Die Zeugen Jehovas verweisen gerne mit Überzeugung auf ihre politische Neutralität. Dazu gehört auch, daß sie sich beispielsweise weigern, die Nationalhymne ihres jeweiligen Landes zu singen. Auch die Verfolgung der Zeugen Jehovas zur Zeit des Hitler-Regimes wird auf diese politisch neutrale Haltung zurückgeführt.

Seltsam nur, daß man auf dem Kongreß in Wilmersdorf im Jahre 1933 keine Probleme damit hatte, Lied Nummer 64 aus dem damaligen Liederbuch “Gesänge zum Preise Jehovas” zu singen. Ein Lied, das auf der Melodie der deutschen Nationalhymne beruhte und erst im Jahre 1928 in das Liederbuch aufgenommen wurde.

Des weiteren behaupten Kritiker, Jehovas Zeugen hätten den Kongreß mit der deutschen Nationalhymne eröffnet. Tatsächlich begann der Kongreß mit Lied 64, „Zions herrliche Hoffnung“, aus ihrem Liederbuch. Der Text dieses Liedes war zu einer von Joseph Haydn 1797 komponierten Melodie geschrieben worden. Das Lied 64 war mindestens seit 1905 in den Liederbüchern der Bibelforscher zu finden. 1922 übernahm die deutsche Regierung Haydns Melodie mit dem Text von Hoffmann von Fallersleben als Nationalhymne. Dennoch sangen die Bibelforscher in Deutschland wie auch in anderen Ländern gelegentlich ihr Lied 64.

Erwachet!, 8.7.1998
http://watchtower.org/x/19980708/article_01.htm

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Liederbuch der Zeugen Jehovas aus dem Jahre 1905

In dieser Ausgabe des Liederbuches der Zeugen Jehovas taucht das Lied 64 “Zions herrliche Hoffnung” nicht auf.

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Liederbuch der Zeugen Jehovas aus dem Jahre 1923

Auch in dieser Ausgabe ist das Lied “Zions herrliche Hoffnung” nach der Melodie der deutschen Nationalhymne nicht zu finden.

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Liederbuch der Zeugen Jehovas aus dem Jahre 1928

Erst im Jahre 1928 wurde das Lied Nummer 64 “Zions herrliche Hoffnung” in das Liederbuch aufgenommen. Die Aussage der WTG, dieses Lied sei schon seit Anfang des Jahrhunderts im Liederbuch zu finden gewesen und beruhe nur zufällig auf der deutschen Nationalhymne ist daher nicht zutreffend. Die deutsche Nationalhymne nach einer Melodie von Joseph Haydn existiert nämlich schon seit dem Jahre 1922.