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LokalgeschehenSamstag, 3. April 2010

Was macht eigentlich Ronald Kreer?
Ex-Fußball-Nationalspieler Ronald Kreer.
Foto: TZ/Th. Manthey


von unserem Sportredakteur Thomas Manthey



Torgau (TZ). Wenig Zeit! Zu wenig Zeit! Kaum Zeit für sportliche Betätigungen. Und wie sieht es mit Fußball aus? „Nur noch Zuschauer. Und dies vor dem Fernseher oder aber hin und wieder auf Einladung des DFB zu Spielen unserer Nationalmannschaft“, gibt der gebürtige Delitzscher, der im November vergangenen Jahres seinen 50. Geburtstag feierte, zu.

Ansonsten hat der ehemals begnadete Fußballer, der 65 Spiele im Trikot der DDR-Nationalmannschaft bestritt, beruflich sehr viel zu tun. Eine 60-Stunden-Woche, wie sie hin und wieder vorkommt, macht deutlich, womit sich der 50-Jährige hauptsächlich beschäftigt. Die restliche Zeit ist zum Ausspannen, Ausruhen und gelegentlich für einen Waldlauf reserviert. „Da ist nicht mehr viel Zeit für Fußball. Auch wenn ich gern würde! Doch als Trainer, Übungsleiter und dergleichen musst Du Dich voll reinknien, musst Trainingskonzepte erarbeiten. Und diese Zeit dafür hab ich einfach nicht mehr“, so Kreer. Inzwischen ist es gut ein Jahr her, wo er das letzte Mal selbst den Ball gekickt hat. Kontakte zu seinen ehemaligen Mitspielern aus der Zeit von Lokomotive Leipzig? Auch die haben sich in den zurückliegenden Jahren auf ein Minimum reduziert.

Klar stehe Kreer mit dem einen und anderen Mitspieler noch gut und öfters im Kontakt, aber die Zeiten, wo sich die Lok-Kämpen seiner Generation zu Benefizspielen trafen und für einen guten Zweck technisch brillant und trickreich gegen den Ball stauchten, sind vorbei, da auch die anderen dafür immer weniger Zeit hatten. Schade eigentlich, gibt Kreer zu. Doch er sieht es ja an sich selbst, dass sein Job als Automobilhändler bei einem renommierten Torgauer Autohaus viel Zeit in Anspruch nimmt. Und so ist der Fußball bei Ronald Kreer nur auf Gespräche mit Freunden aus Torgau über den regionalen, nationalen und internationalen Fußball reduziert. Immerhin, Ronald Kreer ist nicht ganz weg von der „schönsten Nebensache der Welt“. Er verfolgt auch das Geschehen in puncto Fußball in Torgau und Umgebung, auch wenn ihm der Bezug zum Torgauer Fußballverein SC Hartenfels 04 ein wenig abhanden gekommen ist.

Als Mitglied im Klub der Nationalspieler wird der geschiedene Vater von zwei Töchtern (15/25) zweimal im Jahr vom Deutschen Fußballbund zu Spielen der deutschen Nationalmannschaft eingeladen. VIP versteht sich. Zuletzt sah der Wahl-Torgauer die Partie der Löw-Bubis gegen Argentinien.
DDR-Nationalmannschaft. Ja, das waren spannende Jahre mit großartigen Momenten für den Ex-Nationalspieler. Derzeit ordnet, sortiert und arbeitet der 50-Jährige sein Sammelsurium an Trikots, Pokalen und Bildern auf. Damit soll das Büro zu Hause neu gestaltet werden. Übrigens, Ronald Kreer könnte sich vorstellen, ein Buch, eine Autobiografie über seine Jahre als Fußballer herauszubringen. Man darf gespannt sein.




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