horror. Obwohl wir schrien und um uns schlugen, hörten die Typen nicht auf. Ich war verzweifelt und glaube, dass ich rund 100 Mal auf den knapp 200 Metern angefasst wurde.“
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Katja L. und ihr Begleiter Samstagabend vor dem Polizeirevier an der Stolkgasse, wo sie Anzeige erstattete.
Foto:
Dirk Borm
Dazu mussten die Frauen sich Sprüche wie „Ficki, ficki“ anhören oder sie wurden als „Schlampen“ beschimpft „Ich habe zum Glück eine Hose und einen Mantel getragen. Einen Rock hätten man mir vermutlich vom Leib gerissen.“
Ähnliches erzählte eine junge Frau auf der Wache der Bundespolizei im Hauptbahnhof. Auch sie war durch diese teils hochaggressive „Männergruppe“ gelaufen (Schätzungen gehen von 40 bis 100 Tätern aus). Dabei wurden ihr die Strumpfhose und ein Slip fast komplett vom Körper gerissen.
Katja L. und ihre Freundinnen erreichten schließlich den Wartesaal. „Dort haben wir Polizisten angesprochen. Die Beamten sind sofort mit zehn Mann da rübergelaufen. Doch wir konnten ja gar nicht sagen, welcher Mann uns nun genau an welcher Stelle des Körpers angefasst hatte.“
Das Horrorerlebnis: „Uns war nicht mehr nach feiern. Ich war am Boden zerstört, wütend und verängstigt zugleich. Ich hoffe, dass die Polizei diese Täter in den Griff bekommt, sonst werde ich Karneval nicht mehr in die Stadt gehen.“
Die Kölner Polizei hat eine Ermittlungskommission eingerichtet. 35 Frauen haben bereits Anzeige erstattet, die Dunkelziffer dürfte extrem hoch sein. 
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