Flugzeuge im 2. Weltkrieg

Allgemein | Posted by lovesky
Sep 29 2011

Aus technischer Sicht ging es bei den Luftkämpfen im 2. Weltkrieg auch um den Wettkampf der einzelnen Länder um die besten Flugzeuge. Neben deutschen und amerikanischen sowie japanischen Herstellern hatten dabei die Briten die Nase vorn.

Die Messerschmitt ME 262 aus deutscher Produktion war das erste Jagdflugzeug weltweit, das mit einem Triebwerk aus Stahl in Serie ging. Als Entwickler und Produzenten fungierten die Bayerischen Flugzeugwerke AG. Bis Kriegsende flog die ME 262 seit 1943 mehrfach erfolgreich Einsätze. Die befreundeten Japaner waren von dem deutschen Kampfflugzeug mit Stahltriebwerk so begeistert, dass sie ein ähnliches Modell bauen ließen, die Nakajima Kikka. Die deutsche ME 262 war als Jagdflieger erfolgreich, umgerüstet zum Bomber wurde sie zum technischen Misserfolg. Unter den deutschen Flugzeugen zur Legende wurde die Ju 87 von Junkers, eingesetzt als Sturzkampfflugzeug, kurz Stuka.

Besonders leistungsfähige Jagd- und Kampfflugzeuge baute in Japan Mitsubishi. Viele der entwickelten Modelle wurden für Kamikaze-Einsätze verwendet. Zum besten japanischen Bomber während des Pazifikkriegs gegen die USA entwickelte sich die Mitsubishi Ki-67. An dem als Fliegender Drache bekannt gewordenen Flugzeug in Ganzmetallbauweise hatten japanische Flugzeugkonstrukteure über Jahre in immer wieder neuen Prototypen herumgetüftelt. Das 1944 erstmals eingesetzte Flugzeug erwies sich als für die damalige Zeit extrem schnell und leicht zu manövrieren. Letztendlich zum Nachteil für die Japaner wurden die zu unerfahrenen Piloten.

In den USA baute die Firma Boing mit die besten und erfolgreichsten Jagdflugzeuge und Bomber während des 2. Weltkriegs. Zur Legende wurde der mit 10köpfiger Besatzung ausgestattete schwere Bomber B-17, der unter dem Beinamen Flying Fortress, fliegende Festung, in die Luftfahrtgeschichte einging. Der Maschine eilte der Ruf voraus, auch nach schwerem Beschuss unversehrt den Rückflug antreten zu können. Nur in den USA gab es auf dem Höhepunkt des Kriegsgeschehens genügend Kapital, um solche millionteuren Flugzeuge entwickeln und ab 1943 in Serie gehen zu lassen.

Britische Flugzeuge waren im 2. Weltkrieg berüchtigt als Tiefflieger und Nachtangriffsflugzeuge. Hier baute die Firma Bristol die besten Maschinen. Berühmt wurde der Bristol Beaufighter, eines der ersten Flugzeuge mit Bord-Radar für Nachtflüge überhaupt. Das bis Kriegsende in mehr als 5.500 Exemplaren gebaute fast lautlose Jagdflugzeug erhielt von den Japanern den Beinamen Der flüsternde Tod.

Die Mustang – eine Flugzeuglegende aus dem 2. Weltkrieg

Allgemein | Posted by lovesky
Sep 12 2011

Nach einer Entwicklungszeit von nur 117 Tagen und ein paar Anfangsproblemen mauserte sich die P-51 Mustang zu einem der erfolgreichsten Jagdflugzeuge des Zweiten Weltkriegs. Das einmotorige Flugzeug wurde in den USA von der North American Aviation Company entwickelt und hob Ende Oktober 1940 zu seinem Erstflug ab; etwa ein halbes Jahr später begann die Flugerprobung in England. Die Maschine erwies sich in niedrigen Höhen als sehr leistungsfähig, doch oberhalb von etwa dreieinhalb Kilometern fiel die Leistung ihres Flugmotors rapide ab. Daher konnte die Mustang nicht wie geplant als Jäger eingesetzt werden. Stattdessen leistete sie ihren Militärdienst zunächst als niedrig fliegender Aufklärer und schneller Jagdbomber ab. Als Standardbewaffnung waren in die Tragflächen der P-51 je vier Maschinengewehren eingebaut.Wegen ihrer an sich hervorragenden Flugeigenschaften rüstete man in England und in den USA die Mustang mit einem stärkeren Motor aus. Als die Flugerprobung in mehr als 9000 Metern Höhe eine Geschwindigkeit von über 700 km/h erbrachte, begann 1943 ihr Siegeszug in der Version P-51B und der ähnlich konstruierten P-51C. Beide Typen erhielten einen verstärkten Rumpf und ein neu konstruiertes Querruder. Ihre nun nur noch vier 12,7-mm-Maschinengewehre neigten unglücklicherweise bei extremen Flugmanövern zu Ladehemmungen. Die militärisch bedeutsamste Serienversion der Mustang wurde wenig später mit fast 8000 Exemplaren die P-51D. Sie war mit sechs 12,7-mm-Maschinengewehren ausgerüstet und konnte bis zu zwei 454-kg-Bomben oder sechs 127-mm-Raketen tragen. Zudem war sie im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen mit einer blasenförmigen Cockpithaube ausgestattet, die dem Piloten eine bessere Rundumsicht ermöglichte.

Entscheidend war allerdings, dass die Mustang dank ihres verhältnismäßig geringen Luftwiderstands und mit Zusatztanks unter den Tragflächen auch tief in Deutschland hineinreichende Einsätze fliegen konnte. Daher war sie ein ausgezeichneter Langstrecken-Begleitjäger zum Schutz der hoch fliegenden alliierten Bomberstaffeln; im März 1944 tauchte die Mustang das erste Mal über Berlin auf. Von nun an konnten die Bomberverbände ihren Begleitschutz nicht mehr wegen Treibstoffmangels verlieren. Andererseits musste die Deutsche Luftwaffe mit immer weniger erfahrenen Piloten auskommen, während gleichzeitig die gegnerischen Kampfflugzeuge zahlenmäßig immer überlegener wurden. Daher errangen schließlich die Alliierten bis Ende 1944 die Luftherrschaft über Deutschland.