Wann, wenn nicht jetzt ins Bad? Aber Bad ist nicht gleich Bad. Zumindest in Wien. Zumindest auf der Website Wien-konkret.at, einem privaten Informationsdienst. Wien-konkret schlägt das Schönbrunner Bad in Wien-Hietzing vor, denn: Publikum: viele Schwimmsportler, exklusive Preise - exklusives Publikum, geringer Ausländeranteil (ein paar Franzosen, Italiener, Russen).
Jetzt sollten wir uns kurz über den Begriff "Ausländer" unterhalten, so wie er in Wien und Österreich verstanden wird: "Ausländer" bedeutet nicht den Fremden, den Nichtstaatsbürger schlechthin. Der durchschnittlich "ausländerfeindliche" Wiener versteht darunter Türken, Araber, manche Ex-Jugoslawen, aber auch Polen, Tschechen, Moldawier, manche Russen, "Ostler" halt.
Wien-konkret macht sich diese Nomenklatur offenkundig zu eigen, denn die "paar Franzosen, Italiener und (reiche?) Russen" können durchaus als Ausländer erster Klasse durchgehen. "Geringer Ausländer- anteil" bedeutet hier: keine Schnauzbärte und Kopftücher.
Der Herausgeber von Wien-konkret wurde übrigens auf die Formulierung aufmerksam gemacht, sah aber keinen Anlass, den Eintrag abzuändern. Das sei schon okay so, sagte er sinngemäß, seine User hätten Anspruch darauf, zu wissen, wo man ohne "Ausländer" baden kann. Tipp für die Website: ein kleines Symbol zu den Einträgen mit dem Text "Garantiert ausländerfrei". (rau, DER STANDARD - Printausgabe, 16. Juli 2010)
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Sehr geehrter Herr Rauscher !
Jeder der ein Kind hat und die Zustände in Wiens Bädern kennt, wird den Hinweis sehr nützlich finden, wenn er Verantwortung für sein Kind empfindet.
Es gibt dort seit einigen Jahren eine unheimliche Verrohung, die Sie offensichtlich nicht kennen dürften.
Der richtige Weg ist nicht zu moralisieren, sondern Verständnis für die ehrlichen Anliegen der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zu haben.
Übrigens: ALLE schon im Schönbrunnerbad gesehen, nur die reichere Abordnung halt.
Also ich fühlte mich dort immer vom Körperstress gepeinigt. Und nicht nur als Frau: ich glaub, als Mann mit Bierbauch, Goldketterl und Tatoos wirst kaum reingelassen, oder müssen die dann doppelt zahlen? Die 50 cent für die 50 sec Dusche sind eine Frechheit bei den Preisen, zu teuer für Kinder auf jeden Fall das Ganze. Ach ja, nicht jeder hat bezahlte Tagesfreizeit, die hauptsächlich professioneller Körperpflege und Shoppen zur Verfügung steht. Aber das ist vermutlich nur Neid, ich gebs wenigstens zu, nichts ist perfekt...
Abgesehen vom Kraulbecken drum mehr Wohlgefühl im Penzinger Antisport-Gewurlbad.
http://www.krone.at/Wien/Prue... ory-204971
Und falls das diese Dimensionen wirklich erreicht hat, würds mich interessieren, warums nicht im Standard steht? Erwähnenswert finde ich sowas eigentlich schon.
sehen sie, und genau deshalb sind viele österreicher nicht gerne in der nähe unserer ausländischen unterschicht. wie kommt man als familie dazu sich von diesen prügelnden "tieren" verängstigen zu lassen?
und warums nicht im standard steht ist auch klar. weils da nicht um polizisten ging die vielleicht etwas zu motiviert bei der arbeit waren, sondern um migranten geht. und die sind ja hier heilig.
Ich sehe das anders, auch wenn es manche nicht wahr haben wollen, aber ein "normaler" Badegast will nicht unbedingt mit den Worten
"Wen deppat Bauchstich"
begrüßt werden, wenn er sein Handtuch unvorsichtiger weise in einen Schatten gelegt hat, der zwar noch nicht besetzt war, aber einen anderen Badegast ebenfalls ganz gut gefällt.
Es sind teilweise katastrophale Zustände in den öffentlichen Bädern, vor allem in und um Wien...
http://tinyurl.com/39mrnvf
Eigentlich eine Unverschämtheit, sowas von Mädchen zu verlangen!
Die Staatsbürgerschaft ist nur ein Aspekt, der einen Menschen zu einem echten Mitglied der sozialen Gruppe Österreicher macht. Es gibt ein weites Feld an Eigenschaften und Verhaltensweisen die von unterschiedlicher Wichtigkeit sind. Wenn ein Mensch einige/viele davon in sich vereint, wird er als Österreicher wahrgenommen. Die wichtigste ist sicher die Sprache aber auch bestimmte Werte, kulturelles Verhalten, usw.
Wenn jemand nur gebrochen Deutsch spricht, nur in türkische Lokale geht und türkische Kultur lebt, kann er von seiner Umgebung gar nicht als Österreicher wahrgenommen werden, egal ob er die Staatsbürgerschaft hat oder nicht.
So ein Unsinn, seit wann sind "Österreicher" eine homogene kulturelle Gruppe.
Ich habe mit einer gebildeten Mittelstandsfrau aus Ankara mit Sicherheit mehr kulturelle Ähnlichkeit und mehr Parallelen im Wertesystem als mit Mausi Lugner, Barbara Rosenkranz oder beispielsweise irgendeinem Gogo Girl.
Kultur ist etwas, was nicht über Landesgrenzen definiert wird.
Wegen Kulturbereicherung wie in Berlin wo 7.000 Badegäste evakuiert werden mussten wegen einer Massenschlägerei zweier Familienclans?
http://www.tagesspiegel.de/berlin/po... F5CCD22805
Wegen Kulturbereicherung wie in St. Pölten wo Kinder terrorisiert werden?
http://noen.at/redaktion... 01&cat=307
heisst es im artikel. auf oesterreich angewendet könnten das also die nachfahren der ziegelböhm sein, die selbst oftmals glauben sie gehoerten zur vielbesagten und nichts bedeutenden "1000 jährigen deutschen volksgemeinschaft" und die nachfahren deutscher einwanderer, die sich um den schattenplatz bei einem baum bei einem der baggerteiche im 22. streiten.
aber hauptsache wir sind bei "clans" wenns um menschen mit (vermutenden) migrationshintergrund geht (was bedeutet das eigentlich? sind die habsburger, die ja aus der schweiz kommen, heute noch ein familienclan mit migrationshintergrund?)
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